17.09.2008 – Kategorie: Fertigung, IT, Management, Marketing, Technik
USB-Mehrmonitor-Systeme verbrauchen bis zu 80 Prozent weniger Strom als diskrete Grafiklösungen
Steigende Energiepreise und Umweltschutz machen das Energiesparen zu einem Hauptthema in vielen IT-Abteilungen auf der ganzen Welt. Das Gleichgewicht zwischen Produktivitäts-Fortschritten und Stromverbrauch kann bei der Arbeit in einer digitalen Umgebung jedoch zu einer komplexen Aufgabe werden. Um dazu beizutragen, dass IT-Verantwortliche den Stromverbrauch an ihrem Standort reduzieren können, hat DisplayLink die gängigen Methoden der Multi-Display-Lösungen und deren Energiebedarf untersucht. Eines der besten Verfahren zur Produktivitäts-Steigerung ist der Anschluss von mehreren Displays an einen PC, um augenblicklich auf alle erforderlichen Informationen und Anwendungen zugreifen zu können. Wie eine Studie von Microsoft Research (1) ergab, kann der Einsatz von zwei oder mehr Displays die Produktivität um bis zu 50 Prozent steigern. Forscher der University of Utah (2) konnten nachweisen, dass Anwender mit mehreren Displays bis zu 33 Prozent weniger Fehler als Kollegen begehen, die an nur einem Monitor arbeiten. Doch mit den zusätzlichen Displays steigen der Stromverbrauch und die erzeugte Hitze. In einer Büroumgebung kann dies zu höheren Gebäudekosten für die Klimaanlage oder einer Überlastung der Überspannungsschutz-Einheiten führen.
Die Studie von DisplayLink hat die Stromaufnahme eines Desktop-PC gemessen, an den einer bis vier LCD-Monitore angeschlossen sind. Zum Einsatz kamen zwei identisch konfigurierte Systeme, eines davon ausgestattet mit einem USB/DVI-Adapter und der erforderlichen Software von DisplayLink, das andere mit zwei diskreten Dual-DVI Grafikkarten (die gängigste Art von dedizierten Multi-Display-Boards). Der Stromverbrauch wurde ab dem Einschalten der Stromversorgung des Computers gemessen, um die Leistungsaufnahme des gesamten Systems während unterschiedlicher Systemlasten zu erfassen.
USB-Grafik vs. diskrete Grafiklösungen
Die Studie ergab, dass der Anschluss eines Displays mit einem USB-Adapter zu einer durchschnittlichen Steigerung von nur 4 Watt pro Display führte – oder einer Zunahme des Stromverbrauchs um 7 Prozent.
Die diskrete Grafiklösung hingegen verbrauchte wegen der erforderlichen Installation von dedizierter Hardware im Computer deutlich mehr Strom. Beim Betrieb eines Displays verbrauchte die diskrete Karte im Durchschnitt 34 Watt, was einer Zunahme des Stromverbrauchs um 67 Prozent entspricht – aber ohne die Vorteile zusätzlicher Displays. Nachdem das System mit vier angeschlossenen Displays umkonfiguiert wurde, welche die Installation einer zweiten Karte voraussetzten, stieg der Stromverbrauch auf durchschnittlich 117 Watt, was eine Steigerung um 132 Prozent im Vergleich zur Konfiguration mit nur einem Dislay bedeutet.
Weitere Hauptergebnisse der Studie:
§ Die USB-Grafiklösung benötigte für ein zusätzliches Display 80% weniger Strom als eine diskrete Grafiklösung.
§ Die diskrete Grafiklösung verbrauchte so viel Strom, wenn nicht mehr, als ein zusätzlicher LCD-Monitor. Dadurch verdoppelt sich der Stromverbrauch des gesamten Systems, sobald drei oder noch mehr Displays verwendet werden, was eine Steigerung um 128 Prozent bedeutet.
§ Wurden drei zusätzliche Displays über USB-Adapter (insgesamt vier Displays) an das System angeschlossen, verbrauchte das System nur 22 Prozent mehr Strom (insgesamt 62 Watt) als zum Betrieb eines einzelnen Displays.
§ Die USB-Multi-Display-Technologie eignet sich auch für Notebooks und besonders kompakte PC, wo eine diskrete Grafiklösung keinen Platz findet. Anwender mit mehreren Displays können daher Notebook-Rechner mit effizienterem Stromverbrauch statt herkömmlicher Desktop-PC verwenden.
„Wir haben immer den Standpunkt vertreten, dass USB-basierte und vernetzte Displays deutlich kostenintensiver und einfacher einzusetzen sind als diskrete Grafiklösungen. Jetzt haben wir den Beweis, dass sie den Strom deutlich effizienter ausnutzen“, erläutert Dennis Crespo, Executive Vice President of Marketing and Business Development bei DisplayLink. „Das Ergebnis ist eindeutig: IT-Adminstratoren und Privatanwender, die sich ernsthaft um eine Reduzierung des Stromverbrauchs bemühen, entweder im Rahmen der Initiative „Go Green“ oder einfach um weniger Stromkosten zu zahlen, werden sehen, dass die USB-Connectivity beträchtliche und praktikable Vorteile gegenüber den diskreten Grafikkarten bietet.“
Ein Download des kompletten Whitepapers „Multiple Monitor Energy Use“ von DisplayLink ist auf der Homepage www.displaylink.com möglich. Eine „Green IT“ Produkt-Demo von DisplayLink ist bei YouTube unter http://www.youtube.com/watch?v=GmTM2p5798U
zu finden.
(1) „Two Screens Are Better Than One“ von Suzanne Ross, http://research.microsoft.com/displayArticle.aspx?id=433&0sr=a
(2) „Productivity, Screens and Aspect Ratios“ von James A. Anderson, http://www.necdisplay.com/gowide/NEC_Productivity_Study_0208.pdf
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