21.05.2021 – Kategorie: IT-Sicherheit

Remote-Arbeit: Warum durch neue Arbeitsweisen die Cybersecurity-Risiken zunehmen

Remote-ArbeitQuelle: Khakimullin Aleksandr/shutterstock

In einer neuen Studie von HP Wolf Security werden die Cybersecurity-Risiken von Unternehmen mit Einführung der Remote-Arbeit untersucht. So können durch die private Nutzung von Arbeits-Endgeräten Gefahren für Unternehmens-IT entstehen.

Wie die neue Studie von HP zeigt, sind durch das sich wandelnde Arbeitsumfeld und neue Arbeitsweisen wie Remote-Arbeit völlig neue Schwachstellen bei Unternehmen, Anwendern und Daten entstanden. 66 Prozent der befragten Büroangestellten in deutschen Unternehmen geben an, ihre Endgeräte vom Arbeitgeber auch für private Tätigkeiten zu nutzen. 64 Prozent nutzen private Notebooks oder Drucker für die Arbeit. Und 16 Prozent der deutschen Remote-Mitarbeiter lassen Arbeitsendgeräte auch von weiteren Personen nutzen, darunter Familie und Freunde.

Infolgedessen geraten Mitarbeiter im Homeoffice zunehmend ins Visier von Hackern. Laut den Analysten von KuppingerCole stieg das Volumen der weltweiten Cyberangriffe während der Pandemie um 238 Prozent. HP stellt die Studie zum Marktstart von HP Wolf Security vor – einem neuen integrierten Portfolio an Secure-by-Design PCs und Druckern sowie Hardware-gestützter Endpoint-Security-Software und -Services. Der Bericht bietet Erkenntnisse aus verschiedenen Quellen und bietet damit umfassende Einblicke. Hierzu gehören weltweite Online-Umfragen von YouGov und von Toluna, Bedrohungs-Telemetriedaten von Kunden, die über die HP Sure Click Virtual Machines generiert wurden und Analysen von KuppingerCole.

Remote-Arbeit: Die wichtigsten Ergebnisse der Studie im Überblick

  • 78 Prozent der befragten Büroangestellten in Deutschland gaben an, dass die Übergänge zwischen Privat- und Berufsleben während der COVID-19-Pandemie im Homeoffice fließender geworden sind.
  • 17 Prozent der Befragten in Deutschland ist bewusst, dass sie ihre Arbeitsendgeräte nicht mit weiteren Personen teilen dürfen – allerdings gaben sie auch an, „keine andere Wahl“ gehabt zu haben. Infolgedessen sorgen sich 67 Prozent der deutschen IT-Entscheider über ein steigendes Security-Risiko für ihre Organisation.
  • 30 Prozent nutzen ihre Arbeitsendgeräte mittlerweile wie ein privates Endgerät – dies wiederum führt dazu, dass sich 59 Prozent der deutschen ITDMs um ein erhöhtes Risiko Security-Risiko für das Unternehmen sorgen.
  • 54 Prozent der deutschen ITDMs erlebten 2020 jeweils eine steigende Anzahl an Phishing-Attacken und Infektionen, die über den Web-Browser auf das Endgerät gelangen. Bei 43 Prozent breiteten kompromittierte Endgeräte die Security-Risiken gar innerhalb des Unternehmens aus. 46 Prozent der ITDMs in Deutschland verzeichneten einen Anstieg an kompromittierten Druckern, die als Angriffspunkt genutzt wurden.

Verschmelzung von Privat- und Berufsleben führt zu neuen Risiken

77 Prozent der Befragten in Deutschland geben an, im Homeoffice mehr und regelmäßiger auf Unternehmensdaten zuzugreifen als noch vor der Pandemie, darunter Kundendaten (49 Prozent), Betriebsdaten (45 Prozent) und Zahlungsinformationen (33 Prozent). Die Studie belegt darüber hinaus, dass Mitarbeiter ihre Arbeitsendgeräte zunehmend für private Tätigkeiten nutzen. So laden 20 Prozent der Befragten mehr Daten und Inhalte aus dem Internet herunter als noch vor der Pandemie. 16 Prozent nutzen seit der Corona Krise ihren beruflichen PC für Gaming und 22 Prozent für Online-Streaming-Services. 19 Prozent der Büroangestellte geben zu, dass sie ihr Arbeitsgerät im vergangenen Jahr vermehrt für Hausaufgaben und Online-Lernen genutzt haben

