15.10.2021 – Kategorie: Human Resources

Flexibles Arbeiten: Rückkehr ins Büro spaltet Führungskräfte und Angestellte

Flexibles Arbeiten Homeoffice E-Learning-AngebotQuelle: Gorodenkoff/Shutterstock

Eine neue Studie des Future Forums von Slack zeigt weltweite Diskrepanzen zwischen Führungskräften und Büroangestellten, wenn es um flexibles Arbeiten geht. Demnach möchten dreiviertel der befragten Mitarbeiter nicht mehr in Vollzeit in die Büros zurückkehren und wünschen sich eine flexible Wahl des Arbeitsortes.

76 Prozent der befragten Mitarbeiter möchten nicht mehr in Vollzeit in die Büros zurückkehren und wünschen sich Flexibilität bei der Wahl des Arbeitsortes, in Deutschland sind es sogar 81 Prozent. Beim Thema flexible Arbeitszeiten ist dieser Wunsch mit 93 Prozent (96 Prozent in Deutschland) sogar noch stärker ausgeprägt. Unternehmen, die diesen Trend nicht ernst nehmen, riskieren den Verlust von Spitzenkräften: 57 Prozent der weltweit und 53Prozent der in Deutschland befragten Büroangestellten sind bereit, sich beruflich neu zu orientieren, sollten ihre Erwartungen hinsichtlich flexibles Arbeiten nicht mit denen ihres Arbeitgebers übereinstimmen.

Flexibles Arbeiten: Führungskräfte bevorzugen Arbeiten in der Firma

Führungskräfte hingegen können sich dreimal häufiger als Angestellte eine regelmäßige Rückkehr ins Büro vorstellen. Mehr als zwei Drittel der weltweit befragten Führungskräfte (68 Prozent) möchten sogar die meiste oder ganze Zeit im Büro arbeiten. Von dieser Gruppe geben 59 Prozent an, dass ihr Unternehmen plane, die Mitarbeiter überwiegend oder sogar die gesamte Arbeitswoche ins Büro zurückzubringen. Um diesem Ungleichgewicht zwischen Führungskräften und Büroangestellten entgegenzuwirken und Unzufriedenheit zu vermeiden, sollten Angestellte stärker in die Personalpolitik ihrer Unternehmen eingebunden werden. Dies sei jedoch bei 66 Prozent der befragten Führungskräfte nicht vorgesehen.

Flexibles Arbeiten
Die Zufriedenheit der Führungskräfte ist 62 Prozent höher als die der Mitarbeiter. (Grafik: Slack)

Ausgeglichene Work-Life-Balance im Fokus

Besonders in Deutschland spielt eine ausgeglichene Work-Life-Balance eine große Rolle. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die komplett im Büro arbeiten, bewerten ihre Work-Life-Balance deutlich schlechter, als die, die remote oder hybrid arbeiten. Im weltweiten Vergleich bewertet nur Japan die Work Life Balance im Büro noch schlechter als Deutschland. Die Ergebnisse der Umfrage des Future Forum Pulse sind ein dringender Weckruf für Führungskräfte. Dieser lautet: es muss mehr getan werden, um Arbeitsplätze langfristig attraktiv zu gestalten.

Dieser Meinung ist auch Brian Elliott, Vice President des Future Forums: „Auf Führungsebene wird das Büro anders wahrgenommen. Führungskräfte möchten schnell wieder ins Büro zurückkehren. Angestellte hingegen wollen mehr Flexibilität in Bezug auf Ort und Zeit ihrer Arbeit. Unternehmen müssen mehr tun, um diese Unterschiede zu überbrücken, damit sie Top-Talente gewinnen und auch halten können.“

Flexibles Arbeiten
66 Prozent der Führungskräfte betrachten die Richtlinien für Homeoffice als sehr transparent. (Grafik: Slack)

Drei wichtige Prinzipien für flexibles Arbeiten

Um die richtigen Schritte einzuleiten, empfiehlt das Future Forum drei Leitprinzipien für flexibles Arbeiten. Zu diesen können sich Führungskräfte bereits heute verpflichten:

Flexibilität bieten: Führungskräfte müssen Flexibilität – sowohl in Bezug auf den Ort als auch auf die Zeit, in der die Arbeit erledigt wird – als entscheidenden Wettbewerbsvorteil anerkennen. Flexibilität ist nach der Vergütung der zweitwichtigste Faktor für die Zufriedenheit der Belegschaft.

Talente erkennen und fördern: Unternehmen sollten Führungskräfte individuell und regelmäßig weiterbilden. Denn nur Angestellte, die ihre eigene Leistung an Ergebnissen und nicht an der Arbeitszeit festmachen, regelmäßig und konsequent Feedback geben sowie den Austausch innerhalb und zwischen Teams suchen, können das volle Potenzial ihrer Angestellten ausschöpfen.

Verbindung durch Transparenz herstellen: Transparenz ist besonders wichtig, wenn es darum geht, Entscheidungen rund um die Arbeitsweise nach der Pandemie zu kommunizieren und zu erklären. Angestellte, die die Kommunikation als nicht transparent wahrnehmen, berichten über eine wesentlich geringere Arbeitszufriedenheit. Sie sind daher auch eher bereit, den Arbeitsplatz zu wechseln.

Über das Future Forum: Das Future Forum unterstützt Unternehmen dabei, sich in der neuen und digital geprägten Arbeitswelt innovativ und zeitgerecht aufzustellen. Der Future Forum Pulse wird vierteljährlich veröffentlicht. Die Studie basiert auf einer Befragung von über 10.000 Büroangestellten in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Australien, Japan und den USA. Slack ist Anbieter einer Channel-basierten Kollaborationsplattform, die Millionen Menschen weltweit nutzen um ihre Teams miteinander zu verbinden und ihre Systeme zu vereinheitlichen. Die sichere Umgebung lässt sich auf jegliche Größe skalieren. (sg)

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