Die IT-Messe CeBIT hat derzeit mit schmerzhaften Absagen zu kämpfen. Der chinesische PC-Hersteller Lenovo wird im März 2007 seine Produkte nicht in Hannover präsentieren. Zuvor hatten bereits die Handyhersteller Nokia und Motorola bekannt gegeben, diesmal nicht auf die CeBIT zu kommen. Die Internationale Funkausstellung IFA, die nun jährlich in Berlin stattfindet, bewegt viele Unternehmen dazu, ihre Teilnahme an der CeBIT nochmals zu überdenken. Philips und E-Plus waren schon letztes Jahr nicht mehr auf der Messe vertreten. Die Lenovo-Rivalen Dell und Hewlett-Packard stellen nicht selbst aus, sondern präsentieren sich über Distributoren. In der Schwebe hängt derzeit der Messeauftritt des Mobilfunkanbieters O2 und auch Samsung hat vor, seine Prioritäten neu zu setzen. Eine kleinerer Messeauftritt von Samsung würde einen weiteren schweren Schlag für die CeBIT bedeuten, da das Unternehmen bisher einer der größten Aussteller war. Das ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass Samsung in vielen verschiedenen Sparten produziert. Neben Unterhaltungselektronik wird auch Computer und Bürotechnik hergestellt. Selbst für einen großen Konzern wie Samsung ist es aber schwer, auf zwei Messen gleichzeitig präsent zu sein. Auf dem Gebiet der Unterhaltungselektronik wolle Samsung der IFA auf jeden Fall Vorrang geben, da sie in dieser Sparte bedeutender sei als die CeBIT.
An der CeBIT wurde bereits vielfach das zu wenig spezialisierte Konzept kritisiert, denn neben IT-Firmenkunden und Geschäftsanwendungen wird in Hannover auch Unterhaltungselektronik präsentiert. Sinkende Besucherzahlen und eine schrumpfende Ausstellungsflächen sollten die Betreiber dazu bewegen, ihr Konzept nochmals zu überdenken. (pte)
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