20.06.2013 – Kategorie: IT

Rittal erweitert IT-Infrastruktur von Vitos Haina

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Wo vor mehr als hundert Jahren Kinder emsig Schönschrift und das Einmaleins übten, hat 2012 modernste IT-Infrastruktur Einzug gehalten. Das kleine, einstige Schulgebäude steht auf einem ehemaligen Klostergelände und beherbergt heute das  Rechenzentrum der Vitos Haina gemeinnützige GmbH. Der in der Gesundheitsbranche tätige Dienstleister mit psychiatrischem Schwerpunkt genießt einen hervorragenden Ruf. Mehr als 1.200 Mitarbeiter sorgen dort für das Wohlergehen von rund 500 Patienten und Bewohnern. Der hohe Qualitätsanspruch gilt dabei in erster Linie dem medizinischen und therapeutischen Bereich. Doch ohne IT läuft auch dort wenig, und so entschied sich die Geschäftsführung für modernste und sicherste Technik von Rittal.

Die Anforderungen an die IT und damit an den Systemanbieter Rittal lautete: Höchste Verfügbarkeit, Leistungsfähigkeit und Sicherheit. Um dies zu gewährleisten, gab Vitos Haina den kompletten Neubau des Rechenzentrums in Auftrag, einschließlich Klimatisierung, Stromversorgung, Brandmeldelöschanlagen und Sicherheitsraum. „Um unsere hohen Qualitätsansprüche zu erfüllen, müssen neben den medizinischen Dienstleistungen genauso die unterstützenden Systeme erstklassig sein“, erklärt Geschäftsführer Ralf Schulz. „Dazu gehört ein optimal funktionierender Backend-Bereich. Die IT ist eine zentrale Infrastruktur, die einen entscheidenden Beitrag zum Gelingen aller Arbeiten leistet“, betont Ralf Schulz. Der Platz für das neue Rechenzentrum ist mit dem alten Schulgebäude schnell gefunden. Seit 2012 beherbergt der Raum auf 20 Quadratmetern unter anderem die IT-Infrastruktur der übergeordneten Vitos GmbH, die als strategische Unternehmensholding zwölf gemeinnützige Unternehmen in sich vereint.

Alles aus einer Hand

Rückblick: Aufgrund des ständigen Datenwachstums konnte das bisherige Rechenzentrum nicht mehr die Ausfallsicherheit und Hochverfügbarkeit garantieren, die für einen reibungslosen Arbeitsablauf notwendig waren. So entschied sich Vitos Haina im Jahr 2009, ein neues Rechenzentrum in dem ehemaligen Schulgebäude aufzubauen. Dabei suchte Vitos Haina nach einem Dienstleister, der sämtliche Systeme und Services aus einer Hand anbietet. „Rittal erfüllte den geforderten Leistungskatalog außerordentlich gut“, erinnert sich Jörg Riether, Abteilungsleiter IT bei Vitos Haina. „Auch durch das hervorragende Renommee und die hohe Verbreitung am Markt stand Rittal schnell als Partner unserer Wahl fest. Der Systemanbieter konnte mit seinem Konzept alle Bestandteile aus einer Hand bereitstellen und dabei die notwendige Hochverfügbarkeit gewährleisten, die wir zur Absicherung unserer Leistungen benötigen.“ Dank der Zuverlässigkeit des Rechenzentrums kann Vitos Haina auch für andere Häuser im Vitos-Verbund wichtige Dienste bereitstellen.

Höchste Sicherheit innen und außen

Rittal verantwortete vollständig den Neubau des neuen Rechenzentrums, inklusive Vorplanung und Nacharbeiten. Dies umfasste neben den Serverschränken, Daten- und Stromleitungen ebenso die unterbrechungsfreie Stromversorgung, das Diesel-Notstromaggregat, Klimatisierung, Kalt-/Warmgangeinhausung sowie Kontroll- und Löschsysteme. Gerade die Sekundärsysteme müssen hundertprozentig funktionieren, um die gewünschte Hochverfügbarkeit und Leistungsfähigkeit sicherstellen zu können. Zur effizienten und redundanten Klimatisierung des Rechenzentrums hat Rittal zwei Umluft-Klimasysteme, ein Deckenklimagerät auf Kaltwasserbasis, zwei Kaltwassersätze mit Freikühler sowie ein High-Efficiency Free-Cooling Kit installiert und in Betrieb genommen, inklusive Verrohrung und Doppelboden. Die Elektrotechnik besteht aus der zentralen Niederspannungshauptverteilung (NSHV) sowie Fernmeldeverteilern, Potenzialausgleich, Installationsgeräten, Beleuchtung, Verlegesystemen, Kabeln und Anschlüssen. Für die unterbrechungsfreie Stromversorgung sorgt die USV-Anlage PMC 200 – 45 KVA. Das Ganze wird durch ein Monitoringsystem überwacht und mit einer Novec-Feuerlöschanlage inklusive Brandfrühsterkennung vor dem Schlimmsten bewahrt. Um den Schutz komplett zu machen, wurde der Rittal-Sicherheitsraum LER Basic eingebaut. Dabei handelt es sich um ein modulares Sicherheitskonzept für den physischen Grundschutz mit systemgeprüfter Raumkonstruktion in Stahlkassettenbauweise für Wände und Decken. Der Sicherheitsraum ist geprüft auf Brand- und Einbruchschutz sowie Löschwasser- und Staubdichtigkeit, besitzt Sicherheitstüren, Kabelschotts, ein gesichertes elektrisches Steuersystem, eine Beleuchtungsanlage mit Notleuchte sowie einen optischen und akustischen Alarmgeber. Damit sind die bislang installierten acht TS 8 Serverracks optimal gesichert.

