05.05.2017 – Kategorie: Fertigung, IT

Siemens schafft digitale Vorzeige-Fertigung

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Siemens hat eine „Arena der Digitalisierung“ in Bad Neustadt an der Saale eröffnet. Damit möchte das Unternehmen das Elektromotorenwerk zur Vorzeigefabrik für digitale Anwendungen in der Metallbearbeitung ausbauen. Die „Arena der Digitalisierung“ veranschaulicht auf über 800 Quadratmetern Digitalisierungslösungen für die Fertigung laut Siemens ein klares Bekenntnis zum Standort Bad Neustadt.

Siemens hat eine „Arena der Digitalisierung“ in Bad Neustadt an der Saale eröffnet. Damit möchte das Unternehmen das Elektromotorenwerk zum Vorzeigefabrik für digitale Anwendungen in der Metallbearbeitung ausbauen. Die „Arena der Digitalisierung“ veranschaulicht auf über 800 Quadratmetern Digitalisierungslösungen für die Fertigung laut Siemens ein klares Bekenntnis zum Standort Bad Neustadt.

Siemens ist weltweit einer der größten Anbieter von Automatisierungs-, Steuerungs- und elektrischer Antriebstechnik. Am Standort Bad Neustadt an der Saale werden seit 80 Jahren Elektromotoren für den industriellen Einsatz gefertigt. Digitalisierung spielt an diesem Standort eine immer größere Rolle. Deshalb soll das Werk zur Vorzeigefabrik für Digitalisierung in der Metallbearbeitung ausgebaut werden.

Die Digitalisierung in der Metallbearbeitung

In der neuen „Arena der Digitalisierung“ zeigt Siemens nun auf über 800 Quadratmetern Kunden und Partnern, wie Digitalisierung in der Metallbearbeitung und Motorenproduktion eingesetzt wird und welche Ergebnisse damit erzielt werden können. Darüber hinaus demonstriert die Vorzeigefabrik am Beispiel ihrer eigenen Entwicklung und einer über viele Jahre gewachsenen Fertigung, wie die Digitalisierung heute schon Vorteile bei Produktivität und Effizienz für die diskrete Fertigungsindustrie bietet.

Am 5. Mai eingeweiht

Am 5. Mai 2017 wurde die „Arena der Digitalisierung“ von Klaus Helmrich, Vorstandsmitglied der Siemens AG, Jan Mrosik, CEO der Siemens Division Digital Factory, Wolfgang Heuring, CEO der Siemens Business Unit Motion Control, sowie Peter Deml, Leiter des Elektromotorenwerks Bad Neustadt an der Saale, eröffnet.

„Die Industrie steht angesichts der fortschreitenden Digitalisierung und der daraus entstehenden Anforderungen vor ganz neuen Chancen und Möglichkeiten“, sagte Klaus Helmrich, Vorstandsmitglied der Siemens AG. „Im Zentrum stehen eine immer stärkere Individualisierung von Produkten sowie Qualität, Effizienz, Geschwindigkeit und Flexibilität.“ Unternehmen der Fertigungsindustrie müssen auf immer differenziertere Kundenwünsche eingehen und sind daher auf eine flexible Produktion bis hin zu Losgröße eins angewiesen.

Digital Enterprise für die Fertigung

Als Antwort auf diese Herausforderungen bietet Siemens seinen Kunden aus der Fertigungsindustrie unter dem Dach der Digital Enterprise ein ganzheitliches Portfolio von Produkten und Lösungen an. Jan Mrosik, CEO der Division Digital Factory, erklärte: „Unser Angebot umfasst die gesamte Wertschöpfungskette: Beginnend bei Produktdesign über die Produktionsplanung, das Produktions-Engineering, die Produktion selbst bis hin zu Services.

Übergreifend dienen Teamcenter als allen zugängliche Datenbasis und MindSphere als Plattform für Life-Cycle und Data Analytics. Wird dieser Produktionsprozess konsequent integriert und digitalisiert, lassen sich erhebliche Gesamtoptimierungen für ein Unternehmen erreichen.“ Siemens zeigt im Elektromotorenwerk Bad Neustadt an der Saale anhand von sechs konkreten Themenfeldern, wie Produkte und Lösungen aus dem eigenen Portfolio in einer bereits bestehenden und laufenden Fertigung Schritt für Schritt implementiert werden können.

Herausforderungen bewältigen

„Häufige Innovationen, individuelle Produkte und daraus resultierend hohe Produktvarianz: Diesen Herausforderungen muss sich der Produktionsprozess im Elektromotorenwerk Bad Neustadt heute stellen“, fasste Wolfgang Heuring die heutige Situation des Werkes zusammen. Und weiter: „Digitalisierung hilft uns, diese Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen. Mit der “Arena der Digitalisierung“ und am Beispiel unserer eigenen Fertigung wollen wir darüber hinaus unseren Kunden – also Maschinenbauern wie Maschinenbetreibern – aufzeigen, welche Vorteile der Einsatz von Siemens-Technologien zur Digitalisierung bieten. Digitalisierungslösungen helfen uns wesentlich, auch in Zukunft eine führende Position im globalen Wettbewerb einzunehmen und so nicht zuletzt Arbeitsplätze in der Region zu sichern. Wir wollen das Wissen und die Erfahrungen zu Digitalisierung hier am Standort mit unseren Kunden aus der Werkzeugmaschinenindustrie teilen. Das ist unser Ziel.“

Kontinuierlicher Prozess

„Die Digitalisierung der Abläufe im Werk ist ein kontinuierlicher Entwicklungsprozess. Zu Beginn haben wir den Fokus darauf gesetzt, anhand von Digitalisierung in der Fertigung Durchgängigkeit in der CAD-CAM/CNC-Kette inklusive der Werkzeug- und NC-Programmverwaltung zu schaffen. Bisher getrennt arbeitende Systeme wurden synchronisiert und mit digitalen Schnittstellen versehen. Außerdem haben wir neue Werkzeuge implementiert, unsere NC-Programme optimiert und verschiedene Designanpassungen vorgenommen“, sagte Peter Deml, Leiter des Werks in Bad Neustadt, über die Implementierung digitaler Lösungen in der Fertigung.

Im Ergebnis konnten im Elektromotorenwerk Bad Neustadt an der Saale bis heute 40 Prozent kürzere Durchlaufzeiten bei Prozessänderungen erreicht, Korrekturschleifen um 50 Prozent beschleunigt und Hochlaufzeiten neuer Maschinen um 60 Prozent verkürzt werden.


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