27.04.2023 – Kategorie: Technologie
Künstliche Intelligenz: Welche Unternehmen das KI-Rennen gewinnen
Aus heutiger Sicht dürfte der gesamte Technologiesektor als großer Gewinner aus dem Rennen um künstliche Intelligenz hervorgehen. Entscheidend ist dabei der Zugang zu Daten, der die Spreu vom Weizen trennen wird. Unternehmen, die über einen besonderen Datensatz und Kapital verfügen, können eigene KI-Projekte entwickeln.
Chat-GPT hat einen regelrechten Hype um künstliche Intelligenz ausgelöst. Die Sprachsoftware brauchte nur zwei Monate, um von Null auf über 100 Millionen Nutzer zu wachsen. Microsoft investierte zehn Milliarden Dollar in den Chatbot-Softwareanbieter OpenAI und verknüpfte dessen Technologie mit seiner Suchmaschine Bing. Die neue Bing-Version funktioniert bereits erstaunlich gut. Der Softwarehersteller integriert ChatGPT in alle Office365-Anwendungen, was zu erheblichen Produktivitätssteigerungen führen soll. Das Risiko ist gering, da Microsoft nur einen sehr kleinen Anteil am Suchmaschinenmarkt hat und somit wenig zu verlieren hat.
Die Marktteilnehmer sind ungeduldiger geworden und konzentrieren sich auf Unternehmen mit profitablem Wachstum. Einige der großen Technologieunternehmen haben Arbeitsplätze abgebaut, um ihre Effizienz zu steigern. Gleichzeitig haben sich viele Unternehmen gut auf einen möglichen Abschwung vorbereitet. Ob es allerdings zu einer Rezession kommt, ist derzeit noch nicht absehbar.
Künstliche Intelligenz: Wer von der Technologie profitieren wird
Die Insolvenz der Silicon Valley Bank (SVB) könnte jedoch den Wettbewerb im Technologiesektor verschärfen und zu höheren Kapitalkosten für diese Unternehmen führen. Die SVB war das größte Finanzinstitut, das sich auf Neugründungen, insbesondere im Technologiesektor, konzentrierte. Darüber hinaus kann ein erschwerter Zugang zu frischem Kapital bedeuten, dass der Wettbewerb durch neue Unternehmen abnimmt. Langfristig dürfte dies auch der Strategie des DNB Fund Technology zugutekommen.
Die größten Positionen in dem Fonds von DNB waren im April 2023 Microsoft, Alphabet, Meta und Salesforce, die unserer Meinung nach alle von der Entwicklung der künstlichen Intelligenz profitieren werden. Nvidia, Marktführer bei der Ausstattung von Rechenzentren ist in diesem Jahr um rund 86 Prozent gestiegen. Dies hat uns veranlasst, die Position im Portfolio auf ein Prozent zu reduzieren. Ebenso wurde die Position des Halbleiterherstellers Advanced Micro Systems auf 1,8 Prozent reduziert.
Die Sorge vieler Menschen, dass künstliche Intelligenz Arbeitsplätze kosten wird, teilen wir nicht. Im Gegenteil: Viele Beschäftigte werden einen starken Co-Piloten bekommen. ChatGPT zum Beispiel löst viele Programmier-Probleme besser als menschliche Programmierer. Die Menschen können sich dann auf den kreativen Teil der Arbeit konzentrieren. Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, uns von langweiligen und repetitiven Aufgaben befreien. (sg)
Über den Autor: Erling Kise ist Co-Portfolio-Manager des DNB Funds Technology bei der DNB Asset Management S.A.
Lesen Sie auch: Tech-Unternehmen: Google könnte Führung bei KI übernehmen
Teilen Sie die Meldung „Künstliche Intelligenz: Welche Unternehmen das KI-Rennen gewinnen“ mit Ihren Kontakten: