08.04.2022 – Kategorie: Digitale Transformation
Total Cost of Ownership: Die Rolle der IT-Abteilung
Mit modernen Nutzungskonzepten und kluger Finanzierung wird die IT-Abteilung gleichzeitig zum Treiber der digitalen Transformation der Unternehmen und zur Triebfeder für messbare Nachhaltigkeitsergebnisse. Aber dafür müssen alle Verantwortlichen an einem Strang ziehen.
Der Druck auf die IT-Abteilung ist enorm. In den Unternehmen herrscht Einigkeit darüber, dass die digitale Transformation nicht ohne Technologie und somit nicht ohne die IT-Abteilung funktioniert. Mobile Endgeräte, innovative Apps und schnelle Netzwerke spielen dabei eine wesentliche Rolle und die Dynamik hinsichtlich Gerätetausch und Weiterentwicklungen ist hoch. Vollkommen offen bleibt häufig jedoch die Frage, wie das finanziert werden kann. Welche Rolle spielt die Total Cost of Ownership dabei?
Total Cost of Ownership und andere Fragen
Doch damit nicht genug. Neben der Finanzierungsfrage, die sich im Zuge der Digitalisierung stellt, steigt der Druck auf die IT-Abteilungen unter einem weiteren Aspekt. Denn Unternehmen müssen nicht nur digitaler werden, sondern auch nachhaltiger. Und auch hier ist es Aufgabe der IT, sich tatkräftig an der nachhaltigen Transformation zu beteiligen und einen messbaren Beitrag dafür zu leisten, Nachhaltigkeits- und Klimaziele zu erreichen. Denn auch eine Green IT muss finanziert werden.
Stehen Digitalisierung und Nachhaltigkeit also in einem Widerspruch? Nein, ganz und gar nicht. Vor allem dann nicht, wenn beide Aspekte zusammengedacht werden. Wenn CIO, CFO und Nachhaltigkeits-Verantwortliche im Unternehmen einen gemeinsamen Plan schmieden.
Nutzen statt Besitzen
Vordergründig steht die IT-Abteilung vor einem Dilemma. Digitale Transformation und hybride Arbeitsmodelle mit Wechsel zwischen Büropräsenz und mobilem Arbeiten erfordern den Ausbau der IT-Infrastruktur. Doch mehr Geräte bedeuten mehr Umweltbelastung. Ein klassischer Zielkonflikt also.
Hinzu kommen hohe Investitionen, denn je flexibler und dezentraler die Arbeitswelt wird, desto mehr IT-Geräte werden benötigt. Mit modernen Nutzungskonzepten und Finanzierungsmodellen kann jedoch viel Druck von den IT-Abteilungen genommen werden. Schon für den Cashflow ist „Nutzen statt Besitzen“ die klügere Alternative zum Kauf. Dazu kommen effizientere Prozesse und ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen.
Diese Erkenntnis setzt sich immer mehr durch und es lässt sich bereits heute ein klarer Trend festmachen, die IT- und Hardwareausstattung lieber zu leasen oder zu mieten. Das hängt auch damit zusammen, dass sich Innovationszyklen von Geräten deutlich verkürzen. Wer sich hier ebenfalls für das Konzept von Nutzen statt Besitzen entscheidet, ist dank neuester Hardware technisch immer up to date. Das ist ein Schlüsselfaktor, um Technologie- und Digitalisierungsprojekte schnell und erfolgreich umzusetzen.
Total Cost of Ownership macht Einsparungen möglich
Nicht zuletzt geht es auch um die Total Cost of Ownership. Während Beschaffungskosten für die Hardware genau durchleuchtet werden, stehen interne Prozesse oder Services wie Wartung, Entsorgung der Geräte oder eine sichere Datenlöschung weniger im Fokus. Dabei lassen sich gerade hier enorme Kosten und Ressourcen einsparen. Moderne Nutzungs- und Finanzierungskonzepte, die das gesamte Lifecycle-Management der IT-Geräte im Blick haben, setzen genau dort an und führen bei einer entsprechenden Total Cost of Ownership-Analyse zu Einsparungen von bis zu 35 Prozent.
