Neue Geschäftsmodelle

Von der Plattform zum digitalen Ökosystem

Prozesse aus Kundensicht zu Ende denken: Von der Plattform zum digitalen Ökosystem

DIGITAL BUSINESS CLOUD 02/2023
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DIGITAL BUSINESS CLOUD 02/2023

Liebe Leserin, lieber Leser

• es würde mich freuen, wenn in der vorliegenden Ausgabe das eine oder andere dabei wäre, dass Ihnen bestimmte Facetten des Arbeitsalltags erleichtert, neue Wege aufzeigt oder interessante Perspektiven eröffnet.
Zum Beispiel beim Thema Entwicklung von digitalen Geschäftsmodellen. Auf diesem Feld erweisen sich
Abteilungsgrenzen und unterschiedliche Datentöpfe oft als größte Hürde. Künftig kommt es mehr auf zentrale Cloud-Plattformen an, die Transparenz und Intelligenz in Daten und Prozesse bringen. Wer hier die Schmerzpunkte seiner Kunden am besten versteht, kommt auch am schnellsten zum Erfolg. Oft sind das nur Kleinigkeiten, die aber einen neuen Service bieten. Etwa der lokale Bäcker, der es seiner Kundschaft ermöglicht, für den Samstag per Chatbot seine Brötchen vorzubestellen. Wie Cloud-Plattformen die Grundlage dafür legen, perspektivisch nicht mehr das Produkt an sich, sondern dessen
Leistung zu verkaufen, beschreibt unser Titelbeitrag.

Auch beim Thema KI kann es nicht genug Orientierung geben. Fabian Westerheide, Gründer von Rise of AI, hat angesichts des internationalen Tempos und deutscher Behäbigkeit fast die Hoffnung aufgegeben, dass der Rückstand der deutschen KI-Kultur noch irgendwann aufgeholt werden kann. Sein Mantra lautet: „Wir brauchen weniger Fokus auf die Grundlagenforschung, sondern müssen die KIs in die Anwendung bringen. Es braucht mehr Förderung von wissenschaftlichen Ausgründungen und deutlich mehr Kapital für wachsende Firmen.“

Ein gutes Beispiel für gelungene Anwendungen
sind KI-Sprachdialogsysteme. So verblüffen ChatGPT
und Bard aktuell zwar damit, wie gut sie Texte und
teilweise sogar Sprache generieren. Was beide jedoch
nicht können: gesprochene Sprache verstehen.
Das hat einen Grund: Zuhören und begreifen, was ein Mensch sagt und was er damit meint, ist viel schwieriger.
Genau das beherrschen KI-Sprachdialogsysteme.
Es geht künftig darum, beides zusammenzufügen.
Laut einer aktuellen Bitkom-Studie verbinden
Unternehmen mit KI zwar Chancen, aber konkret setzen nur eine kleine Minderheit KI-Technologien ein. Gründe dafür gibt es einige, aber es lassen sich Bedingungen
schaffen, unten denen KI in den Prozessen der Unternehmen schnell und gut funktioniert. Wenn KI also Unternehmensinformationen verarbeiten soll, müssen diese in der Cloud vorliegen. Umgekehrt müssen die von der KI generierten Ergebnisse ins Unternehmen zurückfließen, um nutzbar zu sein. Wie Prozessverantwortliche hier schnell vorwärtskommen, beschreibt Arian Storch, Mitgründer und CEO von Evy Solutions.

Eine große Baustelle sind auch die fehlenden oder zur Abwanderung neigenden IT-Talente. Wer seine fähigen Arbeitnehmer nicht verlieren will, muss mit Hilfe
geeigneter Tools aus der Cloud eine digitale Unternehmenskultur schaffen, ist Jochen Wießler überzeugt,
Regional President DACH & Eastern Europe bei Unit 4. Wie es sogar gelingt, mit „Quiet Hiring“ interne IT-Talente zu entdecken und zu fördern, weiß Lars Börgeling,
Director Customer Operations DACH beim HR-Softwareanbieter Cegid: mit einer Kombination aus Talent-
management-Software, ChatGPT und Low-Code. •

Viel Spaß bei der Lektüre,

Ihr
Heiner Sieger, Chefredakteur
DIGITAL BUSINESS CLOUD

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