28.04.2022 – Kategorie: Geschäftsstrategie
Lieferkettenfinanzierung: Esker erweitert Portfolio durch Kapitalbeteiligung an LSQ
Esker hat jetzt eine strategische Investition in den Partner LSQ durchgeführt. Damit will Esker sein Lösungsportfolio um die Lieferkettenfinanzierung erweitern. Das Umsatzplus im ersten Quartal 2022 lag bei 18 Prozent.
Esker, Anbieter einer Cloud-Plattform, welche die Effizienz von Finanz- und Kundendienstabteilungen und die Zusammenarbeit durch Automatisierung von Managementaufgaben verbessert, gab jetzt eine strategische Investition in das Partnerunternehmen LSQ bekannt. LSQ ist ein IT-Lösungsanbieter für die Finanzierung des Umlaufkapitals (Lieferkettenfinanzierung) und den Zahlungsverkehr. Mit den Lösungen können Unternehmen ihr Umlaufkapital optimieren, Zahlungen zu automatisieren und ein Forderungsmanagement durchführen.
In einem ersten Schritt wird die Investition in Form eines wandelbaren Schuldscheindarlehens in Höhe von fünf Millionen US-Dollar getätigt. Dadurch soll die Partnerschaft zwischen LSQ und Esker gestärkt. Und so die Entwicklung und Expansion der gemeinsamen Lösungen für die Lieferkettenfinanzierung beschleunigt werden. Die finanzielle Beteiligung von Esker an LSQ soll auf der Grundlage der Entwicklung des gemeinsamen Geschäfts möglicherweise in Zukunft erhöht werden.
Lieferkettenfinanzierung: Optimierung des Cashflows in Unternehmen
Unterbrechungen in Lieferketten und die stärkere wirtschaftliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie haben gezeigt, dass Unternehmen ihre Ökosysteme stärken. Und zugleich besser mit Kunden und Lieferanten zusammenarbeiten müssen, um ihre Wettbewerbssituation zu verbessern. Da Unternehmen zunehmend voneinander abhängig sind, ist Esker der Ansicht, dass ein positives Wachstum ein entscheidender Faktor für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit und Leistung sein wird. In der Folge wird sich die Fähigkeit zur Optimierung des Cashflows und des Umlaufkapitalmanagements zu einem echten strategischen Ziel entwickeln.
Für Esker und LSQ ist die Lieferkettenfinanzierung ein wichtiger Bestandteil dieser Bemühungen. Marktbeobachter erwarten, dass die Nachfrage in naher Zukunft drastisch steigen wird. Esker kündigte die kommerzielle Partnerschaft mit LSQ im Dezember 2021 an. Durch diesen Schritt können Kunden die Kreditorenfinanzierungs- und Diskontierungsplattform LSQ FastTrack nutzen, um ihre Finanzierungsoptionen bei der Lieferkette maximal auszuweiten. Und so Einsparungen in der End-to-End-Geschäftsprozesslösung von Esker zu erzielen.
Einsatz von Esker Pay für die Lieferkettenfinanzierung
„Wir freuen uns, unsere bestehende Partnerschaft mit LSQ mit dieser Kapitalbeteiligung auf die nächste Stufe zu heben. Diese werden wir zum Ausbau des Teams und unseres Einsatzes von Esker Pay für die Lieferkettenfinanzierung nutzen. Esker Pay ist ein wichtiger Aspekt unserer Wachstumsinitiativen für 2022 und darüber hinaus“, erklärt Steve Smith, Chief Operating Officer bei Esker USA.
Die LSQ-Lösungen sind Teil von Esker Pay, einer Fintech-Suite, die Esker im Oktober 2021 erstmals präsentierte. Esker Pay ist ein umfassendes Paket integrierter FinTech-Lösungen. Diese sind darauf ausgelegt, international tätigen Unternehmen leistungsstarke Funktionen mit einer einheitlichen Benutzererfahrung an die Hand zu geben. Esker Pay bietet B2B-Zahlungslösungen, einschließlich virtueller Kreditkarten, ACH- und Echtzeit-Zahlungen, Lieferkettenfinanzierung, dynamische Diskontierung und Factoring-Lösungen. Mit über 400 Milliarden US-Dollar, die jedes Jahr über die Plattform abgewickelt werden, ist Esker optimal aufgestellt, um seine Marktposition auszubauen und ein wichtiger Akteur bei der globalen Digitalisierung des Finanzwesens zu werden.
„Wir glauben an die Möglichkeiten, die sich im Bereich der Lieferkettenfinanzierung bieten, und möchten diese aus Betriebs- und Kapitalperspektive nutzen. Unsere strategische Partnerschaft mit LSQ ist von entscheidender Bedeutung, da wir unser Zahlungsangebot für unsere Kunden und deren Lieferanten erweitern möchten.“
Jean-Michel Bérard, CEO bei Esker.
Starkes Wachstum mit einem Umsatzplus von 18 Prozent
Wie Esker kürzlich meldete, beliefen sich die Umsatzerlöse im ersten Quartal 2022 auf 36,5 Millionen Euro. Dies entspricht einem Anstieg von 18 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2021 auf der Grundlage aktueller Wechselkurse (plus 14 Prozent auf der Grundlage konstanter Wechselkurse). Trotz eines leichten Rückgangs der zu Beginn des Jahres verarbeiteten Volumina aufgrund einer weiteren Pandemiewelle sind die Cloud-Umsätze (plus 23 Prozent auf der Grundlage aktueller Wechselkurse) der Motor des Wachstums und machen 84 Prozent des Geschäfts aus. Diese Leistung ist das Ergebnis zahlreicher Kundenverträge, die im Jahr 2021 unterzeichnet wurden und nun in Produktion gehen.
Die Implementierungsservices wuchsen sukzessiv (plus 8 Prozent zu aktuellen Wechselkursen und plus 4 Prozent zu konstanten Wechselkursen). Dieses moderate Wachstum ist vor allem auf das Wiederaufflammen der Corona-Pandemie zu Beginn des ersten Quartals und die daraus resultierenden Engpässe bei Ressourcen und Personal zurückzuführen. Die Leistung der Legacy-Produkte ging stark zurück, was bei einer Verschärfung der wirtschaftlichen Bedingungen oder bei Unsicherheiten üblich ist. Diese Produkte machen nur vier Prozent des Unternehmensgeschäfts aus.
Zweitbestes Quartal bei den Vertragsabschlüssen
Esker verzeichnete zu Beginn des Jahres erneut eine hohe Anzahl an unterzeichneten Verträgen. Der jährlich wiederkehrende Wert (ARR) neuer Verträge, die im ersten Quartal 2022 unterzeichnet wurden, stieg im Vergleich zum ersten Quartal 2021 um elf Prozent auf 3,64 Millionen Euro. Das entspricht 13,3 Millionen Euro oder plus 23 Prozent über die Gesamtlaufzeit der Verträge. Die Dynamik der Vertragsabschlüsse im ersten Quartal, vor allem in Frankreich, den Vereinigten Staaten und Australien, bedeuten das zweitbeste Quartal in Bezug auf Vertragsabschlüsse (nach Q4 2020).
In Anbetracht der starken Leistung im ersten Quartal 2022 und trotz der zunehmenden wirtschaftlichen Unsicherheiten hält Esker an seiner Prognose für das gesamte Jahr mit einem organischen Wachstum von 15 bis 16 Prozent fest. Bei diesem Wachstumsniveau wird eine Rentabilität von etwa 12 bis 15 Prozent erwartet. (sg)
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Aufmacherbild: CrazyCloud – Adobe Stock
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