18.03.2013 – Kategorie: Marketing, eCommerce

SEO: Diese Punkte sollten Sie im Kopf behalten!

„Unternehmen müssen „online-iger“ werden“

Für 2013 gibt es für mich ein klare Linie: Unternehmen müssen „online-iger“ werden. Viele Unternehmen nutzen zwar das Internet zur Präsentation ihrer Leistungen oder zum Verkauf von Produkten. Sie vergessen aber, dass „online“ schon seit einigen Jahren viel mehr bedeutet. Den Stein ins Rollen gebracht hat da wohl schlussendlich das Phänomen Social Media. Nutzer wollen informiert, Nutzer wollen unterhalten werden. Nutzer wollen auf Augenhöhe mit Unternehmen kommunizieren. Und dennoch zielen Online-Shops primär auf Produkte ab. Wo sind denn da die echten und nicht unbedingt verkaufsorientierten Informationen? Wo sind begeisterte Nutzer, die sich auf dem Shop über die Produkte austauschen? Wo sind die coolen Insidertipps? „Online-iger“ bedeutet eben auch „online first“. Also: Primär an das Netz denken und daran, wie das Internet funktioniert. Ansonsten ist der Online-Shop nur ein weiterer Kanal, dessen Potenziale man bei weitem noch nicht ausreizt. Markus Hövener, Head of SEO bei Bloofusion Germany„

Weniger Traffic von Google und Linkaufbau“

Ein wichtiger Hinweis, in welche Richtung Google sich gerade entwickelt, ist die Einbindung von immer mehr Informationen in der Ergebnisseite von Google. Sucht man nach dem aktuellen Wetter, Fahrplänen, Filmen oder neuerdings Medikamenten, dann zeigt Google die wichtigsten Daten direkt auf der Ergebnisseite an. Ein erneuter Klick ist also nicht mehr notwendig. Damit entwickelt sich Google von einer reinen Suchmaschine zu einem Know-how-Träger und liefert den Webseiten so wesentlich weniger Traffic. Das werden einige Portale nächstes Jahr sehr deutlich in den Nutzerzahlen zu spüren bekommen. Ein essenzieller Ranking-Faktor wird weiterhin ein solider Linkaufbau bleiben. Die Backlinks müssen qualitativ hochwertig sein – Masse zählt hier längst nicht mehr, das wird sich auch 2013 nicht ändern! Der richtige Mix an Links ist entscheidend; die Zeit, in der einfach eine Menge Links und ein paar starke Links von Authoritätsseiten eingekauft wurden, ist lange vorbei. Heute muss das Linkprofil wesentlich geschliffener sein. Unsere Software kann unecht aussehende Linkprofile sehr deutlich erkennen, das kann Google also natürlich auch. Matthias Bachor, Director Marketing bei Searchmetrics

„Die richtigen SEO-Weichen stellen: Nischen finden“

Wer Nischen findet, kann sich schnell zu einem Pionier mausern und die Konkurrenz abhängen. Die unzähligen Optionen müssen sondiert und bewusst ausgewählt werden. Ein Weg wäre es beispielsweise, lokale Optionen zu nutzen und dann neben der inhaltlichen auch eine örtliche Komponente zu integrieren. Auch die Möglichkeiten der Rich Snippets werden oftmals noch unterschätzt. Die Beratung durch einen Profi kann hier vieles bewirken. Google AdWords wird meiner Einschätzung nach neben den etablierten Möglichkeiten – allen voran Google-Search-Kampagnen – nicht nur in der organischen Suche, sondern auch bei den Anzeigen an Bedeutung gewinnen. Durch die Integration von Empfehlungen eigener Freunde steigt deren Relevanz für die User. Auch Retargeting-Möglichkeiten werden vermutlich weiterhin an Bedeutung zulegen: Das bisherige Surf- und Suchverhalten der User bestimmt mit, welche Anzeigen für sie relevant sind. David Eicher ist geschäftsführender Gesellschafter Webguerillas

