19.11.2015 – Kategorie: IT

Mit neuem ERP auf der Überholspur

Ein Beispiel für Spitzentechnologie, in der ADAPT-Verbindungstechnik verbaut wurde, ist das Projekt CERN. Mit der RWTH Aachen entwickelte und konfektionierte ADAPT alle Kabel für den Schweizer Teilchenbeschleuniger.

Die ADAPT Elektronik GmbH suchte eine neue Unternehmenssoftware und entschied sich für abas ERP. Ausschlaggebend war, dass abas ERP sowohl in der Kleinserien- als auch Massenfertigung eingesetzt wird und flexibel genug ist, sich wechselnden Anforderungen anzupassen. Von Till Konstanty

Seit 40 Jahren sind die Produkte der unterfränkischen ADAPT Elektronik GmbH weltweit gefragt. Die High-Tech-Verbindungstechnik aus Großheubach wird vom Anlagenbau über Automotive, Industrie, Militär, Luft- und Raumfahrt, Medizintechnik bis hin zur Ambientebeleuchtung eingesetzt. 2003 stößt die von ADAPT genutzte ERP-Software an ihre Grenzen, denn wichtige Funktionen und Module fehlen. Allerdings werden gerade diese benötigt, um angestrebte Prozessoptimierungen zu realisieren. Das mittelständische Unternehmen sucht eine neue Unternehmenssoftware. Den Zuschlag erhält abas. Entscheidend ist, dass abas ERP sowohl in der Kleinserien- als auch Massenfertigung eingesetzt wird und flexibel genug ist, sich wechselnden Anforderungen anzupassen. Seit dem Go-Live im Januar 2004 optimiert ADAPT mit der ERP-Software seine internen sowie übergreifenden Geschäftsprozesse größtenteils selbst. Dank effizienter Workflows steigt der Unternehmensgewinn Jahr für Jahr.

High-Tech-Kabel für alle Fälle

Das Know-how von ADAPT wird branchenübergreifend hochgeschätzt. Ob in Brutkästen, medizinischen Geräten oder Windkraftanlagen für Offshore-Parks, ADAPT-Verbindungstechnik ist in vielen Bereichen zu finden. Die Kunden profitieren in jedem Entwicklungsschritt von den jahrzehntelangen Erfahrungen des Unternehmens. Michael Schneider, Manager Finance: „ADAPT stellt maßgeschneiderte Verbindungstechnik her, dabei erarbeiten wir mit unseren Kunden die bestmögliche Lösung. Unsere hohe Fertigungstiefe im eigenen Werk garantiert die schnelle Umsetzung der Projekte. Ein reibungsloser Prozessablauf ist Voraussetzung, um die hohe Qualität unserer Produkte zu gewährleisten. Wir fertigen mittlere und kleine Serien, keine Massenware.“ Als Beispiel für Spitzentechnologie, in der ADAPT-Verbindungstechnik verbaut wurde, nennt Prokurist Schneider gern das Projekt CERN. Mit der RWTH Aachen entwickelte und konfektionierte ADAPT alle Kabel für den Schweizer Teilchenbeschleuniger.

Ein Beispiel für Spitzentechnologie, in der ADAPT-Verbindungstechnik verbaut wurde, ist das Projekt CERN.

 

Mehr Durchblick erzeugt mehr Gewinn

2004 startet ADAPT mit abas ERP. Durch optimierte Arbeitsabläufe, so das Ziel, soll der Unternehmenserfolg dauerhaft auf zweistellige Werte steigen. Dies war mit der alten ERP-Software nicht möglich. Dieter Hocke ist Systemadministrator bei ADAPT: „Vor 2004 arbeiteten wir mit einer mächtigen, aber sehr starren Lösung. Alles, was nicht im Systemstandard enthalten war, musste teuer beim Systemhaus eingekauft werden. Da sich unsere Kundenanforderungen ständig ändern, beschloss unsere Geschäftsleitung, ein neues ERP-System zu suchen. Es sollte verlässliche Kennzahlen zum Steuern des Unternehmens bereitstellen und von ADAPT selbst anzupassen sein.“ Michael Schneider, Manager Finance, ADAPT, fügt hinzu: „abas hat uns überzeugt und erhielt den Auftrag. Ausschlaggebend waren der mittelstandsgerechte Preis, die Funktionalität, mit der wir alle unsere verschiedenen Fertigungsverfahren und den Großhandel abbilden können, die herausragende Flexibilität der Software und die Offenheit des Systems, Zusatzanwendungen wie unser BDE-System anbinden zu können.“

Kein Auftrag mehr ohne ein Deckungsbeitragsplus

„Ein ERP-System muss sich ständig weiterentwickeln“, sagt Michael Schneider und betont dabei den hohen Stellenwert der Wandlungsfähigkeit der Unternehmens-IT für ADAPT: „Wir haben 2006 die im ERP-Systemstandard enthaltene Materialbewertung eingeführt, auch deshalb, um den Deckungsbeitrag unserer Aufträge zu ermitteln. Früher war uns der Umsatz wichtig, heute gibt es keinen Auftrag mehr ohne ein Deckungsbeitragsplus. Bis 2006 wurde der Auftragseingang sofort ins ERP-System eingelastet und produziert. Erst danach wurden die Daten an die Kostenrechnung übergeben. Heute produzieren wir Rahmenaufträge für viele Kunden im Vorfeld und übergeben die Daten sofort an die Kostenrechnung. Durch unser ERP-System wissen wir jetzt ganz genau, wo welche Kosten anfallen und wo welches Geld verdient wird. Wir haben unser Ziel der Gewinnoptimierung durch kontinuierlich verbesserte Abläufe und Workflows im Unternehmen mit abas schnell erreicht.“

Michael Scjneider von ADAPT.

