23.11.2021 – Kategorie: Geschäftsstrategie

Social-Media-Marketing: Warum die nächsten zehn Jahre anders aussehen werden

Soziale Netzwerke Social-Media-KommunikationQuelle: Rawpixel.com/Shutterstock

Soziale Medien haben vor zehn Jahren eine andere Rolle gespielt wie heute. Kaum einer konnte damals erahnen, wie wichtig Social-Media-Marketing einmal werden würde.

Überlegen Sie sich mal, welche Rolle soziale Medien vor zehn Jahren in Ihrem Leben gespielt haben. Wahrscheinlich haben Sie damals noch regelmäßig Facebook auf Ihrem Computer aufgerufen und Instagram Stories gab es noch nicht. Außerdem hatten Unternehmen noch nicht herausgefunden, wie sie die Macht der sozialen Medien zur Unterstützung ihrer Marketingaktivitäten nutzen können. Hätten Sie erahnen können, wie wichtig Social-Media-Marketing einmal für Unternehmen werden würde? Und auf wie viele verschiedene Arten und Weisen sie soziale Medien nutzen würden, um ihre Zielgruppen anzusprechen?

Marken benötigen eine Strategie für Social-Media-Marketing

Die Rolle von sozialen Medien im Marketing und Branding haben sich in den letzten zehn Jahren erheblich verändert. Einer Bitkom-Studie zufolge setzen mittlerweile 87 Prozent der Digitalunternehmen auf Social-Media-Marketing, um neue Kunden zu gewinnen. Marken brauchen jetzt eine Strategie, die einerseits einheitlich und allumfassend gestaltet ist, sich aber gleichzeitig auch auf das individuelle Format und die Zielgruppe jedes einzelnen Kanals zuschneiden lässt. Die Zeiten, in denen Unternehmen auf nur einem Kanal posten, sind vorbei. Und auch einfache Textbeiträge mit Archivbildern gehören der Vergangenheit an.

Heute bieten Social-Media-Plattformen eine Vielzahl von Rich-Media-Formaten, um das eigene Publikum anzusprechen. Es liegt dabei an den Verantwortlichen für Social-Media-Marketing im Unternehmen, herauszufinden, wie sie die richtigen Inhalte entwickeln, wie sie mit den sich ständig verändernden Algorithmen Schritt halten können. Dabei ist das Erstellung von Inhalten, die am besten funktionieren, häufig sehr zeitaufwändig und der Bedarf nach Inhalten steigt exponentiell.  Um der Nachfrage an Inhalten also dauerhaft gerecht zu werden, muss sich die Art und Weise, wie Marken mit der Erstellung von Social-Media-Inhalten umgehen, erneut ändern. Inwiefern werden also die nächsten zehn Jahre im Social-Media-Marketing anders aussehen als die Letzten?

Veränderungen bei Menschen und Prozessen

Bevor Unternehmen drastische Änderungen an ihrer Social-Media-Strategie vornehmen, sollten sie zunächst einmal ihre internen Strukturen verändern. Nur so lassen sich die unterschiedlichen Anforderungen an die Content-Erstellung erfüllen. Leitende Kreativdirektoren, die früher sämtliche Beiträge in den sozialen Medien überprüfen mussten, gehören allmählich der Vergangenheit an. Stattdessen übernehmen zunehmend jüngere Mitarbeiter die Regie über die Social-Media-Kanäle von Unternehmen. Denn diese wissen oft besser, welche Art von Inhalten auf den jeweiligen Kanälen gut ankommen, insbesondere mit Blick auf die Verschiebung hin zu mehr unverfälschten und authentischen Inhalten auf den neueren Plattformen.

So könnte beispielsweise die geskriptete Rede eines Firmenchefs über die Herausforderungen im Homeoffice auf LinkedIn gut ankommen, wäre aber auf TikTok komplett fehl am Platz. Jemand, der mit den Feinheiten der neueren Plattformen weniger vertraut ist, weiß das wahrscheinlich nicht. Gerade jüngere Berufstätige verstehen die neuen Funktionen und Plattformen schneller, da sie diese häufig auch in ihrem Privatleben nutzen. Nichtsdestotrotz sind sie aber auch mit den traditionellen Social-Media-Plattformen vertraut. Ein jüngerer Kreativer teilt daher vielleicht immer noch das CEO-Video auf LinkedIn, beauftragt aber gleichzeitig denselben CEO mit der Erstellung eines zwangloseren Contents für TikTok. Es sind also Kleinigkeiten wie diese, worin sich das Social-Media-Marketing von anderen Unternehmen unterscheidet.