„Spannend wird die sich anbahnende Integration von Services durch Google“

Kaum ein Bereich im Online-Marketing besitzt eine solche Dynamik wie die Suchmaschinenoptimierung. Der stetige Wandel und das enorme Tempo von Google rücken im Jahr 2013 konzeptionelle Herangehensweisen im SEO weiter in den Fokus. Im Blick auf den immer weiter steigendem Anspruch an die Qualität der Webseite, der Inhalte und der Nutzerführung ist eine langfristig ausgerichtete Strategie in der Suchmaschinenoptimierung der Weg zum Erfolg. Die fortlaufende Weiterentwicklung der google‘schen Qualitäts-Updates kann man dann sehr entspannt verfolgen. Die spannendste Sache erleben wir 2013 durch die weiter voranschreitende Entwicklung in Social Media und Google+. Dabei stehen für mich hierbei weniger direkte Ranking-Faktoren im Vordergrund, sondern vielmehr die sich anbahnende Integration der Services durch Google und deren Auswirkungen auf das Gesamtbild. Soziale Netzwerke ermöglichen ganz neue Wege zur Vermarktung von Produkten und Kundenbindung. Die Suchmaschinen verschließen sich nicht vor dieser Entwicklung. Vielmehr arbeiten sie stetig daran, wie sie diese Informationen in ihre Produkte implementieren können. Mit Google+ nehmen die Möglichkeiten zur Integration der Daten für Google ganz neue Dimensionen an. Um jedoch Facebook & Co. künftig mit einer soliden Nutzerbasis Paroli bieten zu können, werden sich die Google-Welten Search, Youtube, GoogleMail, Picassa usw. immer weiter verzahnen. Letztlich werden sich hierdurch neue Ansatzpunkte und interdisziplinäre Strategien auch im SEO ergeben. Jan Schweder, Prokurist, Teamleiter und technischer Leiter construktiv

Durch die letzten Updates sind die Anforderungen an Content und Backlinks weiter angestiegen“

Heutzutage müssen SEO-Maßnahmen die Website-Qualität steigern und den User im Fokus haben. Black-Hat-Methoden werden über kurz oder lang von Google aufgedeckt und über den Algorithmus abgewertet. Gerade durch die letzten Updates sind die Anforderungen an Content und Backlinks weiter angestiegen. Beides muss neben dem SEO-Aspekt vor allem Usern einen Mehrwert bieten. Eine der zentralen Aufgaben 2013 sollte eine engere Verzahnung von SEO und Social Media sein. Denn Social-Media-Aktivitäten bieten gute Möglichkeiten, natürliche Links zu generieren, die sogar Traffic liefern können. Es ist zudem essenziell, SEO in die gesamte Marketingstrategie einzubetten. Damit SEO zielführend ist, bedarf es einer abgestimmten Planung. Eine KPI-Definition etwa ermöglicht die spätere Erfolgsmessung. Hier haben einige Unternehmen im nächsten Jahr noch Aufholbedarf. Denn SEO ist längst kein technisches Thema mehr, sondern ein Marketinginstrument, das erheblich zum Unternehmenserfolg beitragen kann. Siwen Zhang, Teamleiterin SEO Consulting Explido Web-Marketing

„Eine gute OnPage und gesunde Backlink-Strukturen bleiben die wichtigsten Ranking-Garanten“

2013 dürfte für SEOs mindestens ebenso spannend werden wie die letzten Jahre: Die Suchmaschinenbetreiber – allen voran Google – passen mit steigender Häufigkeit ihre Search-Frontends, aber auch ihre Ranking-Algorithmen an. Integrierte SEO-Maßnahmen gewinnen an Bedeutung, also solche, die visuelle, inhaltliche und technische Gesichtspunkte vereinen (Stichwort: User Experience), bereits jetzt fließt offenbar das beobachtbare Benutzerverhalten wie die Verweildauer einer Seite in den Ranking-Algorithmus ein. Social Signals werden daher wohl ebenfalls an Bedeutung gewinnen. Eine gute OnPage und gesunde Backlink-Strukturen bleiben also mit Sicherheit wichtigste Ranking-Garanten. Bei geeigneten Begriffen liefert Google inzwischen selbst die wichtigsten Keyfacts (Knowledge Graph); Google-Mitarbeiter Matt Cutts spricht inzwischen nicht mehr von einer Such- sondern einer Wissensmaschine, die sich allerdings des Wissens Dritter (in erster Linie Wikipedia und einigen weiteren akkreditierten Webdiensten) bedient. Vor dem Hintergrund des neuen Windows-Betriebssystems und der Vernetzung von Microsoft-Endgeräten (PC, Tablet, Smartphones, X-Box usw.) ist mit einer leichten Gutmachung von Marktanteilen von Yahoo/bing zu rechnen, der sich aber nur begrenzt auf das Gesamtgefüge der Marktanteile auswirken wird. Jörn Treskow, Marketing Manager Seonative

