11.04.2023 – Kategorie: Cloud Computing

Multi-Cloud: 7 Trends, die Unternehmen 2023 kennen sollten

Cloud-Dienste Multi-CloudQuelle: jahidsuniverse - Adobe Stock

Dieses Jahr wird sich im Bereich Multi-Cloud einiges bewegen. So könnte es zu einer verstärkten Multi-Cloud-Nutzung, spezialisierte Clouds und der Konzentration auf Compliance kommen. Hugo Bergmann von Seagate erläutert sieben Trends, die die IT-Branche und Unternehmen nachhaltig beeinflussen werden.

Gastautor Hugo Bergmann von Seagate erläutert sieben Trends, die die IT-Branche und Unternehmen nachhaltig beeinflussen werden. Er erwartet eine zunehmende Nutzung von Multi-Cloud-Umgebungen, branchenspezifische und spezialisierte Clouds und ein erhöhtes Augenmerk auf Compliance. Aber letztendlich kommt es immer auch auf geschulte und technologisch gut ausgestattete Mitarbeiter an.

1. Multi-Cloud beschleunigt datengetriebene Innovationen

Da Multi-Cloud für den täglichen Bedarf an Geschäftsdaten unverzichtbar wird, speichern Unternehmen immer mehr Daten über ein „Storage as-a-Service“-Modell in Multi-Cloud-Umgebungen. Viele Firmen sehen sich jedoch dabei mit übermäßig hohen Kosten konfrontiert. In Anbetracht der unsicheren Wirtschaftslage werden sich Unternehmen daher auf Cloud-Dienste konzentrieren, die Konsistenz und Kostenvorhersagbarkeit erhöhen. Außerdem werden sie die Komplexität reduzieren und einen einfacheren Datenfluss über mehrere Clouds hinweg ermöglichen. So lassen sich datengetriebene Innovationen leichter, schneller und kostengünstiger erreichen.

2. Multi-Cloud wird lokal, was Datenanalysen mit höherer Kapazität ermöglicht

Mehr Unternehmen werden sich für Datenspeicheroptionen am Rande von Ballungsräumen (Metro Edge) entscheiden. Die Speicherung großer Datenmengen in der Nähe des Ortes, an dem sie erzeugt und gebraucht werden, ermöglicht sehr geringe Latenzen, die für große Datenanalyse-Workloads erforderlich sind. Schnellere Analysen mit größeren Datensätzen führen zu besseren Machine Learning-Modellen und letztlich zu mehr Innovation und besseren, zeitnahen Entscheidungen.

3. Branchenspezifische Clouds setzen Innovationskraft frei

Cloud-Service-Anbieter werden mehr branchenspezifische Clouds und Services anbieten, um Compliance in stark regulierten Branchen zu ermöglichen. Die Einhaltung von Vorschriften verringert nicht nur Sicherheitsrisiken, sondern steigert auch die Effizienz. Sie ermöglicht Wissensaustausch und die Implementierung gemeinsamer Systeme und Kontrollen im gesamten Unternehmen. Branchenspezifische Clouds werden daher an Bedeutung gewinnen, da Unternehmen von ihren Cloud-Service-Providern erwarten, dass sie sowohl Compliance als auch Innovation ermöglichen.

4. Dezentralisierte Cloud-Systeme machen Public Clouds Konkurrenz

Unternehmen, die nach flexiblen, kosteneffizienten Datenspeicheroptionen suchen, entscheiden sich zunehmend für spezialisierte, dezentralisierte Cloud-Systeme im Gegensatz zu vertikal integrierten Public Clouds. Dieser Wandel wird kleineren Cloud-Anbietern mit spezialisierten Leistungen eine Chance geben, sich neben den großen Anbieter zu etablieren Anwender werden bei niedrigeren Kosten mehr Optionen und einen besseren Zugang zu Innovationen haben.

5. Qualifizierte IT-Mitarbeiter sind innovativer

Die IT-Mitarbeiter spielen eine entscheidende Rolle bei allen Prozessen – von der Produktion in der Fabrikhalle bis hin zum Collaboration-Tool im Homeoffice. Um die Mitarbeiter der IT-Abteilung zu fördern und zu halten, sollten Unternehmen auf Aus- und Weiterbildung setzen. Aber auch in Tools investieren, die mehr Transparenz und Sicherheit bieten. Unternehmen mit einer starken IT-Abteilung geben ihrer Belegschaft sinnvolle Tools an die Hand, um trotz wirtschaftlicher Herausforderungen weiterhin innovativ zu sein.

6. Mehr Transparenz bei den Tech-Stacks der Multi-Cloud-Anbieter

Aufgrund verschärfter behördlicher Sicherheitsvorschriften und Kundenbedenken über Software-Schwachstellen sind Software-Anbieter gezwungen, mehr Transparenz und Einblick in ihre Tech-Stacks zu ermöglichen. Der zunehmende Druck sorgt auch dafür, dass Kunden von Storage-as-a-Service-Anbietern mehr Offenheit, Transparenz und neue Methoden zur Bewertung von IT-Kaufentscheidungen verlangen – auch auf der Kostenseite.

7. Wegen drohender Bußgelder Fokus auf der Datenklassifizierung

Der Umgang mit Daten in verschiedenen Bereichen (personenbezogene Daten, Gesundheitswesen, Finanzwesen usw.) wird je nach Branche und Standort unterschiedlich geregelt. Da es oft keine einheitliche Klassifizierungsstrategie gibt, riskieren Unternehmen hohe Geldstrafen, wenn Mitarbeiter versehentlich Daten falsch handhaben. Um dies zu vermeiden, sorgen fortschrittliche Unternehmen für eine engeren Zusammenarbeit zwischen ihren Sicherheitsteams und den Abteilungen, die mit sensiblen Daten umgehen. Auch der Blick „von außen“ auf die Sicherheitsarchitektur durch externe Berater und Industrie-Partner kann hier hilfreich sein.

Hugo Bergmann ist Product Marketing Manager Lyve Cloud bei Seagate. (Bild: Seagate)

Über den Autor: Hugo Bergmann ist Product Marketing Manager Live Cloud bei Seagate.

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