13.04.2022 – Kategorie: Digitale Transformation
NeoCargo: Wie das Start-up mittelständische Spediteure digitalisieren will
Die NeoCargo AG, entwickelt derzeit eine digitale Vernetzungsplattform für mittelständische Spediteure, mit der sich Frachten schnell und mühelos organisieren lassen.
- Die NeoCargo AG hat eine neutrale Vernetzungsplattform für mittelständische Spediteure entwickelt.
- Bei dem Start-up handelt es sich um eine Ausgründung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT).
- An dem Unternehmen sind derzeit mehr als 30 Aktionäre beteiligt.
Auf der neuen Plattform der NeoCargo AG, eine Ausgründung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), können Spediteure zukünftig Frachten ohne zeitaufwändige Suche per Telefon oder Mail organisieren. Spediteure können beispielsweise ihre Aufträge über die integrierte Schnittstelle automatisiert in einem Netzwerk abwickeln und so ihre Wirtschaftlichkeit weiter erhöhen. Mehr als 20 Spediteure und zwölf TMS-Anbieter gehören zu den Pilotteilnehmern. Die erste Basisversion soll im Juni 2022 gelauncht werden. Eines der ersten operativen Ziele des Karlsruher Start-ups ist die Einbindung und der Austausch von Auftrags- und GPS-Daten von regelmäßig zusammenarbeitenden Speditionen.
Vernetzungsplattform der NeoCargo treibt Digitalisierung voran
„Mit unserer Vernetzungsplattform bieten wir mittelständischen Spediteuren einen einfachen und effizienten Weg, damit sie ihre Digitalisierung vorantreiben können und so ihre Wettbewerbsfähiger erhöhen“, erklärt Larissa Eger, Mitgründerin und Vertriebsvorständin der NeoCargo AG. Zwar seien viele Unternehmen bei ihren internen Prozessen bereits digital gut aufgestellt, allerdings verlieren diese bei Aufgaben wie der manuellen Auftragsvergabe und Rechnungsstellungen Zeit und Geld.
Das in Karlsruhe ansässige Startup entwickelt daher in einem ersten Schritt eine Schnittstelle, die die TMS von 20 Pilotpartnern miteinander vernetzt. Dadurch können teilnehmende Unternehmen ihre Auftragsdaten untereinander austauschen. „Wir sind uns der Verantwortung bewusst, dass Spediteure uns ihre sensiblen Daten anvertrauen“, berichtet Eger. Um höchste Datenschutzbestimmungen zu gewährleisten, stehen die Server in Deutschland.
Einbindung weiterer Dienstleister wie Factoring-Systeme und ETA-Anbieter
Geplant ist zudem ein übersichtliches Dashboard, mit dem sich sämtliche Informationen darstellen lassen. In den nächsten Ausbaustufen sollen weitere Partnerdienstleister wie Factoring-Systeme und ETA-Anbieter eingebunden werden. „Wir werden sukzessive weitere Funktionen implementieren und Drittanbieter aufschalten, die einen wirklichen Nutzen für unsere Spediteure bieten“, sagt Larissa Eger. Verlader werden per White-Label-Lösung angebunden. Um künftige Bedarfe zu ermitteln, würden Interessensgruppen mit Unternehmen gebildet.
Die NeoCargo AG wurde von Felix Brandt und Larissa Eger im Dezember 2021 gegründet und ist eine Ausgliederung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Bislang haben sich bereits 30 Unternehmen an dem Start-up beteiligt. Dazu gehören mittelständische Unternehmen wie etwa die Alfred Schuon GmbH, BTK Logistik, die Schwarz Logistic Group, die L.I.T. AG und TMS-Anbieter wie die LIS AG. Die Anteile für die einzelnen Pilotteilnehmer sind indes begrenzt, um auch künftig neutral zu bleiben. „Wir wollen eine unabhängige Lösung aus der Branche für die Branche sein und bleiben. Ihre Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt“, sagt die Mitgründerin.
Lesen Sie auch: Schnittstellentechnologie: Welche Möglichkeiten sich für die Logistik ergeben
Teilen Sie die Meldung „NeoCargo: Wie das Start-up mittelständische Spediteure digitalisieren will“ mit Ihren Kontakten: