25.08.2021 – Kategorie: IT-Sicherheit
Risikomanagement: 3 wichtige Tipps für die Sicherung kritischer Daten-Assets
Cybersicherheit ist mit der Digitalisierung zum einem der wichtigsten Faktoren für das Risikomanagement von Unternehmen geworden. Angesichts einer Vielzahl von Gefahrenquellen für Daten und digitale Infrastruktur muss der CISO in der Lage sein, Risiken auf jeder Systemebene zu identifizieren und zu managen.
Die Herausforderung besteht darin, Informationen über die Risikobewältigung auf Firmenebene zu kommunizieren, während Unternehmen gleichzeitig Risiken operativ ausschalten und detaillierte Reaktionspläne auf Systemebene ausführen müssen. Um IT-Entscheider dabei zu unterstützen, hat Kudelski Security die wichtigen Schritte in einem Leitfaden zum Risikomanagement von Cyberbedrohungen zusammengefasst.
1. Risikomanagement: Kontext und Cyberrisiken identifizieren
Um eine wirksame Strategie für das Risikomanagement zu erarbeiten, ist es unerlässlich, die Erwartungen der Stakeholder und Geschäftsführung zu verstehen. Erst im Lichte dessen, was Kunden, Lieferanten, Aufsichtsbehörden und Wettbewerber für eine Motivation und Herangehensweise an das Risikomanagement haben, wird eine 360-Grad-Sicht möglich. Das schließt auch die grundsätzliche Haltung des Managements hinsichtlich Risikobereitschaft, Unternehmens- und Führungskultur sowie Marktstrategie mit ein.
Nur wer seine Vermögenswerte lückenlos kennt – also auch die digitalen – kann gezielt und verlässlich Bedrohungen, Schwachstellen und Konsequenzen von Risikoszenarien bewerten. Beispielsweise bietet die Richtlinie NIST 800-30 Guide for Conducting Risk Assessments eine detaillierte Methodik zur Identifizierung und Bewertung von Cybersicherheitsrisiken für Informationssysteme in den USA und dient zugleich als nützlicher Leitfaden für nicht-staatliche Einrichtungen. Ebenso leistet die Norm „ISO/IEC 27005 Information Security Risk Management“ wertvolle Unterstützung bei der Risikoidentifikation.
2. Risiken analysieren und bewerten
Überaus hilfreich ist es, die Wahrscheinlichkeit zu kennen, mit der ein Risikoereignis eintritt, und die möglichen Konsequenzen. Wenngleich dies primär eine Ermessensentscheidung ist, gibt es dennoch Techniken, die bei der Risikoanalyse helfen. Die gängigsten Ansätze sind der qualitative, der auf der Zuweisung eines Wertes wie hoch, mittel oder gering basiert und der quantitative, der einen numerischen Wert für die Auswirkungen, basierend auf statistischen Wahrscheinlichkeiten und monetären Werten von Verlusten oder Gewinnen zugrunde legt. Ein dritter Ansatz wird als semi-qualitativ bezeichnet und basiert auf der Zuweisung von numerischen Werten zu qualitativen Kategorien. Alle drei Ansätze liefern eine Grundlage dafür, ein Risikoprofil zu erstellen. Typischerweise werden die Risiken in einer Matrix dargestellt, um die Wahrscheinlichkeit und die Auswirkungen des Risikos abzubilden. Die Visualisierung von Risiken hilft Führungskräften und Geschäftsführern bei der Priorisierung entsprechender Gegenmaßnahmen.
3. Reaktionsstrategien und Maßnahmen für das Risikomanagement
Strategien für das Risikomanagement im IT-Sektor sollten so gestaltet sein, dass die identifizierten Risiken den Rahmen nicht überschreiten, den die Risikobereitschaft und Risikotoleranz des Unternehmens setzen. Ein wichtiger Teil dieser Bewertung ist es, die Kosten für die Gegenmaßnahmen zu bestimmen. Zudem sollen Anwender diese mit dem potenziellen Verlust oder den Auswirkungen des eingetretenen Risikofalls vergleichen. Üblicherweise wird eine der folgenden vier Reaktionsarten ausgewählt: akzeptieren, übertragen, abmildern oder vermeiden. Als Reaktion empfiehlt sich vielfach eine spezifische Sicherheitsinitiative oder ein Projekt, das lösungsorientiert geplant und ausgeführt werden sollte.
Abgerundet werden sollte jeder Risikoprozess für Cybersecurity, egal wie er konkret beschaffen ist, durch regelmäßiges Monitoring und eine systematische Statusaktualisierung der Gegenmaßnahmen oder der Risikomerkmale.
Kudelski Security ist Berater und Innovator auf dem Gebiet der Cybersicherheit. Durch einen langfristigen Ansatz bewertet der Anbieter die Sicherheitslage kontinuierlich und empfiehlt Lösungen. Diese sollen geschäftliche Risiken verringern, die Compliance gewährleisten und die Effektivität der Sicherheitsmaßnahmen verbessern. (sg)
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