09.05.2014 – Kategorie: IT

Umfrage von Dell: Mittelstand setzt verstärkt auf Big Data

Nicht nur Konzerne, sondern zunehmend auch mittelständische Unternehmen führen Big-Data-Projekte ein. Wie eine von Dell Software in Auftrag gegebene, weltweite Umfrage unter Führungskräften in mittelständischen Unternehmen ergeben hat, ist eine große Mehrheit der befragten Mittelständler davon überzeugt ist, dass Big Data ihnen bei der Lösung konkreter unternehmerischer Probleme hilft. Durch neue Ansätze bei Big Data und die Erstellung neuer Analysetools und eine bessere Verknüpfung zwischen Managern und IT-Leitern werden mittelständische Firmen bei der Produktqualität und Entscheidungsfindung auf eine Weise unterstützt wie vormals nur Großunternehmen.

Das wichtigste Umfrage-Ergebnis liegt darin, dass 41 Prozent der Befragten bereits an einem oder mehreren Big-Data-Projekten arbeiten, und weitere 55 Prozent ein solches Projekt in absehbarer Zeit planen. Die weiteren Ergebnisse zeigen, dass immer mehr Mittelständler Big Data eher nutzen wollen, um weiter zu wachsen, anstatt einfach nur Kosten zu reduzieren. So gaben 80 Prozent der Befragten an, dass sie die erfassten Daten, deren Volumen schnell ansteigt, besser analysieren müssen. Angestrebt wird dabei eine bessere Produktqualität, das bessere Erkennen und Nutzen neuer Geschäftsmöglichkeiten und eine schnellere Entscheidungsfindung.

89 Prozent der Befragten, die gerade ein Big-Data-Projekt laufen haben, berichteten von deutlichen Verbesserungen im internen Entscheidungsprozess. Vom schnellen Erfolg ermutigt, erwarten die Befragten einen Anstieg der Budgets für Big Data von aktuell zwei bis fünf Millionen auf durchschnittlich 6 Millionen USD in den nächsten beiden Jahren, da die Unternehmen mehr in Hardware, Software und Schulung investieren werden. Die wichtigsten Faktoren für den Erfolg von Big-Data-Projekten sind die Zusammenarbeit zwischen IT und Führungskräften, entsprechende Fähigkeiten sowie Performance-Management zur Beurteilung der Effekte von Big-Data-Initiativen.

Die wertvollsten Technologien für mittelständische Unternehmen mit Big Data-Initiativen sind Datenverarbeitung in Echtzeit, Predictive Analytics und Visualisierungstools für die Daten. Als Ziele für Big-Data-Initiativen gaben die Befragten an, bessere Produkte und Dienstleistungen anzubieten, neue Geschäftsmöglichkeiten zu nutzen und schnellere Entscheidungen zu treffen. Wichtig sind ferner ein besseres Verständnis der Kundenbedürfnisse,  die schnelle Reaktion bei Wettbewerbsverschiebungen und effektivere Marketingmaßnahmen.

Schnelle Erzielung von Ergebnissen

Obwohl viele Mittelständler gerade erst mit Big-Data-Projekten beginnen, zeigen sich zumeist schnell positive Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg. Demnach gaben die IT-Verantwortlichen selbst am Anfang des Projekts eine deutlich bessere Produktivität und Entscheidungsfindung an. So zeigen sich 50 Prozent der Befragten mit laufendem Big-Data-Projekt zufrieden mit Qualität und Geschwindigkeit ihrer Entscheidungsfindung, im Vergleich zu 23 Prozent derjenigen, bei denen ein Big-Data-Projekt noch in der Zukunft liegt.