Alle Abteilungen und Standorte wurden integriert

ADAPT setzt abas in allen Unternehmensbereichen ein. Kommt beispielsweise ein Auftrag, arbeiten Verkauf und Einkauf eng zusammen. Der Verkauf sieht sofort, wie hoch der Lagerbestand der verkauften Ware ist, hat auf Knopfdruck die Beschaffungspreise der Artikel parat und ist über Rahmenaufträge und Abrufaufträge auf dem neuesten Stand. ADAPT hat die Masken der Software entsprechend angepasst. Jeder Mitarbeiter kann sofort auf seine benötigten Informationen zugreifen. Daten werden nur noch einmal eingegeben und stehen hochintegriert zur Verfügung. Fehler, die es früher durch das zeitintensive Übertragen der Daten von einer Anwendung zur anderen gab, gibt es heute auch nicht mehr. Das ADAPT-Werk in Tschechien arbeitet ebenfalls mit abas. Die Software kann in zahlreichen Ländern Installationen und Lokalisierungen aufweisen, so auch in Tschechien. Das ERP-System läuft dort auf einem eigenen Server und tauscht Daten mit dem Server in der Zentrale in Großheubach aus.

Anwender haben Einfluss auf die Software-Updates

Systemadministrator Dieter Hocke möchte bei seinem ERP-System auch Einfluss auf die Weiterentwicklung nehmen. ADAPT ist daher Mitglied in der abas User Group (EUG). Dort werden von den Anwenderunternehmen Punkte für den Entwicklungsplan der Software gesammelt und an den Hersteller übergeben. „Die EUG trifft sich mindestens einmal im Jahr und verfolgt die Themen permanent bei abas. Viele gewünschte Funktionen, die wir dort priorisiert haben, stehen mittlerweile im Systemstandard zur Verfügung. Durch den intensiven Austausch in der User Group bin ich, was kommende Projekte und die neuesten Entwicklungen bei abas anbelangt, immer auf dem Laufenden. Wir können mit abas ERP vieles selber machen. abas hat eine einfache Scriptsprache, um schnell Anpassungen durchzuführen.

Dieter Hocke, Systemadministrator bei der ADAPT Elektronik GmbH.

Keine Probleme bei Upgrades

Bei Upgrades der Software gilt jedoch, je näher am Standard, desto einfacher das Upgrade. Deshalb führen wir unsere Individualisierungen in der Regel wieder in den Standard zurück, wenn die von uns angepasste Funktionalität in der neuen Version unseres ERP-Systems durch ein Upgrade ausgeliefert wird. Das Schöne daran ist auch: Upgrades sind bei abas, auch mit Anpassungen und Individualisierungen, unkritisch. Unsere Erfahrungen sind sehr gut. Wir haben einen Testmandanten, dort wird die neue Version der Software vor dem Einspielen ausgiebig getestet. Eingespielt wird das Upgrade dann am Wochenende. Mit Vor- und Nacharbeiten haben wir nie länger als vier Tage für ein Upgrade benötigt. Dabei bleiben uns alle Individualitäten, zum Beispiel unsere Barcode-Scan-Lösung im Lager sowie Fertigung, komplett erhalten und laufen problemlos weiter.“

Kein Stillstand durch steten Wandel

Im Prinzip macht heute eine Halbtagskraft unsere Finanzbuchhaltung“, beschreibt Michael Schneider einen der Vorteile, den ADAPT mit seiner Unternehmens-IT realisieren konnte. „Wir können mit unserem ERP-System Verwaltungsprozesse so strukturieren, dass sie schlank durch die Firma gehen. Eine Finanzbuchhaltung ist nur so gut, wie die Möglichkeiten des ERP-Systems genutzt werden. Das betrifft im Prinzip alle Bereiche im Unternehmen. Der kontinuierliche Verbesserungsprozess ist stark IT-abhängig, beispielsweise unser Qualitätsmanagement oder Dokumentenmanagementsystem. abas bietet immer wieder Neuerungen an, die, wenn sie richtig genutzt werden, viele Einsparpotenziale erschließen. Durch die hohe Integration der Anwendungen in abas  ERP ist die Transparenz im Unternehmen stetig gestiegen. Man hat alles im Blick, kann schnell auf Daten zugreifen und die richtigen Schlüsse ziehen“, so Michael Schneider.ak

Autor: Till Konstanty ist freier Journalist und Inhaber von PR Konstant


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