Hacker nutzen diese sich verändernden Muster, um ihre Phishing-Initiativen anzupassen. Laut KuppingerCole stieg die Anzahl der „böswilligen Akteure“, die für ihre Angriffe auf Gaming-Plattformen setzen und Nutzer oftmals auf Phishing-Seiten umleiten, um 54 Prozent. Die Threat Insights von HP Wolf Security bestätigen eine signifikante Zunahme von Gaming-Malware, darunter Ryuk-Ransomware und Gootloader, eine JavaScript-Downloader-Malware, getarnt als Fortnite-Hack.

Laut KuppingerCole wurden innerhalb von nur sieben Tagen im April 2020 mindestens 700 betrügerische Webseiten identifiziert, die sich als beliebte Streaming-Dienste ausgaben. Darüber hinaus zeigten die HP Wolf Security Insights, dass Anwender versuchten, mit Malware infizierte Dateien – einschließlich Ransomware – von ihren privaten E-Mail-Konten auf ihre Arbeitsgeräte herunterzuladen. Ohne den Schutz der HP Wolf Security Mikro-Virtualisierung hätten diese Vorfälle zu Sicherheitsverletzungen geführt, da sie alle anderen Security-Ebenen erfolgreich umgehen konnten.

Remote-Arbeit: Verbinden von unsicheren Geräten mit Firmennetzwerken

Abgesehen von der missbräuchlichen Anwendung von Arbeitsgeräten für persönliche Zwecke, nutzen Büroangestellte darüber hinaus potenziell unsichere Geräte, um sich mit dem Unternehmensnetzwerk zu verbinden. 71 Prozent der ITDMs in Deutschland sorgen sich um das steigende Risiko einer Sicherheitsverletzung, da Mitarbeiter vermehrt private Geräte für die Arbeit nutzen, die nicht mit Blick auf die Unternehmens-Security entwickelt wurden. Eine im Rahmen der HP-Studie durchgeführte Online-Umfrage von YouGov belegt: 64 Prozent der Büroangestellten in Deutschland nutzen seit Beginn der Pandemie häufiger ihren persönlichen Laptop oder Drucker/Scanner für die Arbeit:

  • 20 Prozent nutzten einen persönlichen PC/Laptop, um auf Arbeitsanwendungen zuzugreifen.
  • 24 Prozent verwendeten ihren persönlichen PC/Notebook, um auf das Hauptfirmennetzwerk und -Server zuzugreifen.
  • 28 Prozent der Befragten nutzten ihren Heimdrucker, um Dokumente zu scannen und mit Kollegen und Kunden zu teilen.
  • 14 Prozent haben über ihren Heimdrucker Dateien über das Unternehmens-VPN im Netzwerk gespeichert.

Der Endpoint als erste Verteidigungslinie

85 Prozent der Büroangestellten in Deutschland, gaben an, dass sie seit Beginn der Pandemie mehr von zu Hause aus arbeiten als zuvor. 41 Prozent erwarten, dass sie nach der Pandemie weiterhin aus dem Home-Office arbeiten oder ihre Zeit gleichmäßig auf Home-Office und Büroarbeit aufteilen. Daher bleiben viele dieser Risiken bestehen, wenn wir zur „Normalität“ zurückkehren.

Das unausweichliche Ergebnis: Dezentral arbeitende Mitarbeiter sind nicht mehr ausreichend durch die Unternehmens-Firewall geschützt. Analysen von KuppingerCole belegen, dass im Jahr 2020 mit dem Internet vernetzte Endpoints weltweit pro Minute etwa anderthalb Angriffen ausgesetzt waren. Infolgedessen sagen 83 Prozent der ITDMs in Deutschland, dass die Pandemie-Erfahrungen die wachsende Bedeutung einer starken Endpoint-Security bei der Verteidigung der zunehmend perimeterlosen Organisation noch verstärken. 85 Prozent der Studienteilnehmer gaben zudem an, dass die Endpoint-Security genauso wichtig, wie die Netzwerksicherheit geworden ist.

