Fehlermanagement: Unternehmen wissen zu wenig über Automatisierung
Eine Studie des Frankfurter Arago Institutes für komplexes Datenmanagement hat ergeben, dass deutsche Unternehmen noch zu wenige Kenntnisse über den Einsatz einer Automatisierungsengine im Bereich der Incidentbearbeitung haben. Knapp ein Drittel der befragten Vorstände und Geschäftsführer sagte aus, dass das Thema Automatisierung im Zusammenhang mit der Fehlerbehebung weitgehend unbekannt sei beziehungsweise missverstanden werde. „Das ist auch der Grund dafür, dass die meisten Vorfälle nach wie vor manuell bearbeitet werden“, berichtet Arago-Vorstand Martin Friedrich. „Dabei könnten Unternehmen über den Einsatz entsprechender Werkzeuge Zeit und Geld sparen und damit Kapazitäten freisetzen, die für Neuerungen notwendig sind.“
Nur jeder Fünfte geht hingegen davon aus, dass kurzfristige finanzielle Engpässe als Nachwehen der Wirtschaftskrise die Ursache dafür sind, dass sich Unternehmen nicht in angemessener Form mit dem Einsatz von Automatisierungstechnologien beim Incidentmanagement beschäftigen. Dies könne sich jedoch bald ändern. Weitere 17 Prozent meinen, dass Betriebe generell anfängliche Investitionen scheuen. Diese Einstellung gelte auch für die Zukunft.
Der schon seit Jahren beklagte Fachkräftemangel spielt offensichtlich keine so groß;e Rolle als „Hinderungsgrund“ – nur 14 Prozent entschieden sich für diese Antwortmöglichkeit. Zum gleichen Resultat kommt der Aspekt, dass „Unternehmen die angebliche Komplexität des Themas fürchten“. Akzeptanzprobleme bei den Angestellten stehen so gut wie gar nicht zur Debatte. Lediglich fünf Prozent der Befragten meinen, dass dies der Hauptgrund dafür sei, dass sich Betriebe bisher noch nicht stärker mit der Einführung von Automatisierungsmechanismen bei der Identifizierung und Behebung von Fehlern im Systembetrieb beschäftigt haben.
Das Ergebnis im Einzelnen:
Frage: Woran liegt es, dass deutsche mittelständische Betriebe das Thema automatisierte Fehleridentifizierung und -behebung noch etwas stiefmütterlich behandeln?
1. Die Unternehmen wissen noch zu wenig über das Thema beziehungsweise das Thema Automatisierung wird missverstanden (31 Prozent).
2. Den Unternehmen sind die Vorteile zwar bewusst, sie scheuen aber aufgrund der aktuellen Wirtschaftskrise die anfänglichen Investitionen. Das kann sich bald ändern (19 Prozent).
3. Die anfänglichen Investitionen stehen der Umsetzung generell im Weg. Diese Einstellung wird sich auch kaum ändern (17 Prozent).
4. Den Unternehmen sind die Vorteile zwar bewusst, die Umsetzung scheitert aber am Fachkräftemangel (14 Prozent).
5. Unternehmen fürchten sich vor der angeblichen Komplexität des Themas (14 Prozent).
6. Unternehmen befürchten zu groß;e Akzeptanzprobleme bei ihren Angestellten (5 Prozent).
Befragt wurden im Rahmen der Studie „Ein krisenreiches Jahrzehnt neigt sich dem Ende – wie steht es um die IT-Verfügbarkeit?“ insgesamt hundert Personen. Die Umfrage erhebt keinen Anspruch auf Repräsentativität, sondern gibt eine Grundstimmung wieder, die bestimmte Rückschlüsse zulässt.
Info: http://www.arago.de/
Blog: http://www.hcboos.net/
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