27.09.2023 – Kategorie: Geschäftsstrategie, Technologie

Monetarisierung: Nur jeder fünfte Softwarehersteller verfolgt Cloud-Only-Strategie

Quelle: everythingpossible - Adobe Stock

Der Spagat zwischen SaaS- und On-Premise-Angeboten im Produktkatalog der Softwarehersteller bleibt. Für die Monetarisierung setzen 47 Prozent der Hersteller eine Zentralisierung des Berechtigungsmanagements um.

Revenera hat den neuen Monitor zu „Software Monetization Models and Strategies 2023“ vorgestellt. Die Umfrage unter 450 Anbietern zeigt, dass das Geschäft mit der Software vorerst hybrid bleibt. Zwar dominieren Software-as-a-Service (SaaS) und Abos-Modelle mittlerweile bei der Bereitstellung und Monetarisierung von Anwendungen. On-Premises hält sich nicht nur hartnäckig, sondern legt sogar etwas zu.

Mit 80 Prozent ist und bleibt SaaS das am weitesten verbreitete Bereitstellungmodell. 82 Prozent der Software-Anbieter haben sich bereits in Richtung Cloud aufgemacht oder planen die Umstellung von On-Premises-Lösungen zu Software-as-a-Service. Eine Cloud-Only-Strategie – mit ausschließlich Cloud-basierten IT-Produktkatalog – findet sich jedoch nur bei jedem fünften Unternehmen (18 Prozent).

Bei Monetarisierung bevorzugen Anbieter das Abo-Modell

Hier zeigt On-Premises Standhaftigkeit: 29 Prozent der befragten Unternehmen bieten nach wie vor in großem Umfang lokal installierte Lösungen an. Darüber hinaus planen 46 Prozent der Softwareanbieter den Anteil an On-Premises in den nächsten zwölf bis 18 Monaten zu erhöhen. Bei dem Modellen der Monetarisierung bleibt das Software-Abonnement an der Spitze: Bei 31 Prozent der Hersteller ist das Abo das bevorzugte Geschäftsmodell, um Kunden zu binden und wiederkehrende Einnahmen zu generieren. Daneben finden sich nutzungsbasierte Modelle (26 Prozent), diverse Preis-Metriken (23 Prozent) und ergebnisbasierte Modelle (24 Prozent). Dabei gewinnen besonders Ansätze wie Token und elastische Lizenzen an Beliebtheit. Ein Viertel der Anbieter (25 Prozent) setzt weiterhin auf unbefristete Lizenzen.

Angesichts der nach wie vor angespannten Wirtschaftslage suchen Anbieter verstärkt nach neuen Lizenzierungsstrategien und Möglichkeiten der Monetarisierung. Software-Abos und nutzungsbasierte Modelle gelten hier als vielversprechend und werden sich laut 59 Prozent der Befragten in den nächsten Jahren weiter ausbreiten. Der hybride Spagat, sowohl bei der Bereitstellung als auch bei der Monetarisierung, zwingt Software-Anbieter dazu, das Berechtigungsmanagement im Back-End zu konsolidieren. Statt für jede einzelne Produktlinie und jede Art des Deployment ein anderes Tool zu implementieren, nutzen 47 Prozent der Befragten mittlerweile eine zentrale Plattform (2022: 32 Prozent).

57 Prozent der Softwareanbieter rechnen in den nächsten zwölf bis 18 Monaten mit einem Anstieg von SaaS. (Grafik: Revenera)

Zentrales Management von Lizenzierung und Bereitstellung

„Das zentrale Management von Lizenzierung, Bereitstellung und Monetarisierung ermöglicht nicht nur höhere Flexibilität beim Wechsel von On-Premises auf Cloud (oder umgekehrt). Im Rahmen der Software Usage Analytics funktioniert es wie ein Brennglas, das den Blick auf kritische Punkte konzentriert,“ erklärt Nicole Segerer, SVP and General Manager bei Revenera. „Geschäftsmodelle lassen sich vergleichen, das Nutzungsverhalten von Anwendern beobachten. Das erlaubt es Produktmanagern wiederum, zielgerichtet auf Kundenbedürfnisse einzugehen und das Risiko von Umsatzeinbußen (Churn) zu minimieren. Es überrascht daher nicht, dass 97 Prozent der Software-Anbieter entweder bereits Produktnutzungsdaten erheben oder planen, dies zu tun.“

82 Prozent der Softwareanbieter favorisieren Software-Abos bei der Monetarisierung. (Grafik: Revenera)

Zur Methodik der Studie: Für den Report „Monetization Monitor: Software Monetization Models and Strategies 2023“ führte Revenera von März bis Juli 2023 eine weltweite Branchenumfrage unter Softwareanbietern durch. Ziel war es, Trends in der Softwareindustrie hinsichtlich Geschäftsmodellen, Preisgestaltung, Monetarisierung und Lizenzierung offenzulegen. Die 454 Befragten setzen sich aus Geschäftsleitern und C-Level-Verantwortlichen (16 Prozent), IT Director (34 Prozent), SVP/VP (13 Prozent), Managern und Teamleitern (27 Prozent) sowie Einzelpersonen (10 Prozent) zusammen.

Revenera unterstützt Produktverantwortliche, bessere Anwendungen zu entwickeln, die Markteinführungszeit zu verkürzen und Produkte effektiv zu monetarisieren – egal ob On-Premise, Embedded Software, SaaS oder Cloud. Die Lösungen ermöglichen es Software- und Technologieunternehmen, ihren Umsatz mit Hilfe moderner Software-Monetarisierung zu steigern. Softwarenutzungsanalysen erlauben Einblick in die Nutzung von Software und die Einhaltung von Lizenzierungen. (sg)

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