27.03.2023 – Kategorie: Human Resources
Personalbeschaffung: Wie KI Human Ressources unterstützen kann
Angesichts der zunehmenden Verbreitung von künstlicher Intelligenz in vielen Branchen hat Hogan Assessments die potenziellen Auswirkungen des Einsatzes der KI-Technologie in der Personalbeschaffung untersucht.
Künstliche Intelligenz verspricht, das Arbeiten einfacher, schneller und objektiver zu machen. Inzwischen hatten viele Unternehmen Zeit und Gelegenheit, sich mit dieser Automation vertraut zu machen. Oder sie in ihre täglichen Routinen zu integrieren. Es bleibt die Frage: Hat es die KI geschafft, diese Versprechen einzulösen? Hogan Assessments, Anbieter von Persönlichkeitsbeurteilungen und Beratungsleistungen in Führungsfragen für Unternehmen, hat die Erfolge und Defizite der KI in HR-Prozessen analysiert, um zu ermitteln, wie nützlich diese Technologie langfristig für die Personalbeschaffung sein kann.
Effiziente Gestaltung der Personalbeschaffung
Eine der wichtigsten Herausforderungen im Personalwesen besteht darin, die Personalbeschaffung effizient zu gestalten. Einstellungsverfahren können zeitaufwändig sein. Laut dem „Talent Acquisition Benchmarking Report“ der Society for Human Resource Management beträgt die durchschnittliche Zeit zur Besetzung einer Stelle 26 Tage. Sieht man sich die Faktoren näher an, die diesem Durchschnittstempo bei der Stellenbesetzung zugrunde liegen – zum Beispiel das interne Genehmigungssystem einer Organisation oder die Bewerbervorauswahl –, fallen verschiedene Ursachen auf. „Der wichtigste Grund ist der reaktive Ansatz, dem die Mehrzahl der Organisationen folgt. Sie reagieren dabei in der Regel auf vergangene Ereignisse, statt sich strategisch auf die Zukunft vorzubereiten“, analysiert Dr. Ryne Sherman, Chief Science Officer bei Hogan Assessments.
Daher kann der Einsatz der KI bei der Personalbeschaffung die Fähigkeit einer Organisation, schnell die richtigen Mitarbeiter zu finden, steigern. Und so der Personalabteilung helfen, Bewerber mit den erforderlichen Fähigkeiten und der nötigen Erfahrung zu ermitteln. Zudem kann die KI potenziellen Bewerbern Stellen vorschlagen und sogar die Arbeitsleistung interviewter Bewerber vorhersagen. „Die KI kann außerdem ein strategischer Verbündeter sein. Denn sie hat das Potenzial, einstellende Manager durch Schaffung eines ansprechenderen Bewerber-Erlebnisses zu unterstützen. Auch lassen sich mit ihrer Hilfe subjektive Voreingenommenheiten vermeiden (durch Erhebung von Daten früherer Beschäftigter in ähnlichen Rollen) und gezielte Fragen für das Vorstellungsgespräch vorbereiten“, erklärt Dr. Sherman.
Die Kehrseite der Medaille
Die KI bietet Personalabteilungen eine Menge Potenzial. Doch sollte man sich die möglichen Gefahren und potenziellen Dilemmata bewusst machen, die sich Unternehmen stellen können. Nämlich wenn sie sich entschließen, diese Technologie in umfassenderer Weise in ihre HR-Prozesse einzubinden. Ein die Personalbeschaffung und -einstellung seit langem plagendes Problem ist Voreingenommenheit. KI-Systeme, die auf vergangenen, durch Voreingenommenheit geprägten Personalbeschaffungs- und -einstellungspraktiken beruhen, führen ebendiese Voreingenommenheiten fort und verschärfen sie sogar. Umfassende Tests mit unterschiedlichen Zielgruppen und die kontinuierliche Überwachung der Auswahlquoten sind entscheidend, um sicherzustellen, dass neue KI-Systeme diese alten Voreingenommenheiten nicht übernehmen und fortschreiben.
KI-Tools mangelt es an Transparenz
Ein weiteres Problem vieler KI-Tools ist ihr Mangel an Transparenz. Erstens wird die KI von technisch weniger versierten Personen häufig nur schlecht verstanden, was das Gefühl hervorruft, dass ein Computersystem wichtige Entscheidungen auf willkürliche und unbekannte Weise trifft. Zweitens können manchmal selbst die technisch beschlagenen Entwickler von KI-Systemen die Funktionsweise des KI-Systems oder die Relevanz seiner Funktionen für die Tätigkeit nicht wirklich erklären. „Wir sollten diese Sorgen nicht auf die leichte Schulter nehmen. Die Menschen haben ein Recht darauf, zu wissen, wie sie bewertet werden, dass diese Bewertungen fair sind und dass sie in Bezug zur jeweiligen Tätigkeit stehen“, erklärt Dr. Sherman.
„Ein vielversprechender Aspekt dieser Technologie jedoch betrifft Persönlichkeitsbeurteilungen. Einige KI-Elemente sind eindeutig recht nützlich, weil sie Skalierbarkeit, Geschwindigkeit oder sogar Kosteneinsparungen ermöglichen. So können etwa Persönlichkeitsbeurteilungen, die für tätigkeitsspezifische Aufgaben maschinelles Lernen nutzen und auf solider wissenschaftlicher Forschung beruhen, herkömmliche Beurteilungen schrittweise verbessern“, so das Fazit von Dr. Sherman.
Hogan Assessments ist der Anbieter für die Analyse von Persönlichkeitsmerkmalen und bietet stichhaltige, zuverlässige Persönlichkeitsbeurteilungen, die auf jahrzehntelanger Forschung beruhen. Mehr als 75 Prozent der Fortune-500-Unternehmen nutzen die Lösungen für Personalbeschaffung und Personalentwicklung von Hogan. Mit dem Ziel, die richtigen Talente einzustellen, die Produktivität zu steigern, die Mitarbeiterfluktuation zu verringern und Vielfalt und Inklusion zu fördern. (sg)
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