„Google weht ein scharfer Wind entgegen“

Google weht ein scharfer Wind entgegen: Amazon, Facebook und Apple übernehmen in vielen attraktiven Bereichen die Gatekeeper-Rolle; gleichzeitig ist Google bei zahlreichen kommerziellen Themen reiner Traffic-Lieferant. Für Google liegen hier mögliche Einnahmequellen brach. „Cut out the middleman“ lautet deren Stichwort. Google-User werden, zum Beispiel, um Produkte zu vergleichen, auf andere Portale geschickt. Dadurch wird diesen Anbietern kostenloser Traffic zugeschustert, den sie dann – an Google vorbei – gewinnbringend versilbern. Mit Updates wie Panda und Penguin versucht Google, solche Portale hart zu treffen. Gleichzeitig bringt Google Produkte wie Shopping und Versicherungsvergleiche in Position. Gerade bei Shopping fährt Google einen konsequenten Kurs: die neue Kostenpflicht geht einher mit verschiedenen Usability- und Qualitätsverbesserungen. Doch die Messlatten werden auch immer höher gesetzt! Nur die perfekte Mischung aus gut optimierten Datenfeeds und intelligentem Gebotsmanagement sorgt für eine gute und wirtschaftliche Sichtbarkeit im neuen wichtigen Paid Shopping. Jens Tonnier, Head of SEO, Ad Agents

„2013 muss in mehr hochwertigen Content intevstieren“

Die Update-Geschwindigkeit und die Zunahme der Komplexität von SEO hat 2012 erheblich zugenommen. Google setzt das lang Gepredigte immer besser und konsequenter durch. Insbesondere im Offpage-Bereich – also im Linkmarketing – gilt für 2013, dass man sich nur noch auf qualitativ hochwertige Links konzentrieren muss. Von der Möglichkeit, auch mal Links beizumischen, die eine geringere Wertigkeit aufweisen – so wie etwa leicht manuell zu erstellende Links wie Webverzeichnisse, Artikelverzeichnisse und Co .–  für die rein quantitative Perspektive muss man sich konzeptionell komplett verabschieden. Das Gleiche gilt für das technische SEO und den Content. Billiger Content wird wenig oder kaum wirken, man muss sich Gedanken über das machen, was man auf seiner Seite publiziert. Hier wird 2013 in jedem Fall in mehr hochwertigen und vielfältigeren Content investiert werden müssen. Der hochwertige Content wird wiederum zu mehr Qualität führen und somit hoffentlich die Hemmschwelle, qualitativ hochwertige Seiten zu verlinken, mindern. Andre Alpar, Partner AKM3 

SEA-Trends 2013

Google Shopping: Eines der großen Themen bei Google AdWords 2013 wird die Umstellung bei den Product Listing Ads sein, also den bezahlten Produktanzeigen. Der bisher kostenlose Traffic, der über die Google-Produktsuche gekommen ist, wird bis Ende des zweiten Quartals komplett abgeschaltet sein. Ab dann werden E-Shops nur noch die bezahlten Product Listing Ads für ihre Produktwerbung nutzen können. Das bedeutet zwar erst einmal eine große Umstellung, bringt aber auch viele Vorteile in Planbarkeit und Sichtbarkeit mit sich. Wir raten Shop-Betreibern, bereits jetzt mit den Product Listing Ads zu beginnen, um Erfahrung zu sammeln und den von den Suchanzeigen bekannten Quality Score aufzubauen.

Targeting/Real Time Bidding: Suchmaschinenwerbung wird künftig immer mehr auf den User zugeschnitten werden. Neben den bisherigen Targeting-Möglichkeiten wie Keyword, Endgerät oder Ort werden immer mehr soziodemographische und interessenbasierte Merkmale hinzukommen. So ist etwas die bisherige Suchhistorie oder das Klickverhalten auf bestimmte Banner ein wichtiges Indiz. Die große Herausforderung für Werbungtreibende besteht also darin, ihre Zielgruppe und deren User-Journeys genau zu kennen. Diese Informationen können genutzt werden, um dem User in Echtzeit die richtige Werbung im richtigen Umfeld anzuzeigen, sprich über Real Time Bidding. Dieser ganze Bereich wird 2013 in Deutschland Fahrt aufnehmen und auch die Suchmaschinenriesen Google und Microsoft werden mit Sicherheit ihre Aktivitäten ausbauen.

Attribution/User Journey: Alle reden aktuell von User Journey und Attributionsmodellen. Doch es gibt nur wenige Anbieter auf dem Markt, die tatsächlich eine Alternative zur alt bewährten „Last-Click-Wins“-Methode bieten. Auch bei den Werbungtreibenden selbst haben sich alternative Attributionsformen noch nicht überall durchgesetzt. Dies hat einen großen Einfluss darauf, wie die einzelnen Kanäle (etwa SEA, SEO oder Facebook) bewertet und wie letztlich das Budget verteilt wird. 2013 rechnen wir mit einen stärkeren Durchdringung von neuen Attributionsmodellen und einhergehend mit deutlichen Budgetshifts bei den Online-Marketers. Mischa Rürup, COO und Geschäftsführer bei IntelliAd

