03.04.2023 – Kategorie: Geschäftsstrategie
Nachhaltigkeitsmanager: Neues Software-Ökosystem für den Mittelstand
Die deutsche Telekom erweitert das Ökosystem für Nachhaltigkeit um die SaaS-Lösung Nachhaltigkeitsmanager. Die Baukasten-Lösung unterstützt die Bereiche Dokumentation, Klima-Management und CO2-Bilanz.
Mit dem Telekom Nachhaltigkeitsmanager hat die Telekom zusammen mit dem Innovationspartner axxessio eine Software-as-a-Service-Lösung für das Management von Unternehmen nach ökologischen, sozialen und ethischen Kriterien entwickelt (ESG, Environment, Social, Governance). Sie ermöglicht Unternehmen, nach einem Baukasten-Prinzip aus verschiedenen Modulen zu wählen: ESG-Reporting, Klima-Management und Maßnahmenfinder. Neu ist ein Modul zur CO2-Bilanz. Die Funktionen des Nachhaltigkeitsmanagers erfüllen die individuellen Bedarfe der Unternehmen. Die Anforderungen sind angepasst an den europäischen Markt. Von einem Basis-Einstieg bis hin zum Komplett-Paket wählen Unternehmen die für sie passenden Module aus.
Gesetzeskonforme ESG-Berichterstattung mit Nachhaltigkeitsmanager
Nachhaltigkeit kann zum echten Vorteil zum Wettbewerb werden: durch mehr Transparenz. Potenzielle Kunden wählen Anbieter nach Nachhaltigkeitsaspekten aus. Bei Ausschreibungen werden Unternehmen mit nachgewiesener Nachhaltigkeit bevorzugt. Auch Banken belohnen diese mit besseren Kredit-Konditionen. Das Thema Nachhaltigkeit setzt viele Unternehmen unter Handlungsdruck. Zum einen durch Anforderungen von Kunden. Zum anderen durch gesetzliche Regelungen. Die „Corporate Sustainability Reporting Directive“ (CSRD) fordert ab Juli 2024 von Unternehmen einen verbindlichen Nachhaltigkeitsbericht nach dem neuen europäischen Berichtsstandard, den sogenannten ESG-Bericht.
Nachhaltigkeitsmanager: Ökosystem an Partner-Lösungen wächst
Der Bericht zur Nachhaltigkeit umfasst die Dokumentation dreier Bereiche: Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Besonders unter „Umwelt“ stellt der Bereich „Klimawandel“ viele Unternehmen vor Herausforderungen. Hier werden konkrete CO2-Kennzahlen sowie Reduktionsziele des Unternehmens benannt. Eine CO2-Bilanz muss erstellt werden. Für diese führen viele Unternehmen erst neue Prozesse ein und erheben relevante Daten. Der Telekom Nachhaltigkeitsmanager unterstützt Unternehmen dabei mit Methodik und Fachkenntnissen.
Das Ökosystem an Partner-Lösungen beim Telekom-Nachhaltigkeitsmanager wächst weiter an. Eine übergreifende Nutzerverwaltung wird hierbei sichergestellt. Wenn gewünscht, wird auch der Datenaustausch zwischen den verschiedenen Lösungen ermöglicht. Dadurch wird aus den Lösungen eine komplette Nachhaltigkeits-Lösungssuite.
Deutsche Telekom legt Nachhaltigkeitsbericht vor
Grünes Netz durch regenerative Energien. Nachhaltig verpackte Eigenprodukte. Keine Verbrennermotoren mehr in der künftigen Geschäftsfahrzeugflotte in Deutschland. Diese und viele weitere Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit legt die Deutsche Telekom im aktuellen Nachhaltigkeitsbericht 2022 vor. „Verantwortung übernehmen“, dazu gehören auch die schnellen und umfangreichen Telekom-Soforthilfen nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine: von kostenlosen Verbindungen und SIM-Karten über Jobangebote für Flüchtlinge bis zur Unterstützung von Hilfsorganisationen.
Der Nachhaltigkeitsbericht zeigt detailliert die Fortschritte aus dem abgelaufenen Jahr. Der Bericht betrachtet die ESG-Säulen Umwelt (Energieeffizienz, Klimaneutralität, vollständige Kreislaufwirtschaft), Soziales (Diversität und Digitale Teilhabe) sowie verantwortungsvolle Unternehmensführung (Corporate Governance). Über die Fakten hinaus bietet der Bericht spannende Einblicke im Sonderteil „Nachhaltigkeit erleben“. In einem neuen interaktiven Special greift die Telekom das Thema Kreislaufwirtschaft auf. Ein nützliches Special mit praktischen Tipps für den ressourcenschonenden Alltag ergänzt den Bericht.
Ambitionierte Ziele bei Klima, Umwelt und Soziales
„Die Deutsche Telekom ist das führende europäische Telekommunikationsunternehmen und will auch führend sein, wenn es um Nachhaltigkeit geht. Wir handeln dabei ganzheitlich und setzen uns ambitionierte Ziele von Klima und Umwelt über Soziales bis hin zur Unternehmensführung. Wir wollen unseren CO2-Ausstoß weiter reduzieren und bis spätestens 2040 vollständig klimaneutral sein. Im März 2023 haben wir uns ein neues Zwischenziel gesetzt: Bis 2030 wollen wir die CO2-Emissionen bereits um 55 Prozent gegenüber 2020 senken“, erklärt Timotheus Höttges, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom.
Fortschritte 2022: Grünes Netz und Kreislaufwirtschaft
Bereits seit 2021 nutzt die Deutsche Telekom Strom aus regenerativen Energien für den Netzbetrieb. Rechenzentren und Netzwerke werden weiter modernisiert, um die Energieeffizienz zu verbessern und die Auswirkungen des steigenden Datenverkehrs auszugleichen. Auch bei der Kreislaufwirtschaft will die Telekom vorangehen. Ziel der Telekom ist es, bis 2030 in Europa die Netztechnik vollständig in den Kreislauf zurückzuführen. Gleiches gilt für die Geräte, die sie an Kund*innen verkauft. Auch an Arbeitsplätzen in Bürogebäuden, Telekom Shops und in Rechenzentren achtet das Unternehmen auf Kreislauffähigkeit, beispielsweise bei Büro- und Marketingmaterialien.
Weniger ist mehr bei den Verpackungen und Umstieg auf Elektrofahrzeuge
Seit Mitte 2022 sind dazu europaweit alle neuen Eigenprodukte der Telekom nachhaltig verpackt. Bis 2025 sollen zudem nahezu alle Smartphones von Drittanbietern nachhaltig verpackt sein. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeitet die Telekom eng mit den Lieferanten zusammen. Hinsichtlich der Fahrzeugflotte kündigte der Vorstand das „Aus“ für Verbrennungsmotoren bei neuen Geschäftsfahrzeugen in Deutschland ab 2023 an. Sobald die Ladeinfrastruktur flächendeckend ausgebaut ist und ausreichend geeignete Elektrofahrzeuge zur Verfügung stehen, soll auch die Umstellung der Dienstfahrzeuge auf E-Mobilität erfolgen.
Die Telekom hat sich bei Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung klare Ziele gesetzt. Seit 2022 ist im Vergütungssystem ein variabler Anteil vorgesehen. Dieser ist von der Erreichung der E-Ziele zu Reduktion des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen abhängig. Dies gilt für die leitenden Angestellten der Telekom in Deutschland und Europa sowie bei außertariflich Beschäftigten in Deutschland. (sg)
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