05.02.2008 – Kategorie: IT, Management, eCommerce
Google steigt ins E-Mail-Sicherheitsgeschäft ein
Google hat seinen Einstieg ins E-Mail-Sicherheitsgeschäft verlautbart und eine Reihe an Angeboten primär für Business-Kunden vorgestellt. Die genutzten Technologien stammen aus dem Portfolio des Sicherheitsservice-Spezialisten Postini, den Google im Juli 2007 übernommen hat. Angesprochen werden sollen Geschäftskunden aller Größen, Services sind ab drei Dollar pro User pro Jahr verfügbar und funktionieren mit allen Mail-Systemen. Googles Services können mit allen gängigen Mail-Systemen genutzt werden, darunter Lotus Notes, Microsoft Exchange und Novell Groupwise. Das Basis-Angebot „Google Message Filtering“ sucht nach eingehendem Spam und Malware und kommt auf jährlich drei Dollar. Eine weitere Stufe bietet zusätzlich verbesserte Viren-Erkennung, Content-Regel-Management und die Analyse ausgehender E-Mails. Das Komplettservice inklusive Archivierung, Speicherung und Durchsuchung der Nachrichten-Daten kostet jährlich 25 Dollar pro User. Preislich sind die Angebote damit eine klare Kampfansage an Microsofts Exchange Hosted Services, deren Basis-Paket auf jährlich 21 Dollar pro Nutzer kommt.
Im Bereich Microsoft Exchange konkurriert das Angebot mit Microsofts eigenen Ansätzen. Die Exchange Hosted Services sind mit mehreren Ausbaustufen dem Google-Angebot ähnlich. Allerdings bietet Microsoft andere Erweiterungsmöglichkeiten an, wobei nicht nur auf eigene Angebote gesetzt wird. So erlaubt ForeFront Security for Exchange Server die gleichzeitige Nutzung mehrerer Antiviren-Lösungen von verschiedenen Herstellern für einen optimalen Malware-Schutz.
Erst im Januar hatte IBM mit Lotus Protector for Mail Security ein Produkt für den Messaging-Security-Bereich angekündigt. Diesbezüglich hatte Gartner-Analyst Peter Firstbrook geäußert, dass IBM wahrscheinlich eine Kooperation oder Übernahme eines Hosted-Service-Providers wie MessageLabs http://www.messagelabs.com anstrebe, um direkter mit Microsoft und Google zu konkurrieren. Allerdings hätte sich IBM durch eine Übernahme eines E-Mail-Sicherheits-Spezialisten wohl schneller und effektiver Wettbewerbsfähigkeit gesichert hätte. Derzeit rät Gartner nur Unternehmen, die Lotus nutzen, IBMs Sicherheitslösung in Erwägung zu ziehen. (pte)
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