Das Beispiel von PISCEU, die ihre kompletten digitalen Arbeitsplätze über uns als CHG-MERIDIAN finanziert, illustriert diese Entwicklung sehr gut. PISCEU ist eine für die IT-Infrastruktur verantwortliche Division der Panasonic Business Support Europe GmbH; aktuell stellen wir ihr mehr als 8.000 Notebooks, Monitore und Smartphones, Server oder Großdrucker zur Verfügung. Durch unser flexibles Nutzungsmodell kann PISCEU die gesamte IT-Infrastruktur fremdfinanzieren und hat eine klare Kalkulationsgrundlage. Gleichzeitig garantieren wir zum Ende der Nutzungsdauer, die Geräte in unseren Tech-Zentren wiederaufzubereiten, ihre Daten ISO-zertifiziert zu löschen, die Geräte auf dem Zweitmarkt wiederzuvermarkten und sie damit in einen zweiten Lebenszyklus zu geben.
Nachhaltigkeitsbooster Kreislaufwirtschaft
Auf dieses Prinzip der Kreislaufwirtschaft setzen wir als Unternehmen seit über 40 Jahren und haben allein im Jahr 2020 rund eine Millionen IT-Geräte fit für ein zweites Produktleben gemacht – vom Mobiltelefon bis zum Drucker. Das entspricht aktuell 96 Prozent aller zurückkommenden Geräte, die wir für unsere Kunden finanzieren und managen. Aktuelle Studien besagen zudem, dass sich per Kreislaufwirtschaft bis 2050 Treibhausgasemissionen um bis zu 44 Prozent reduzieren lassen.
Je häufiger technische Geräte eingesetzt werden, desto positiver ist ihre Ökobilanz. Denn: Computer, Tablets oder Smartphones verursachen über ihren gesamten Lebenszyklus Kohlendioxid und andere Klimagase. Der größte Anteil entsteht am Anfang bei der Rohstoffgewinnung und der Produktion, hinzu kommen Transportwege aufgrund der sehr komplexen globalen Produktionsketten. Etwa ein Drittel der Emissionen entsteht während der Nutzung durch den Energieverbrauch der Geräte und die Infrastruktur, die Daten überträgt. Wir bieten daher eine klimaneutrale Finanzierung für IT-Geräte und Infrastruktur an, die die Emissionen, die während des gesamten Lebenszyklus‘ entstehen, kompensiert.
Ebenso müssen aus unserer Sicht IT-Abteilungen selbst dazu befähigt werden, Emissionen zu reduzieren. Soll heißen, dass sie Hardware auch wirklich smart und effizient einsetzen können, indem unter anderem der Einsatz von IT-Geräten zentral und in Echtzeit verfolgt werden kann. Damit stehen die Geräte zur richtigen Zeit am richtigen Ort den richtigen Nutzern zur Verfügung. Denn nichts belastet die Umwelt unnötiger als ungenutztes Equipment.
Es sind diese Megatrends wie Nutzen statt Besitzen und Kreislaufwirtschaft, mit denen die IT-Abteilung die Digitalisierung ebenso vorantreiben kann wie die Nachhaltigkeitswende. Voraussetzung dafür ist, dass wir das überholte Silo-Denken überwinden und die IT-Abteilung nicht primär um sich selbst kreist, sondern andere Bereiche kollaborativ einbindet. Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind typische Projekte, die von Einkauf, Controlling, Sustainability Officer und IT-Abteilung gemeinschaftlich und auf Augenhöhe umgesetzt werden; im Zweifel in einer Art Task Force. Dabei gilt es, alle Prozesse – von der Anschaffung der Geräte bis zum End-of-Life-Management – zugleich wirtschaftlich und umweltverträglich zu gestalten. Denn nur aus der Kombination von Ökonomie und Ökologie entsteht jener Mehrwert, mit dem die IT-Abteilung zur Herzkammer des Wandels wird.
Der Autor Oliver Schorer ist Mitglied des Vorstands und CIO des internationalen Technologiemanagers und Finanzexperten CHG-MERIDIAN.
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