15.05.2023 – Kategorie: Digitale Transformation

SAP S4/HANA-Migration: So gelingt sie zuverlässig

4 Tipps, wie die Datenmigration der neuen SAP ERP-Lösung gelingtQuelle: Fit Ztudio/shutterstock

Über kurz oder lang muss sich jedes Unternehmen dem Thema der Migration auf SAP S4/HANA stellen. Bei genauerer Betrachtung kann das eine riesige Herausforderung darstellen, die ein gesamtes SAP-Basisteam bindet. Glücklicherweise gibt es AIOps-Plattformen, die den Verantwortlichen viel Arbeit und Frustration ersparen.

SAP S4/HANA-Migration in der Praxis: Um die digitale Transformation voranzutreiben und bessere Geschäftsergebnisse zu erzielen, kommt mittelfristig kein Unternehmen um das Upgrade ihrer Legacy-Systeme herum. Das gilt genauso für SAP-Umgebungen: eine Migration von der ECC-Version auf S4/HANA (Cloud, Private Cloud oder On-Premise).

SAP S4/HANA-Migration: Es führt kein Weg dran vorbei

Eine Verlagerung von Applikationen in die Cloud, ist auch hier aus mindestens zwei Gründen unumgänglich:

  • SAP stellt seinen Support für die letzte Version ECC 6.0 bis Ende 2027 ein (verlängerte Wartung bis Ende 2030 gegen Aufpreis).
  • Wichtige SAP-Anwendungen werden nur noch auf der Business Technology Platform (SAP BTP) zur Verfügung gestellt, sind also nur in der Cloud verfügbar.

Somit stehen auch Unternehmen, die sich für eine On-Premise-Strategie entschieden haben, jetzt vor der Herausforderung, eine komplexe – und langwierige – Migration anzugehen. CIOs müssen hierbei einen reibungslosen Ablauf sicherstellen, der am Ende in eine fehlerfreie Systemumgebung mündet. 

AIOps liefern Effizienz durch Automatisierung

Ganz gleich, ob sich ein Unternehmen für ein neues System (Greenfield), das Upgrade eines vorhandenen Systems (Brownfield) oder eine hybride Mischform entscheidet, ist die Migration auf S4/HANA ein umfangreiches, komplexes und nicht zuletzt auch risikoreiches Projekt, das sich über Monate oder sogar Jahre erstrecken kann und viel Manpower bindet. Eine auf SAP spezialisierte AIOps-Plattform kann hier durch Bereitstellung einer Automatisierungsbasis Zeit und Ressourcen im großen Umfang einsparen. Sie überwacht die einzelnen Phasen der gesamten Migration und gibt Warnungen aus, wenn etwas schief läuft.

Darüber hinaus erlaubt sie durch Funktionen wie „System Refresh & Copy“ den schnellen und automatisierten Aufbau von Testumgebungen mit aktuellen Daten aus dem Live-System. Die Verantwortlichen können auf diese Weise jeden Migrationsschritt prüfen, ggf. anpassen und Entscheidungen zur Fortsetzung der Schritte treffen. Auf diese Weise wird das Risiko der Migration auf ein Minimum beschränkt.

Von Alt nach Neu – „Erhaltungssatz der Komplexität“

Das SAP-Mantra in Bezug auf die Migration zu S4/HANA lautet: „keep the core clean – innovations to the cloud“. Mit anderen Worten, man will die Kernanwendung frei von Spezialcode halten und Neuerungen, Erweiterungen oder Sonderlösungen stattdessen in die Cloud auslagern. Ein durchaus nachvollziehbarer und empfehlenswerter Ansatz – der bei genauem Hinschauen die Sache jedoch nicht unbedingt einfacher macht. Denn aus der einstigen Komplexität des monolithischen ECC-Systems mit einer über 30-jährigen Entwicklungsgeschichte wird nun die neue Komplexität einer dezentralen Architektur mit zahllosen SaaS-Konnektoren, längeren Prozessketten usw. 

Glücklicherweise lässt eine AIOps-Plattform die Unternehmen auch in der „neuen Welt“ nicht allein. Sie sorgt auch hier dafür, dass die zuständigen Teams keine monotonen Arbeiten mehr durchführen müssen, um sich kreativeren Aufgaben zu widmen. Dazu stellt die Plattform die Basis für automatisierte Funktionen bereit, beispielsweise um die Verbindungen des SAP-Kerns mit den vielfältigen (Cloud)-Modulen und die Datenflüsse zu überwachen, aber auch um konfigurierbare, situationsabhängige Meldungen auszugeben. Beides macht viele manuelle Arbeitsschritte überflüssig.

Im Idealfall investiert ein Unternehmen schon im Vorfeld einer geplanten Migration in geeignete AIOps. Auf diese Weise ist es möglich, beim Umbau der Systemlandschaft zugleich Monitoring und Automation einzurichten, bevor wichtige externe Wissensträger nicht mehr verfügbar sind. So muss bei Day 2 nicht erst langwierig eruiert werden, auf welche Fehlerquellen geachtet werden muss, um den Betrieb reibungslos sicherzustellen.

SAP S4/HANA-Migration
Bild: Avantra

Der Autor Bernd Engist ist Chief Technology Officer von Avantra.

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