13.11.2012 – Kategorie: Fertigung, IT, Management, Marketing, eCommerce

QR-Codes im Supermarkt: Woher kommt mein Fleisch?

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Die Westfleisch-Gruppe, der drittgrößte Fleischvermarkter in Deutschland, setzt auf die neue IBM Informix Ultimate Warehouse Edition und steigert so die Verbrauchersicherheit und das Tierwohl. Dank der neuen Version werden Datenabfragen um 15 Prozent beschleunigt. So erhält Westfleisch in Echtzeit Einblicke in alle Prozesse und kann die Einhaltung von Vorschriften und die Produktqualität noch besser und schneller kontrollieren. Informix Warehouse Accelerators mit In-Memory-Technologie kann die Datenauswertung sogar um Faktor 10 beschleunigen.

Ein Einsatzgebiet der neuen IBM Informix-Lösung sind die tägliche Statistiken, die das Unternehmen im Rahmen der strengen Kontrollen zur Einhaltung der Lebensmittel- und Futtermittelgesetze durchführt. Für Revision und Controlling müssen dabei bis zu 17 Millionen Datensätzen ausgewertet werden. Tests zeigten, dass die Geschwindigkeit in der Datenauswertung um den Faktor 10 stieg, so dass viele Analysen jetzt innerhalb von wenigen Sekunden erstellt werden können.

Mehr Verbrauchersicherheit dank fTrace
Auf Basis des IBM Informix Ultimate Warehouse konnte die Westfleisch-Gruppe auch einige neue Angebote für Verbraucher einführen. So die neue Smartphone-App „fTrace“, mit der sich Verbraucher im Supermarkt über die Herkunft von Fleischprodukten informieren können. Durch Einscannen eines QR Codes auf der Verpackung erhält der Konsument Informationen über den Herkunftsort der Tiere, Schlachtdatum, Verpackungsdatum sowie den Ort der Herstellung.  Gratis dazu gibt es Rezeptideen und Tipps zur Lagerung der Fleischwaren. Die mobile App ist seit Oktober 2011 in den Filialen bei Aldi Süd und Netto im Einsatz, im September 2012 führte Lidl sie ein.  

„fTrace ist einer unserer Einstiege in das Thema Nachhaltigkeit“, erklärt Joachim Badde, Leiter IT/Kommunikation der Westfleisch Unternehmensgruppe. „Die Westfleisch-Gruppe will mit dieser Initiative für größtmögliche Transparenz bei der Herkunft von Fleischprodukten sorgen: vom Bauernhof bis zum Supermarkt. Eine lückenlose Dokumentation bietet den Verbrauchern ein Höchstmaß an Sicherheit.“ Die Idee wird von Verbrauchern bereits sehr gut angenommen: In einem aktuellen Pilotprojekt wurden bereits 1.200 Aufrufe im Monat für 21 verschiedene Produkte registriert.

Datenanalyse für Haltungsprofil und Gesundheitsindex
Auch mit der „Aktion Tierwohl“ geht die Westfleisch-Gruppe neue Wege: Sie setzt sich für das Wohlergehen von Schweinen ein und überwacht den gesamten Verarbeitungsprozess – von der Aufzucht zur Schlachtung. So werden in der Lieferkette bereits die Landwirte stärker in die Verantwortung genommen, die bestimmte Haltungsbedingungen erfüllen müssen.
Im Westfleisch Fleischcenter Coesfeld wird außerdem für jedes Tier ein Gesundheitsindex und ein eigenes Haltungsprofil erstellt. Die individuellen Daten werden über einen RFID-Tag gesammelt und fließen dann in das zentrale Data Warehouse mit ein. Diese Erkenntnisse geben Auskunft über das Wohlbefinden der Tiere zu Lebzeiten. Im Schlachtungsprozess sollen dann neue technische Kontrollen dafür sorgen, dass kein Tier unnötig leiden muss. Dieses Verfahren ist bislang einmalig in Europa.

Ermittlung des CO2-Footprint
Darüber hinaus ermöglicht die IBM-Lösung die Ermittlung des CO2-Footprints verschiedener Produkte. Für ihren Nachhaltigkeitsbericht hat die Westfleisch-Gruppe erstmals Emissionsdaten für Rind-, Schweine- und Kalbfleisch vorgelegt. Verbraucher können sich darüber informieren, wie viel CO2  entsteht, bis das Schnitzel oder die Wurst im Einkaufskorb liegt. „Diese Kennzahlen erwecken in Zeiten des Klimawandels bei aufgeklärten Konsumenten verstärkt Interesse und zählen bei Produkten zu den Auswahlkriterien“, so Badde. „Dank der neuen Informix-Lösung von IBM können wir hier weiter an der Reduzierung von Treibhausgasen arbeiten und eine Vorreiterrolle in der deutschen Fleischindustrie einnehmen.“


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