Einführung von HP Wolf Security für sichere Remote-Arbeit

Um die Herausforderungen durch Remote-Arbeit zu adressieren, stellt HP das neue Angebot HP Wolf Security vor. Das integrierte Portfolio vereint Secure-by-Design PCs und Drucker mit Hardware-gestützter Endpoint-Security-Software und -Services – und schützt damit Kunden vor Cyber-Bedrohungen. Die neue HP Wolf Security-Plattform basiert auf mehr als 20 Jahren Security-Forschung und -Innovation. HP bietet Kunden damit ein einheitliches Portfolio, das auf umfassenden Endpoint-Schutz und Cyber-Resilienz ausgerichtet ist.

HP Wolf Security basiert auf den Zero-Trust-Prinzipien und nutzt modernste Technologien, um den Druck auf die IT zu verringern. Dazu gehören sich selbstreparierende Software, speicherinterne Identifizierung von Sicherheitsverletzungen und Eindämmung von Bedrohungen mithilfe von Virtualisierung sowie Cloud-basierte Intelligenz. Unternehmen können auf diese Weise ihre Angriffsfläche reduzieren, eine Remote-Recovery nach Firmware-Angriffen durchführen, Bedrohungsdaten erfassen und Warnmeldungen bereitstellen.

Das neue integrierte HP Wolf Security-Portfolio ist in den folgenden Ausführungen erhältlich:

  • HP Wolf Security for Business enthält Hardware-gestützte Sicherheitsfunktionen, die speziell für Unternehmen jeder Größe konzipiert wurden
  • HP Wolf Enterprise Security, Geräte, Software und Services für Organisationen und Behörden
  • HP Wolf Pro Security, Geräte, Software und Services für kleine und mittelständische Unternehmen.
  • HP Wolf Security for Home umfasst zahlreiche integrierte Security-Funktionen für Consumer-Geräte und die separat erhältliche HP Wolf Essential Security Software und Services. HP Wolf Essential Security ist bereits in ausgewählten Consumer-Druckern integriert.

Zu HP Wolf Enterprise Security gehört außerdem Sure Access Enterprise. Das neue Feature setzt auf die erfolgreiche Isolationstechnologie von HP und stellt sicher, dass kritische Anwendungen vollständig vor jeglicher Malware geschützt sind. HP Sure Access stellt Hardware-verstärkte sogenannte „Micro-Virtual Machines“ bereit, die wichtige Anwendungen schützen – diese bilden eine Art virtuellen Raum zwischen der Anwendung und dem Host-PC. Die Applikation und die zugehörigen Daten sind auf diese Weise sicher vom Host-Betriebssystem und böswilligen Akteuren isoliert.

Zur Methodik der Studie:

Die Studie „HP Wolf Security Blurred Lines & Blindspots“ basiert auf Erkenntnissen aus folgenden Quellen:

  • Umfrage von YouGov von 8.443 Erwachsenen in den USA, Großbritannien, Mexiko, Deutschland, Australien, Kanada und Japan, die früher im Büro arbeiteten und genauso viel oder mehr im Home-Office arbeiteten als vor der Pandemie. Die Befragung wurde zwischen dem 17. und 25. März 2021 online durchgeführt.
  • Umfrage von Toluna unter 1.100 IT-Entscheidungsträgern in den USA, Großbritannien, Mexiko, Deutschland, Australien, Kanada und Japan. Die Befragung wurde zwischen dem 19. März und dem 6. April 2021 online durchgeführt.
  • Studie „The 2020 Cybersecurity Threat Landscape for Remote Workers as a Result of the COVID-19 Pandemic“ von KuppingerCole, durchgeführt im März 2020. Der Input bietet Kontext und Analyse der sich verändernden Arbeitslandschaft im Jahr 2020 als Folge der COVID-19-Pandemie mit Blick auf die Aktivitäten und Praktiken von Unternehmen und Mitarbeitern weltweit sowie die Aktivitäten und Tendenzen von böswilligen Akteuren zu Schwachstellen, die aufgrund des veränderten Kontexts entstanden sind. (sg)

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