Der Schatz im Datensee

Mit Data Mesh und Smart Data neue Werte entwickeln und vermarkten

In der Vergangenheit haben große Unternehmen meist mit zentralisierten Konzepten versucht, aus Daten neue Werte zu generieren – häufig erfolglos. Dass es anders geht, zeigt
nun Schott: Der Glasproduzent setzt auf den dezentralen Data-Mesh-Ansatz. Damit lassen sich bestimmte Prozesse zielgenau optimieren und Silos auflösen. Neue Werte entstehen.

DIGITAL BUSINESS CLOUD 04/2023

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Liebe Leserin, lieber Leser

heutzutage liegt das Geld zwar nicht auf der Straße. Aber in Daten. Daten können für Unternehmen Gold
wert sein. Doch allein die Flut an Daten, die täglich anfallen, zu sammeln und zu speichern, ist schon eine Heraus-
forderung für sich. Noch spezieller wird es, wenn es
darum geht, dass Gold auch zu schürfen, also die in den Daten verborgenen Schätze zu heben. Genau damit
befassen sich die Beiträge unserer aktuellen Titelstrecke.

Schon in den zurückliegenden Jahren haben große
Unternehmen meist mit zentralisierten Konzepten versucht, aus Daten neue Werte zu generieren – nicht
selten erfolglos. Dass es anders geht, zeigt nun Schott:
Der Glasproduzent setzt auf den dezentralen Data-­Mesh-Ansatz. Damit lassen sich bestimmte Prozesse zielgenau optimieren und Silos auflösen. Dort wurde die Datenverwendung für das Unternehmen sozusagen demokratisiert. Hinter diesem Vorgehen steht ein innovatives Konzept, das sich seit einigen Jahren durchsetzt: Data Mesh. Konkret heißt das: Schott behandelt Daten zukünftig als echte (Daten-)Produkte mit „Gütekriterien“. Zudem verlagert sich die Datenverantwortung hin zu den Fachabteilungen, die ihre Daten am besten kennen – alle Datenprodukte entstehen zukünftig in Zusammenarbeit mit ihnen. Der Glashersteller liegt damit im Trend:
Laut der Studie „Data Mesh: Game Changer or Just Hot Air“ des Forschungs- und Beratungsinstituts BARC erachten rund 85 Prozent der Befragten in Unternehmen
das Data-Mesh-Konzept als relevant, rund 54 Prozent befinden sich in der Umsetzung oder Planung.
Die automatische Datenerfassung gibt es seit 50 Jahren. Was sich seither verändert hat, ist die Leistungsfähigkeit der zugrunde liegenden Technologie, noch intelligentere Daten für Unternehmen und Kunden zu erfassen. Richtig eingesetzt sind Smart Data gerade für mittelständische Unternehmen eine vielversprechende neue Einnahmequelle. Im Werbemarkt etwa ist Smart Data Commerce bereits fest etabliert. Dort werden die Daten beispielsweise genutzt, um vorherzusagen, wer für welche Nachrichten in welchen Medien und zu welcher Zeit kontaktiert werden kann. Bei der intelligenten Datenmonetarisierung werden Daten genutzt, um quantifizierbare und genaue wirtschaftliche Vorteile zu erzielen. Um aus dieser Ressource Nutzen zu ziehen, ist es wichtig, sie aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Der Wert unterschiedlichster Daten hängt davon
ab, wie sie verwendet werden. Daher wird die Datenmonetarisierung nicht nur durch die zunehmende Verbreitung der Datenverarbeitung in Unternehmen vorangetrieben, sondern basiert auch auf Fortschritten in der künstlichen Intelligenz (KI).
Für die Verwaltung der Massen an Daten benötigen Unternehmen moderne Storage-Systeme, die optimal zu den Anforderungen des jeweiligen An-
wendungsfalls passen. Geht es beispielsweise nur darum, Daten möglichst kostengünstig zu speichern, reichen üblicherweise Disk-basierte Systeme, während Datenanalysen in Echtzeit eher nach All-Flash verlangen. Für viele Anwendungsfälle sind jedoch hybride Arrays die Lösung der Wahl, da sie Kosteneffizienz mit Performance vereinen. Intelligente Funktionen verteilen die Daten smart über eine Vielzahl von Systemen und sorgen dafür, dass sie stets auf der am besten geeigneten Speicherklasse vorgehalten werden.

In diesem Sinne: Machen Sie das Beste aus Ihren Daten.
Und genießen Sie den Sommer!

Herzlichst,
Heiner Sieger, Chefredakteur
DIGITAL BUSINESS CLOUD

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