14.08.2012 – Kategorie: IT
Sollten Unternehmen noch mit Java arbeiten?
Sollten Unternehmen heute und in Zukunft noch mit Java arbeiten? Wie entkommen IT-Verantwortliche der Wartungsfalle, wenn die Applikationen in die Jahre kommen und Java-Komponenten keine Wartung mehr erhalten?
Zum Hintergrund
„Java? Interessiert mich nicht die Bohne.“ Diese Meinung ist immer öfter aus der Software-Entwicklung zu hören. Grund hierfür ist die hohe Komplexität der über die Jahre hinweg entwickelten Unternehmensapplikationen. Jedoch ist Java immer noch fester Bestandteil der Unternehmens-IT, auch wenn das System deutlich in die Jahre gekommen ist. Da viele Organisationen enorme Investitionen in die Java-Infrastruktur getätigt haben, möchten sie ihre Anwendungen auch weiterhin nutzen und deren Laufzeit verlängern. Aus dieser Situation heraus ist für Unternehmen eine Wartungsfalle mit steigenden Kosten und sinkender Entwicklungsgeschwindigkeit entstanden.
Darüber hinaus besteht bei der Verwendung von nicht mehr gewarteten Infrastrukturkomponenten ein hohes Betriebsrisiko, das es bei unternehmenskritischen Applikationen zu vermeiden gilt. Beispielsweise fallen zahlreiche ältere Versionen zentraler Java-Komponenten in den Jahren 2012 und 2013 aus der Wartung. Dazu gehören JavaSE 6.0, Tomcat 5.5, Hibernate 3.2, Spring 3.0, Struts 1.3, IBM WebSphere Application Server 6.1, Oracle WebLogic Server 9 und der JBoss Enterprise Application Server 5.0.
Die Statements
Aussagen zur Java-Technologie von Frank Pientka, Software-Architekt bei MATERNA
„Für IT-Verantwortliche nimmt der Druck zu, über eine Aktualisierung oder Ablösung zentraler Java-Komponenten nachzudenken.“
„Für viele Unternehmen ist Java zu einer tickenden Zeitbombe geworden. Änderungen am Code sind hoch riskant und so betreiben IT-Abteilungen lieber weiterhin ihre gewachsenen Java-Lösungen, die jedoch im Kern oder in Teilbereichen bereits veraltet sind.“
„Mit neuen Kaffeemaschinen kochen Entwickler besser. Im Java-Umfeld haben sich Open-Source-Systeme in den vergangenen Jahren als verlässliche und kostengünstige Alternativen zu kommerziellen Produkten etabliert.“
„Wege aus dem Wartungsdilemma gibt es reichlich. Beispielsweise mit einer Migration der Laufzeit- und Entwicklungsumgebung auf eine aktuelle Plattform sowie durch die Erneuerung von Bibliotheken. Mit Hilfe spezialisierter IT-Werkzeuge laufen Code-Analysen und Refactorings sehr effizient ab und vereinfachen die künftige Applikationswartung.“
„Sofern es die IT-Strategie erlaubt, empfehlen wir, Java auch künftig als Hauptprogrammiersprache zu nutzen. Die Verwendung mehrerer Programmiersprachen und komplementärer Technologien hat sich als Gift für die Wartung erwiesen, da es schwierig ist, für zu viele Gebiete das benötigte Wissen vorzuhalten.“
„Statt auf viele und sich schnell ändernde Frameworks zu setzen, sollte man langfristig auf bewährte und kommende Standards setzen, da damit das Single-Vendor-Lockin vermieden wird und es eine breitere Unterstützung am Markt mit mehreren Alternativen gibt.“
MATERNA und Java
MATERNA zählt in Deutschland zu den Java-Pionieren der ersten Stunde und erhielt schon im Jahr 1997 die Auszeichnung „Authorized Java Center“. In Kundenprojekten prüfen die Experten den Gesundheitszustand von Java-Anwendungen mit bewährten Methoden, geben konkrete Empfehlungen zur Optimierung oder Weiterentwicklung und erarbeiten individuelle Migrations- und Modernisierungsmaßnahmen für die Java-Infrastruktur.
Teilen Sie die Meldung „Sollten Unternehmen noch mit Java arbeiten?“ mit Ihren Kontakten: