18.07.2013 – Kategorie: Handel, IT, eCommerce

Kommentar: Warum das Vertrauen in Online-Bezahlsysteme zunehmen wird

Bereits heute lässt sich fast alles im Internet bestellen. Wenn es aber um das Thema Bezahlen im Netz geht, sind zwar etliche Online-Zahlungsoptionen bereits verfügbar, doch in Deutschland bleibt laut der aktuellen Online-Payment-Studie 2013 des EHI Retail Instituts der Kauf auf Rechnung das beliebteste Zahlungsmittel. Danach kommen auf Platz zwei die Kreditkarte und Platz drei PayPal. Der Markt für Bezahlsysteme ist heiß umkämpft und zunehmend ist der ‚mobile Wind’ deutlich zu spüren. Auf die IT-Welt kommen etliche Änderungen zu, denn das Innovationsrad wird kontinuierlich weiter angetrieben. Souheil Badran, Senior Vice President und General Manager von Digital River World Payments, hat die wichtigsten Entwicklungen zusammengefasst:

Sicherheit bleibt oberstes Gebot

Das Geschäft im Internet ist weltweit ein Wachstumsmarkt. Doch wenn es um das Bezahlen der Produkte geht, ist für viele Kunden die Sicherheit der eigenen Daten das A und O. Das bedeutet im Rückschluss, nur wer eine sichere und schnelle Zahlmethode anbietet, die den Kundenbedürfnissen angepasst ist, schafft langfristig Vertrauen in das System. Egal, ob der Kunde beim Check-Out-Prozess auf die Seiten seiner Bank geleitet wird, um im geschützten Bereich zum ganz normalen Online-Banking geführt zu werden oder ob sensible Daten auf Formularen der Anbieter in verschlüsselter Form weitergeleitet werden sollen, hohe Sicherheitsstandards und Nutzerfreundlichkeit müssen in dem sich veränderten Marktumfeld die höchste Geltung behalten.

Neue Gebührenmodelle sind erforderlich

Egal ob Einkauf über Internet, Smartphone oder Tablet – Kunden möchten eine möglichst hohe Auswahl an Bezahlmöglichkeiten vorfinden, die kostengünstig sind. Wer als Händler eine Vielzahl an Zahloptionen installieren möchte, muss gleichzeitig für mehrere Bezahldienstleister Gebühren entrichten. Wer das nicht anbieten kann, riskiert, dass Kunden zur Konkurrenz abwandern. Noch sind die Gebühren vieler Anbieter ein Hindernis sowohl für Kunden, als auch Händler bei der Geschäftsabwicklung. Eine Chance, dass der Markt sich erweitert, wird es nur durch sinkende Gebühren geben. Bereits heute punkten Lösungen bei Käufern, die größtenteils gebührenfrei sind. Diese werden zahlenmäßig zunehmen und so den Wettbewerbsdruck auf die klassischen Anbieter erhöhen. Da das Angebot an Bezahlsystemen stetig  steigt, werden langfristig Gebührenmodelle bei dem überarbeitet werden müssen, der im Wettbewerb weiter an der Spitze bleiben möchte.

Übergang von Online in die reale Welt schaffen

Es ist weder komfortable, noch schnell, wenn der Kunde für jeden Kauf eine Überweisung ausfüllt oder die Kreditkartendaten eingeben muss. Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von Anbietern sicherer und zugleich schneller Bezahlmöglichkeiten sowie unterschiedliche Systeme. Jedes hat eigenen Vor- und Nachteile. Letztlich wird aber nur das Zahlungssystem, das in der Lage ist, weitere Payment-Systeme zu integrieren beziehungsweise mit Anbietern zu kooperieren. Hierbei müssen auch die mobilen Systeme berücksichtigt werden. Wer es schafft, über ein System Zahlungsmöglichkeiten von der Online- in die reale Welt übergreifend anzubieten, wird langfristig den Markt dominieren. Für die Anbieter von Bezahlsystemen ergibt sich damit die Herausforderung, dass ihre Dienstleistungen über Länder- und Währungsgrenzen hinweg umsetzbar sein müssen.

Payment-Verhalten ändert sich nachhaltig

Traditionelle Zahlmöglichkeiten wie das Lastschriftverfahren und die Kreditkarte sind bereits unter Druck geraten. Längst können die etablierten Verfahren nicht mehr die heutigen Kundenansprüche erfüllen: Zahlen zu jeder Zeit, an jedem Ort und mit jedem Gerät. Zudem wird E-Commerce zunehmend durch den M-Commerce okkupiert und die ‚mobile Welle‘ alle Bereiche der Lebenswelt erfasst. Somit steigt der Bedarf an mobilen Bezahlmethoden, die Kunden die Freiheit geben, unabhängig von der Situation eine Zahlung auszulösen. Unternehmen, die innovativ sein wollen, müssen schon heute auf die mobilen Bedürfnisse kommender Generationen eingehen mit Strategien wie interne Apps Store oder vermehrt zusätzlich mobile Bezahlsysteme per Applikationen einsetzen. Online-Händler müssen sich neuen Vertriebs- sowie Vermarktungsmöglichkeiten öffnen und sich auf das zunehmend technisch versierte Verbraucherverhalten einlassen, wenn sie nicht Gefahr laufen wollen, Marktanteile zu verlieren.

Autor: Souheil Badran, Senior Vice President und General Manager von Digital River World Payments


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