19.06.2023 – Kategorie: Geschäftsstrategie, Human Resources

Personalsituation: Nur Minderheit der KMU klagt über Fachkräftemangel

Arbeitsprozesse Personalsituation Personalbeschaffung Personalabteilung ArbeitszufriedenheitQuelle: ipopba - Adobe Stock

Das weitverbreitete Narrativ von der angespannten Personalsituation im deutschen Mittelstand entspricht nur teilweise den Tatsachen. Das ist ein Ergebnis der neuen Studie „Small Business, Big Opportunity“ von Sage.

In der Studie beurteilten 69 Prozent der befragten Mittelständler die aktuelle Personalsituation in ihrem Unternehmen positiv. Bei der Suche nach neuem Personal bieten KMU zurzeit ein ausgeglichenes Bild. Während 38 Prozent der Unternehmen die Neueinstellung von Mitarbeitern nicht als große Herausforderung erachten, empfinden dies 35 Prozent als großes Problem.

Im Zusammenhang mit der Personalsituation sind Kosten ein wichtiger Faktor. Insbesondere steigende Löhne bereiten Führungskräften in deutschen KMU Sorgen. Wie die Studienergebnisse belegen, bestehen generell die bei weitem größten Sorgen deutscher KMU in den steigenden Kosten. Hierzu zählen neben der Inflation und Mietkosten auch die explodierenden Energiepreise und insbesondere Lohnzuwächse. Um den steigenden Kosten zu begegnen und das Wachstum sowie die Anzahl der Neugründungen von KMU zu unterstützen, befürworten 40 Prozent der Befragten steuerliche Erleichterungen durch den Gesetzgeber.

Mehrheit der KMU mit Personalsituation zufrieden

„Kleine und mittelständische Unternehmen in Deutschland stehen in vielerlei Hinsicht unter Druck“, sagt Gerrit Külper, Director People and Employee Relations Central Europe bei Sage. „Anders als häufig zu vernehmen, sorgt die Personalsituation bei den meisten KMU hierzulande allerdings nicht für Kopfschmerzen. Sowohl das hohe Maß an Zufriedenheit mit der aktuellen Personalsituation als auch das Meinungsbild zu Neueinstellungen sprechen eine deutliche Sprache. Zwar geht der demographische Wandel auch an deutschen KMU nicht spurlos vorbei, aber es besteht kein Grund für Alarmismus.“

Zur Methodik der Studie

In Zusammenarbeit mit Strand Partners hat Sage im Februar 2023 eine Online-Umfrage von 11.986 Führungskräften aus kleinen und mittelständischen Unternehmen durchgeführt. In Deutschland wurden 1.068 befragt. Außerdem wurden Entscheider aus Kanada, Frankreich, Irland, Portugal, Spanien, Südafrika, dem Vereinigten Königreich und den USA befragt. Berücksichtigt wurden in jedem dieser Märkte Entscheidungsträger in Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeitern. In den USA wurde aufgrund einer anderen Definition des Begriffs „KMU“ eine spezielle Stichprobe für Unternehmen mit 250 bis 500 Mitarbeitern einbezogen.

Nahtlose Verbindung von Buchhaltungsplattformen

Sage hat kürzlich Neuerungen im Bereich der vernetzten Buchhaltung vorgestellt. Das Sage Network verändert die Art und Weise, wie Unternehmen Transaktionen abwickeln, indem es verschiedene Buchhaltungssysteme miteinander verbindet. Dadurch lassen sich die Arbeitsabläufe zwischen Unternehmen automatisieren. Das Sage Network macht somit eine manuelle Datenverarbeitung obsolet und verbessert die Datenverfügbarkeit. Unternehmen können dadurch bessere Entscheidungen über die Nutzung ihres Betriebskapitals treffen.

Sage Network ist zugleich eine Umgebung für die Entwicklung und den Einsatz von Anwendungen, die Entwicklern von Drittanbieter-Lösungen APIs bereitstellt. Diese universellen APIs decken verschiedene Buchhaltungssoftware-Ökosysteme ab. Durch den Zugang zum großen Pool an Sage-Kunden sowie zu Unternehmen, die andere Buchhaltungssysteme nutzen, schafft das Sage Network die Möglichkeit, neue und innovative Lösungen auf den Markt zu bringen. Mit dem Zugang zu KI- und Machine-Learning-Funktionen, der Automatisierung von AR- und AP-Prozessen sowie Echtzeit-Finanzdaten unterstützt Sage Network Unternehmen bei der Automatisierung von Buchhaltungsabläufen. (sg)

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