22.07.2014 – Kategorie: IT, Sonstiges

Neue Initiative „Gründerland Bayern“ will Start-ups fördern

Der Münchener Businessplan Wettbewerb 2014 ist am 17. Juli mit der Prämierung von drei herausragenden Gründerteams der Bereiche Technologie, Medizintechnik und Biotech zu Ende gegangen. Die bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner zeichnete die Sieger gemeinsam mit Dr. Otto Beierl, Vorstandsvorsitzendem der LfA Förderbank Bayern, aus. Zuvor hatten beide die neue Initiative „Gründerland Bayern“ vorgestellt. Die Prämierungsfeier mit über 500 Gästen aus der Münchener Gründerszene organisierte evobis gemeinsam mit der LfA Förderbank Bayern im Muffatwerk München.

In der neuen Initiative „Gründerland Bayern“ wird die Bayerische Staatsregierung Gründern und jungen Unternehmen in Bayern genauso wie den Unterstützern der Gründerszene und Investoren mit erweiterten Angeboten und Finanzmitteln einen großen Schub geben. Staatsministerin Ilse Aigner erklärte bei der Präsentation: „Wir brauchen eine Art Goldgräberstimmung für Gründer in Bayern. Es dürfen nicht nur die Risiken gesehen werden, sondern die Chancen der Selbständigkeit müssen in den Vordergrund rücken. Darum geht es auch beim Münchner Businessplan Wettbewerb. Ich gratuliere den Preisträgern ganz herzlich, die sich mit ausgezeichneten Geschäftsideen an die Umsetzung dieser Chancen machen.“

Die LfA Förderbank Bayern unterstützt den Münchener Businessplan Wettbewerb seit 18 Jahren als Sponsoring-Partner. Dr. Otto Beierl, Vorstandsvorsitzender der LfA, zeigte sich beeindruckt von den Siegern: „Die prämierten jungen Wissenschaftler und Gründer haben eine herausragende Technologie in Verbindung mit einem fundierten Konzept zur Vermarktung präsentiert. Diese nachhaltigen Erfolgsfaktoren zeichnen den Gründerstandort Bayern aus.“ Der Zugang zu Finanzmitteln für Gründer wird in Bayern deutlich erweitert , so Dr. Otto Beierl: „Die LfA Förderbank Bayern wird gemeinsam mit dem European Investment Fund (EIF) die Fazilität für den Dachfonds, der in private Venture-Capital-Fonds investiert, von derzeit 100 Millionen Euro auf 150 Millionen Euro aufstocken.“

86 Gründerteams in der finalen Wettbewerbsstufe

Der Münchener Businessplan Wettbewerb hat 2014 ein starkes Jahr mit sehr hoher Beteiligung gesehen: Insgesamt reichten über 240 Teilnehmer ihre Konzepte ein. In der finalen Wettbewerbsstufe 3 nahmen 86 Gründer- und Unternehmerteams teil. Rund dreiviertel der Konzepte kamen aus den Informations- und Kommunikationstechnologien, den Life Sciences und Technologien. „Im Finale des Münchener Businessplan Wettbewerb gab es einen klaren Hightech-Schwerpunkt: Allein unter den acht Nominierten im Finale sind fünf Biotech- und Medizintechnik-Teams, zwei Technologie-Teams und ein IT-Team“, so Dr. Carsten Rudolph. „Die nominierten und prämierten Start-ups zeigen einen spannenden Querschnitt aus Bayerns Gründerszene.“

Magazino siegt mit neuartigen Lager- und Kommissionierautomaten

Platz eins belegt die Magazino GmbH, die innovative Lager- und Kommissionierautomaten entwickelt, baut und vertreibt. Die Technologie richtet sich an Industrie und Handel. „Bis heute ist der Mensch zentraler Faktor aller Logistikprozesse. In Ware-zu-Mensch-Systemen kommt zwar eine ganze Kiste oder ein ganzes Tray zum Menschen, aber beim Picking-(Greif-) Prozess braucht es den Menschen. Es findet kein automatischer, direkter Zugriff auf das einzelne Objekt statt“, erklärt das Gründerteam Frederik Brantner, Nikolas Engelhard, Lukas Zanger aus der TU München die Ausgangslage. Um diese Greif-Prozesse zu automatisieren und genauer zu machen, kombiniert Magazino eine innovative 3D-Kameratechnik mit Software zur Berechnung der idealen Positionierung und ein Greifsystem. Das Start-up hat bereits erste Referenzkunden und sicherte seine Finanzierung mit Unterstützung durch das Finanzierungsnetzwerk von evobis mit dem High-Tech-Gründerfonds und Privatinvestoren.

Zweiter Sieger ist das Medizintechnik-Team medineering GmbH i.Gr. Das Gründerteam mit Dr. Stephan Nowatschin und Dr. Maximilian Krinninger entwickelt robotische Assistenzsysteme für die minimal-invasive Kopf-Chirurgie (Surgical Head Suite). „Dadurch lassen sich die Systeme in den chirurgischen Workflow sowie den chirurgischen Arbeitsplatz einbinden und der Chirurg wird in seinem gewohnten Ablauf bestmöglich unterstützt.“, so die Gründer. „Wir geben dem Chirurgen durch unsere mechatronische Endoskopführung in der minimal-invasiven Kopfchirurgie die zweite Hand zum Operieren zurück.“ Durch ein Baukastensystem des Angebots können Kliniken den Automatisierungsgrad individuell bestimmen.

Das drittplatzierte Team Precision Proteomics aus der Biotechnologie will die verbesserte Messung von Proteinen aus Zellproben oder Körperflüssigkeiten ermöglichen. Mit einem Probenvorbereitungs-Kit und einem neu entwickelten Quantifizierungs- und Qualitätsstandard richtet sich das junge Unternehmen an Forschungs- und Analyselabor aber auch Hersteller von Messgeräten und Forschungsreagenzien.

Der nächste Münchener Businessplan Wettbewerb startet am 11. November 2014 mit der vierten Münchener Start-up Demo Night; die erste Abgabe des dreistufigen Wettbewerbs endet im Januar 2015. (sg)


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