Vollständige Redundanz

„Im neuen Rechenzentrum laufen unsere Systeme einwandfrei und absolut zuverlässig“, erklärt Jörg Riether. „Dazu zählen auch unsere vollständig virtualisierten Systeme. Die Daten werden dabei zu einem anderen Serverraum im Haus gespiegelt, um vollständige Redundanz zu gewährleisten.“ Dank seines modularen Aufbaus lässt sich das Rechenzentrum darüber hinaus bei zunehmenden Anforderungen und weiterem Datenwachstum schnell und einfach erweitern. Die Skalierbarkeit gewährleistet eine möglichst hohe Flexibilität für das weitere Wachstum auch im Hosting.

Positive Effekte fürs Umland

Das gute Renommee von Vitos Haina und des Rechenzentrums reichen sogar bis an den Persischen Golf: „Genauso wie unsere medizinischen Leistungen genießt unsere IT einen hervorragenden Ruf“, berichtet Schulz. „So haben wir schon öfter Besucher begrüßt, die sich unser Rechenzentrum ansehen wollten, unter anderem vom Verteidigungsministerium der Vereinigten Arabischen Emirate.“ Aber auch für die Region spielt Vitos Haina eine wichtige Rolle, denn vom Ausbau der eigenen IT profitieren ebenso die Menschen in der Nachbarschaft. So kam auf Betreiben von Vitos Haina hin eine beschleunigte Erweiterung des Glasfasernetzes in Gang. Zudem steht auf dem Klinikgelände ein neuer UMTS-Sender, der den Mobilfunkempfang in der Gegend erheblich verbessert hat. Auch die Patienten und Bewohner von Vitos Haina profitieren von der Hochleistungs-IT in Form einer noch zuverlässigeren und schnelleren Behandlung, da Ärzte mit hoher Sicherheit, Verfügbarkeit, Geschwindigkeit und Stabilität redundant auf ihre Daten zugreifen können. „Wenn wir erneut vor der Wahl eines Komplett-Anbieters für ein neues Rechenzentrum stünden, würden wir uns wieder für Rittal entscheiden“, resümiert Riether. „Die Professionalität der im eigenen Haus geschulten Experten und die zeitnahe Entwicklung und Umsetzung von Lösungen haben uns überzeugt.“ (ak)

 

Über Vitos Haina

Die Vitos Haina gemeinnützige GmbH blickt auf eine lange Tradition bis in die Anfänge des 16. Jahrhunderts zurück und gehört damit zu den herausragenden psychiatriegeschichtlichen Stätten in Europa. Seit den 1950er Jahren steht die Einrichtung unter der Schirmherrschaft des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen. Landschaftlich idyllisch auf einem ehemaligen Klostergut der Zisterzienser gelegen, genießt Vitos Haina innerhalb und außerhalb der Landesgrenzen einen hervorragenden Ruf. Insgesamt sechs Betriebsstätten sind in Haina angesiedelt: Die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, die Klinik für forensische Psychiatrie, die heilpädagogische Einrichtung, die forensisch-psychiatrische Ambulanz Hessen, die begleitenden psychiatrischen Dienste und der Gutsbetrieb.

Die Vitos GmbH bündelt als strategische Holding zwölf gemeinnützige Unternehmen. Alleingesellschafter ist der Landeswohlfahrtsverband Hessen. Die Behandlung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in psychiatrischen und in forensisch-psychiatrischen Kliniken ist Kernaufgabe des Konzerns. Mit 3.343 Betten/Plätzen ist Vitos in Hessen größter Anbieter für die ambulante, teil- und vollstationäre Behandlung psychisch kranker Menschen.

Etwa 9.000 Mitarbeiter erwirtschaften jährlich einen Umsatz von rund 500 Millionen Euro. Sie behandeln 33.000 Patienten stationär beziehungsweise teilstationär und 170.000 Patienten ambulant. Vitos ist in Hessen an fast 60 Standorten vertreten. In den Vitos-Einrichtungen für Menschen mit geistiger oder seelischer Behinderung sowie der sozialpädagogischen Jugendhilfe stehen insgesamt 2.080 Plätze bereit. Die Fachkliniken für Neurologie, Orthopädie und Phonologie bieten 325 Betten.


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