24.07.2023 – Kategorie: Human Resources, Technologie

Künstliche Intelligenz: Jeder Zweite glaubt, dass sich dadurch der Alltag verändern wird

Quelle: monsitj - Adobe Stock

Künstliche Intelligenz und ihre Auswirkungen rücken immer stärker in den öffentlichen Fokus. Laut einer aktuellen Umfrage von Ipsos in 31 Ländern vermutet eine Mehrheit von 56 Prozent der Deutschen, dass Produkte und Dienstleistungen, die KI nutzen, ihren Alltag in den nächsten drei bis fünf Jahren grundlegend ändern werden.

42 Prozent der Befragten sehn in Angeboten, die künstliche Intelligenz nutzen, mehr Vorteile als Nachteile. 38 Prozent stimmen dem nicht zu und jeder Fünfte ist sich nicht sicher. 46 Prozent der befragten Bundesbürger geben an, dass Produkte und Dienstleistungen mit künstlicher Intelligenz sie nervös machen. Fast ebenso hoch ist der Anteil derjenigen, die von der Technologie begeistert sind (43 Prozent).

Entsprechend gemischt sind die Erwartungen an künstliche Intelligenz, nicht überall werden Vorteile erwartet. So glaubt nur jeder vierte Deutsch), dass sich durch die zunehmende Nutzung von KI in den nächsten drei bis fünf Jahren die eigene Gesundheit verbessern wird. 47 Prozent erwarten keine Änderung durch KI. Vier von zehn Befragten (39 Prozent) erwarten bessere Unterhaltungsmöglichkeiten was Fernseh- und Videoinhalte, Filme, Musik oder Bücher betrifft. Etwa ebenso viele (40 Prozent) meinen, KI ändert in dieser Beziehung nichts. Weitere 37 Prozent glauben, dass der Einsatz künstlicher Intelligenz ihnen mehr Zeit schenken wird. 41 Prozent der Befragten sind der Ansicht, in dieser Hinsicht bleibt alles gleich.

Jeder Dritte erwartet Veränderungen am Arbeitsplatz

Grundsätzlich vermuten zwei von fünf Befragten (40 Prozent) eine Verschlechterung des deutschen Arbeitsmarktes durch die Nutzung von KI, nur jeder Fünfte (20 Prozent) erwartet eine Verbesserung. Für den eigenen derzeitigen Arbeitsplatz halten 35 Prozent der Deutschen eine Veränderung zum Positiven oder Negativen in den nächsten fünf Jahren für wahrscheinlich. Die Mehrheit (53 Prozent) erwartet allerdings keine Änderungen für sich persönlich.

Mit 19 Prozent glauben derzeit noch relativ wenige Bundesbürger, dass künstliche Intelligenz in diesem Zeitraum ihren Arbeitsplatz ersetzen wird. 71 Prozent halten dieses Szenario sogar für unwahrscheinlich. In Bezug auf die Entwicklung der deutschen Wirtschaft insgesamt rechnen 29 Prozent mit negativen Konsequenzen durch die zunehmende Nutzung von künstlicher Intelligenz. Fast ebenso viele (27 Prozent) erwarten jedoch positive Impulse (27 Prozent), jeder Dritte (33 Prozent) vermutet keinerlei Auswirkungen.

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35 Prozent der Befragten glauben, dass sich künstliche Intelligenz auf den Arbeitsplatz auswirken wird. (Grafik: Ipsos)

Künstliche Intelligenz: Größte Euphorie in Schwellenländern

Im Vergleich der 31 Länder, in denen die Studie durchgeführt wurde, fällt auf, dass die Begeisterung für künstliche Intelligenz in Schwellenländern wie Südkorea, Indonesien, Thailand oder der Türkei am größten ist. Hier glauben auch bis zu 80 Prozent, dass sich ihr tägliches Leben durch KI in den nächsten drei bis fünf Jahren grundlegend ändern wird, ebenso wie ihre derzeitige Arbeit. In Europa und Nordamerika ist die Begeisterung für künstliche Intelligenz am geringsten. Am besorgtesten über Produkte und Dienstleistungen mit KI sind Menschen in vorrangig englischsprachigen Ländern. Befragte in Japan, Südkorea und Osteuropa geben sich dagegen nicht besorgt.

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Folgen des KI-Einsatzes in Produkten und Dienstleistungen. (Grafik: Ipsos)

Zur Methodik der Umfrage

Für die Studie hat Markt- und Meinungsforschungsunternehmen Ipsos eine Umfrage in 31 Ländern vom 26. Mai bis zum 9. Juni 2023 auf der Online-Umfrageplattform „Global Advisor“ durchgeführt. Befragt wurden 22.816 Erwachsenen im Alter von 18 bis 74 Jahren in Kanada, Irland, Malaysia, Neuseeland, Südafrika, der Türkei und den USA. Ab 18 Jahren in Indien und im Alter von 16 bis 74 Jahren in allen weiteren untersuchten Ländern.

Die Stichprobe jedes Landes besteht aus jeweils ca. 1.000 Personen in Australien, Brasilien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada, Neuseeland, Spanien und den USA. Und aus ca. 500 Personen in Argentinien, Belgien, Chile, Irland, Indonesien, Kolumbien, Malaysia, Mexiko, den Niederlanden, Peru, Polen, Rumänien, Schweden, Singapur, Südafrika, Südkorea, Thailand, der Türkei und Ungarn. Die Stichprobe in Indien besteht aus etwa 2.200 Personen. Die Daten sind so gewichtet, dass die Zusammensetzung der Stichprobe für jeden Markt das demografische Profil der erwachsenen Bevölkerung gemäß den jüngsten Volkszählungsdaten am besten widerspiegelt. (sg)

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