17.11.2023 – Kategorie: IT-Sicherheit

GenAI: Unternehmen drängen auf Einsatz trotz Sicherheitsbedenken

Generative KI GenAIQuelle: Studio_East - Adobe Stock

Laut einer Studie von Zscaler geben 59 Prozent der IT-Entscheider an, dass KI-Tools bereits zum Arbeitsalltag gehören. Obwohl die Akzeptanz bei deutschen Unternehmen hoch ist, bestehen gegenüber GenAI Security-Bedenken.

Die neue Studie „All eyes on Securing GenAI“ von Zscaler verdeutlicht ein Problem: 59 Prozent der in Deutschland befragten IT-Entscheider geben an, dass KI-Tools bereits zum täglichen Alltag gehören. Die generelle Akzeptanz von generativen KI-Tools wie ChatGPT bei deutschen Unternehmen ist hoch (88 Prozent im Vergleich zu 95 Prozent weltweit). 89 Prozent der Unternehmen weltweit betrachten KI als potenzielles Sicherheitsrisiko (99 Prozent in Deutschland).

Noch beunruhigender ist, dass 23 Prozent (25 Prozent in Deutschland) der befragten IT-Entscheider die Nutzung dieser Tools überhaupt nicht überwachen. Und 33 Prozent (40 Prozent in Deutschland) noch keine zusätzlichen GenAI-bezogenen Sicherheitsmaßnahmen implementiert haben. Obwohl viele dies auf ihrer Agenda haben. Besonders ausgeprägt scheint die Situation bei kleineren Unternehmen (500 bis 999 Mitarbeiter) zu sein, wo die gleiche Anzahl von Organisationen weltweit GenAI-Tools einsetzt (95 Prozent), aber sogar 94 Prozent das Risiko erkennen, das damit verbunden ist.

GenAI
92 Prozent der befragten IT-Verantwortlichen sind an der Verwendung von GenAI-Tools interessiert. (Grafiken: Zscaler)

GenAI-Tools bieten großes Potenzial

Sanjay Kalra, Vice President Product Management bei Zscaler, erklärt: „GenAI-Tools, wie ChatGPT und andere, versprechen für Unternehmen immense Vorteile in Bezug auf Geschwindigkeit, Innovation und Effizienz. Angesichts der derzeitigen Unklarheit in Bezug auf ihre Sicherheitsmaßnahmen sehen jedoch nur 39 Prozent der Unternehmen ihre Einführung eher als Chance denn als Bedrohung. Dies gefährdet nicht nur die Integrität ihrer Geschäfts- und Kundendaten, sondern verschenkt auch ein enormes Potenzial.“

Der Druck, solche Tools schnell einzusetzen, kommt jedoch nicht von den vermuteten Abteilungen in Unternehmen. Trotz des allgemeinen Interesses für diese Tools scheinen nicht die Mitarbeitenden die treibende Kraft hinter dem aktuellen Interesse und der Nutzung zu sein. Nur fünf Prozent der Befragten gaben an, dass die Nutzung von dieser Nutzergruppe ausgeht. Stattdessen gaben 59 Prozent (60 Prozent in Deutschland) an, dass der Einsatz direkt von den IT-Teams vorangetrieben wird. Dieses Ergebnis deutet darauf hin, dass die IT-Abteilung die Kontrolle über die sichere Anwendung dieser Tools zurückgewinnen kann.

23 Prozent der IT-Entscheider überwachen derzeit nicht die Nutzung von KI-Tools.

Sicherheitsmaßnahmen in den Griff bekommen

„Die Tatsache, dass IT-Teams das Ruder in der Hand haben, sollte den Geschäftsführern ein gutes Gefühl vermitteln“, führt Kalra aus. „Es verdeutlicht, dass das IT-Team die Möglichkeiten hätte, das Tempo der GenAI-Einführung strategisch zu drosseln. Und die Sicherheitsmaßnahmen in den Griff zu bekommen, bevor die Verbreitung im Unternehmen noch weiter voranschreitet. Es ist jedoch wichtig zu erkennen, dass das Zeitfenster für eine sichere Einführung und Verwaltung immer kleiner wird“. Da 51 Prozent (40 Prozent in Deutschland) der Befragten bis zum Ende des Jahres einen deutlichen Anstieg des Interesses an GenAI-Tools erwarten, müssen Unternehmen schnell handeln, um die Lücke zwischen Einsatz und Sicherheit zu schließen.

GenAI
89 Prozent der IT-Verantwortlichen betrachten GenAI als potenzielles Sicherheitsrisiko.

Folgende Schritte sichern die Nutzung von GenAI im Unternehmen ab:

  • Implementierung einer Zero-Trust-Architektur, um nur zugelassene KI-Anwendungen und User für den Zugriff darauf zu autorisieren.
  • Durchführung gründlicher Sicherheitsrisiko-Bewertungen für neue KI-Anwendungen, um Schwachstellen klar zu erkennen und darauf reagieren zu können.
  • Einrichtung eines Protokollierungssystems zur Nachverfolgung aller KI-Prompts und -Antworten.
  • Aktivieren von Zero-Trust-gestützten Data-Loss-Prevention-Maßnahmen (DLP) zum Schutz vor Datenexfiltration für alle KI-Aktivitäten.

Zur Methodik der Studie

Im Oktober 2023 beauftragte Zscaler für die Studie „All eyes on Securing GenAI“ Sapio Research mit der Durchführung einer Umfrage von 901 IT-Entscheidungsträgern. Diese stammen aus Australien, Neuseeland, Frankreich, Deutschland, Indien, Italien, Niederlande, Singapur, Spanien, Großbritannien, Irland und den USA. Die befragten IT-Entscheider arbeiten in Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitenden und in verschiedenen Branchen.

Zscaler beschleunigt die digitale Transformation, damit Kunden agiler, effizienter, widerstandsfähiger und sicherer werden können. Die  Zero-Trust-Exchange-Plattform von Zscaler schützt Unternehmen vor Cyberangriffen und Datenverlusten, wobei Nutzer, Geräte und Anwendungen an jedem Standort sicher verbunden sind. Die SSE-basierte Zero Trust Exchange-Plattform ist in über mehr als 150 Rechenzentren weltweit verteilt. Sie gilt damit als die größte Inline-Cloud-Sicherheitsplattform. (sg)

Lesen Sie auch: Generative KI: Führungskräfte erwarten erhebliche Produktivitätssteigerungen


Teilen Sie die Meldung „GenAI: Unternehmen drängen auf Einsatz trotz Sicherheitsbedenken“ mit Ihren Kontakten:


Scroll to Top