Anforderungen an Social-Media-Marketing erfüllen

Hinzu kommt, dass ein Großteil dieser Arbeit immer häufiger In-House erledigt wird. In sozialen Medien geht es darum, schnell zu reagieren. Deshlab lassen sich Social-Media-Aktivitäten nur schwer auslagern. Für eine externe Agentur kann es eine Herausforderung sein, Inhalte schnell genug zu produzieren. Dies wiederum erhöht den Druck auf die internen Teams und schränkt ihre Ressourcen weiter ein. Solche Abläufe werden in fünf Jahren oder womöglich in fünf Monaten nicht mehr tragbar sein, sofern die Nachfrage nach Social-Media-Content weiterhin auf dem gleichen Niveau exponentiell ansteigt. Daher suchen viele Unternehmen bereits jetzt nach Möglichkeiten, durch den Einsatz von Technologien die vielschichtigen Anforderungen an Social-Media-Marketing zu erfüllen.

Veränderungen bei Tools und Technologien

Die Veränderungen in den sozialen Medien wirken sich demnach nicht nur auf die Struktur interner Teams aus, sondern auch auf die Fähigkeiten und Tools, die Social-Media-Manager benötigen, um ihre Arbeit effektiv erledigen zu können. Funktionen wie Spotlights von Snapchat legen immer mehr Wert auf schnelle, informelle und dennoch visuell ansprechende Inhalte – für jeden Post aber ein komplettes Designprojekt zu starten, wäre gerade aufgrund der damit verbundenen schnellen Reaktionszeit einfach nicht nachhaltig. Stattdessen wenden sich Unternehmen zunehmend der kreativen Automatisierung zu, um Teile der Designarbeit an den Social-Media-Manager weiterzugeben.

Dies geschieht durch Master-Video- und Bildvorlagen, die das Design-Team erstellt und das Social-Media-Team nach Belieben aktualisieren kann. Auf diese Weise können sie Markenelemente wie Farben, Schriftarten und Logos über mehrere Kanäle hinweg konsistent halten. Und können gleichzeitig jedes Asset an die spezifischen Anforderungen der jeweiligen Plattform anpassen. Dadurch können Social-Media-Manager und Designer dem Anspruch, ständig etwas Neues zu kreieren, leichter gerecht werden. Und es ist für sie einfacher denn je, die Markenkonsistenz zu wahren.

Mit Social-Media-Marketing markenkonsistente Inhalte erstellen

Technologische Innovationen passieren unerwartet und sind kaum vorhersehbar – soziale Medien bilden da keine Ausnahme. Auch wenn mittlerweile fast jede Plattform eine Story-ähnliche Funktion implementiert hat, steht die nächste große Neuerung bestimmt schon in den Startlöchern. Es ist schwer, sich auf das Unbekannte vorzubereiten. Aber je mehr Unternehmen sich bemühen ihre Tools und Prozesse an die sich schnell wandelnde Social-Media-Branche anzupassen, desto einfacher wird es, innerhalb von kürzester Zeit neue, ansprechende und markenkonsistente Inhalte zu erstellen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Branche weiterentwickelt und welche der aktuellen Trends wir in zehn Jahren als Geister der Vergangenheit in den sozialen Medien betrachten können.  (sg)

Lesen Sie auch: Digital Asset Management: Wie Unternehmen das passende System auswählen

Social-Media-Marketing
Maarten Boon ist Senior Product Marketing Manager bei Bynder. (Bild: Bynder)

Über den Autor: Maarten Boon ist Senior Product Marketing Manager bei Bynder. Bynder ist Anbieter von Digital Asset Management (DAM) und bietet eine skalierbare SaaS-Lösung für das Markenmanagement. Die Technologien von Bynder nutzen derzeit mehr als 1,4 Millionen Nutzern in über 2.100 Unternehmen. Darunter sind Spotify, Puma und Icelandair, die mit DAM ihre Marken-Assets bereitstellen.


Teilen Sie die Meldung „Social-Media-Marketing: Warum die nächsten zehn Jahre anders aussehen werden“ mit Ihren Kontakten:


Scroll to Top