14.07.2023 – Kategorie: Cloud Computing

PaaS-Cloud-Computing: Mit der richtigen Plattform an die Spitze

Plattformen eröffnen große Potenziale für mittelständische Unternehmen, vor allem schnelle Entwicklung, optimierte Workflows und Entlastung für die IT.

PaaS-Cloud-Computing als Weg? Digitalisierung bewegt die Wirtschaft seit vielen Jahren. Trend folgt auf Trend. Für die Betriebe bedeutet dies: Sich immer wieder an die jeweiligen Bedingungen anpassen und auf den Zug aufspringen – wenn er denn einen Mehrwert mitbringt. Das zu erkennen, fällt nicht immer leicht. Es gilt die Entwicklungen im Blick zu behalten, die jeweilige Situation für die eigene Ausgangssituation zu analysieren und innovative Zukunftsmodelle zu finden.

Eines dieser innovativen Modelle ist Platform as a Service (PaaS). Dabei handelt es sich um einen Cloud-Service. Er bietet Kunden die Möglichkeit, eine virtuelle Plattform zu mieten, auf der sie Webanwendungen entwickeln, testen und für User zur Verfügung stellen.

Große Sprünge durch PaaS-Cloud-Computing

Im Bereich PaaS investieren Anbieter inzwischen große Summen für weitere Schritte. Welchen Erfolg Plattformen letztendlich erreichen können, zeigen die Beispiele mächtiger Player wie Amazon oder Google. Seit 2010 wuchs beispielsweise der Umsatz der Plattform von Amazon pro Jahr um über 28 Prozent, 2021 bedeutete das fast 400 Milliarden Euro. In Deutschland halten da Einzelunternehmen kaum mit – aber: Die Basis an mittelständischen Unternehmen kann in ihrer Gesamtheit eine komplette Volkswirtschaft tragen. Plattformisierung leistet in diesem Zusammenhang einen Beitrag, vorhandene Potenziale vollständig auszuschöpfen und so die Konkurrenzfähigkeit gegenüber der internationalen Giganten zu festigen. In den vergangenen Jahren stieg zudem die Bereitschaft der Unternehmen in Bezug auf innovative Technologien deutlich an, was sich nicht zuletzt an der Zunahme des Einsatzes von Remote-Lösungen aufgrund der Pandemie ablesen lässt. Diese Offenheit gegenüber Neuerungen sollten Unternehmen sich zunutze machen. Noch immer beschränken Entscheider Plattformen häufig lediglich auf Marktplätze oder Technologie-Plattformen – ein Trugschluss.

Weitaus mehr

Anders als oft angenommen, geht mit Plattformen ein deutlich größerer Mehrwert einher. Sie tragen dazu bei, die Beziehung mit dem Kunden auf ein neues Level anzuheben. Eine entsprechende Plattform mit einem entwicklungsfähigen Customer-Relationship-Management-System als Basis eröffnet Unternehmen neue Möglichkeiten im Bereich der Customer Experience. Solche Lösungen für die Verwaltung von Kundendaten erfahren schon seit einiger Zeit einen Wandel, der über den ursprünglichen Zweck ihrer Existenz hinausgehtt. Schaffung von Erfahrungen löst heute das reine Administrieren ab. Web-Connect-Lösungen übertragen die Customer-Experience-Ebene in beliebige Applikation von einzelnen Formularen bis zu Shopsystemen – und zwar über intelligente Schnittstellen. Dadurch gelingt eine Verknüpfung mit der eigenen Website und der Grundstein Richtung Unabhängigkeit ist gelegt. Mit dem PaaS-Modell übernimmt das Unternehmen außerdem gleichzeitig die Rolle als eigener Provider.

PaaS-Cloud-Computing: Anpassungsmöglichkeiten für mehr Effizienz

Um genauer ins Detail zu gehen, lohnt sich ein Blick auf die Vorzüge von Platform as a Service. PaaS bietet vor allem Entlastung für die IT. Große Anpassungsmöglichkeiten sorgen zudem dafür, dass schnelle Markteinführungen gelingen. Denn gerade heute entscheidet sich viel über Geschwindigkeit und Effizienz. PaaS zeichnet sich durch reduzierte Codierung, optimierte Workflows und schnelle Entwicklungszeit aus, trägt so zu mehr Tempo bei. Hinzu kommt die hohe Flexibilität: Cloud-Modelle lassen sich migrieren und Analysewerkzeuge sowie Visualisierungen verwenden.

PaaS-Cloud-Computing-Plattformen erlauben außerdem die zielgerichtete Anpassung von Arbeitsabläufen. Entlastung bei der Wartung von Servern, die Aktualisierung der Infrastruktursoftware und die Einrichtung einer eigenen Plattform zum Aufbau einer Anwendung gehören ebenso zu den Vorzügen. Ein Anbieter für PaaS-Cloud-Computing hostet dann die Plattform und stellt die Umgebung für die Ausführung von Anwendungen bereit. Unternehmen greifen also auf schon vorhandene Kompetenzen zurück, reduzieren eigene Kosten und halten zusätzlich Sicherheitsmaßnahmen aufrecht. In diesem Zuge verbessern sie außerdem die Kundenerfahrung, die einen elementaren Bestandteil auf dem Weg zum Erfolg verkörpert.

Zukunft Headless Systeme

Inzwischen bewegt sich alles weiter, und zwar weg von der alten Frontend-zu-Backend-Struktur. Die eingeschlagene Richtung: Headless Systeme. Front- und Backend laufen vollständig getrennt von allen für die Kundeninteraktion relevanten Komponenten. Es liegt keine Abhängigkeit von Suchfunktion, Darstellung der Produkte, Datenbank und Check-out vor. Mit Hilfe von API-Schnittstellen besteht eine Verbindung über eine Frontendtechnologie. Der deutsche Mittelständler kann sich so nach und nach zum Service-Unternehmen entwickeln, um vollumfassend die Probleme der Kunden zu bewältigen. Step by step folgen dann Customer Experience oder Cocreation – also die gemeinsame Wertschöpfung mit den Kunden. Das alles gelingt mit besagter technologischer Unterstützung. Der Schlüssel sind Plattformen, die eigenständig und losgelöst arbeiten. So schlagen Unternehmen die Brücke zu einem Platform-as-a-Service-Modell, das Mehrwert für Host und Zweitanwender mitbringt. Und das sollte sowohl für die Zukunft als auch schon für die Gegenwart das Ziel sein.

PaaS-Cloud-Computing
Bild: cobra computer’s brainware

Der Autor Jürgen Litz ist Geschäftsführer von cobra computer’s brainware.

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