Und 49 Prozent derjenigen Organisationen mit einem laufenden Big-Data-Projekt waren zufrieden mit der Steigerung der Produktqualität im Vergleich zu den 32 Prozent derjenigen Organisationen, die sich noch in der Planungsphase befinden. Und 47 Prozent der Organisationen mit einer Big-Data-Initiative zeigen sich zufrieden mit ihrer Fähigkeit, neue Geschäftsmöglichkeiten zu erkennen und zu nutzen, im Gegensatz zu 24 derjenigen Organisationen, deren Big-Data-Projekt sich noch in der Entwicklungsphase befindet.

Die wichtigsten Erfolgsfaktoren

Eine bekannte, aber oftmals vernachlässigte Herangehensweise für Big-Data-Projekte in großen Konzernen ist die Zusammenarbeit zwischen IT und den Geschäftsbereichen. Dies wird in der Dell-Studie am häufigsten als Voraussetzung für erfolgreiche Projekte im Mittelstand angegeben. 41 Prozent der Befragten geben an, dass eine enge Zusammenarbeit zwischen diesen beiden Gruppen für den Erfolg einer Initiative ausschlaggebend ist. Als weitere Erfolgsfaktoren nannten 37 Prozent die enge Verzahnung zwischen Datenanalyse und Performance Management innerhalb der Organisation, 33 Prozent die Verfügbarkeit der erforderlichen Qualifikationen wie die von Data Scientists in der Organisation und 32 Prozent die  Dokumentation der vollständigen und präzisen unternehmerischen Anforderungen.

Mittelstand hat noch Potential

Auch wenn die ersten Ergebnisse für die Mehrheit der Organisationen ein großer Erfolg war, bleibt doch noch Spielraum nach oben. Das Management der Datenkomplexität bleibt das größte Hindernis für die Mittelständler bei der vollen Ausschöpfung des gesamten Potentials eines datengetriebenen Ansatzes. Die Umfrage zeigt, dass 40 Prozent der Organisationen die Herausforderung darin sehen, eine große Bandbreite neuer Datentypen und Datenstrukturen zu beherrschen. Weitere 24 Prozent bemängeln ein vermeintliches Fehlen benutzerfreundlicher und kosteneffizienter Tools zum Aufbereiten der Daten. Darüber hinaus haben die meisten Organisationen Soziale Medien und weitere Datenquellen noch nicht in ihren Analysemix integriert.

Oftmals kommen Big-Data-Projekte mit hohen Kosten und großer Komplexität nicht in Gang. Tatsächlich entwickelt sich die Technologie immer weiter und Budgets für Big-Data-Projekte werden ansteigen. Die Ergebnisse der Dell-Umfrage zeigen, dass es keinen Grund gibt, warum Mittelständler nicht von einer besseren Analyse ihrer Daten profitieren können und haben auch gezeigt, dass den Mittelständlern diese Tatsache nun bewusst ist.

„Die Dell-Umfrage zeigt wieder einmal, warum Big Data ein relativer Begriff ist. Man muss kein Großkonzern mit großen und komplexen Datensätzen sein, um von einem datenorientierten Ansatz zu profitieren. Es gibt massenhaft Vorteile, wenn Organisationen jeder Größe sich darauf konzentrieren, die Qualität ihrer Geschäftsprozesse durch mehr Analyse und mehr Datenorientierung zu optimieren“, erläutert Darin Bartik, Executive Director Produktmanagement, Information Management bei Dell Software.

„Die ersten Erfolge, die Mittelständler mit ihren Big-Data-Initiativen sehen, werden für mehr Wachstum und weitere Investitionen sorgen. Die Vorteile werden dann noch weiter steigen, wenn sie  noch tiefer in die unterschiedlichen Datenbestände einsteigen und die immer besser werdenden Analysefähigkeiten nutzen. Deshalb hat Dell eine große Bandbreite an Lösungen von Software bis hin zu Hardware und Dienstleistungen entwickelt, damit Unternehmen jeder Größe ihre Daten und Informationen nutzen können, um bessere, schnellere und fundiertere Entscheidungen zu treffen“, so Darin Bartik weiter. (sg)


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