„Wie findet man die richtige SEO-Agentur?“

Definieren Sie Ihre Ziele und Ihr Budget – wollen Sie mit Keyword XY auf Platz 1 bis 3 ranken oder Ihren relevanten Traffic steigern?  Googlen Sie zum Beispiel nach „SEO-Agentur“ oder schauen Sie nach in Verzeichnissen wie http://www.ibusiness.de/rankings/2846581459.html oder http://www.seo-united.de/seo-agenturen/. Dort finden Sie einige Angaben zu Agenturen, die Sie interessieren könnten. Hat sich die Agentur auf SEO spezialisiert oder bietet sie nebenbei auch SEO an? Googlen Sie nach den Firmennamen und schauen mal bis Position 50 durch oder hängen einfach mal „Betrug“, „Abzocke“, oder „Erfahrung“ hinter dem Namen an, wenn Sie sich unsicher sind. Rufen Sie Ihre Wunschagenturen an und sprechen mit dem für Sie nach Auftragserteilung zuständigen Mitarbeiter. Macht er einen kompetenten Eindruck? Hat er vergleichbare Erfolge vorzuweisen? Traut er sich zu, das Ziel zu erreichen? Und nicht zuletzt: Ist er Ihnen sympathisch? Mit ihm haben Sie unter Umständen häufig zu tun. Lassen Sie sich ein Angebot erstellen. Nicht blenden oder beeindrucken lassen von der Aufmachung der Angebote, es gibt große Unterschiede. Schließen Sie nicht von einem Hochglanzangebot auf die Qualität der SEO-Resultate. Vergleichen Sie nur die für Sie relevanten Fakten. Laden Sie die Agenturen zu einem persönlichen Gespräch ein, besprechen Sie die Angebotsdetails und klären die noch offenen Fragen, insbesondere über die Herkunft und Qualität sowie Nachhaltigkeit der Links. Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl und entscheiden Sie sich für das überzeugendste Gesamtpaket und nicht den billigsten Preis oder den größten Namen. Michael Pauls, Geschäftsführer Seomaxx

„Meine Top-SEO-Trends: Mobile, Local sowie Social SEA“

Jedes Unternehmen benötigt spätestens 2013 eine mobile Seitenversion und/oder eine entsprechende App. Denn schon 47 Prozent der Europäer werden in diesem Jahr mobil surfen (Quelle: Statista). Aber auch Seiten mit lokalem Bezug bekommen eine stärkere Bedeutung. Der erste Schritt zur Local-Search-Optimierung: eine Google+ Local Page. Im Bereich Social SEA bin ich überzeugt, dass der Quality Score bei bezahlten Suchergebnissen vermehrt durch Daten aus Google-Produkten wie Google+ oder YouTube beeinflusst wird. Je mehr +1, desto besser also. Auch sollten Unternehmen mit stärkerer Konkurrenz in den SERPs rechnen, denn Google tritt in immer mehr Branchen als direkter Konkurrent auf (Reisen, Vergleichsportale usw.). Zudem werden neue Google-Features wie der Knowledge Graph das Suchverhalten maßgeblich verändern. Punkten können Unternehmen auch immer mit Qualität – sowohl bei der OffPage- und OnPage-Optimierung als auch bei Anzeigen. Patrick Klingberg, Chief Marketing Officer (CMO) Artaxo

„2013 ist das Ende der Google-Produktsuche. Das wird spannend.“

Eine der interessantesten Entwicklungen 2013 wird sicherlich das Ende der Google-Produktsuche sein. Für Händler in Deutschland wechselt Google zu einem neuen kostenpflichtigen Dienst: Google Shopping. Die Einstellung des kostenlosen Dienstes von Google ist die größte Veränderung seit der Einführung von Google Adwords. Die Entscheidung, für Produktlistungen nun Gebühren abzurechnen, wird die E-Commerce-Landschaft 2013 entscheidend mitprägen. Mit der neuen Einführung wird die Beliebtheit visueller und beschreibender Werbeanzeigen weiter zunehmen. Die konstante Bereitstellung hochwertiger Daten wird damit wichtiger denn je. Die neuen Regeln von Google Shopping werden voraussichtlich gerade den engagierten Händlern mit wettbewerbsfähigen Produktpreisen zugute kommen. Für die Verbraucher bedeutet der neue Dienst bessere Suchergebnisse, was für die Händler wiederum einen optimierten Traffic bringen dürfte. Wir erwarten für das neue Jahr, dass Händler bei der Online-Werbung rationaler und stärker budgetorientiert vorgehen, da sich ihre Vertriebskanäle ganz klar verändern werden. Wir empfehlen Händlern daher auch, ihre E-Commerce-Strategie auf mehrere Kanäle auszuweiten, um Effekte von Veränderungen wie dieser abzufedern – und ihren Mitbewerbern immer einen Schritt voraus zu bleiben. Nicolo Viegener, Country Manager D-A-CH Channeladvisor


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