19.06.2013 – Kategorie: Sonstiges
„Es gibt für jede Aufgabe das richtige Tool“
digitalbusiness Cloud: Zunächst möchten wir Ihnen, Herr Hafner, gratulieren, für einen der „TOP Arbeitgeber Deutschland“ tätig zu sein. Bei dieser Auszeichnung landete die Fritz & Macziol group mit einer Durchschnittsnote von 4,6 unter den Top zehn, im Bereich „Training und Entwicklung“ erreichte das Unternehmen sogar Platz zwei. Welche Kriterien musste FuM hierbei erfüllen?
Gernot Hafner: Im Vorfeld wurden wir vom unabhängigen CRF Institute einer intensiven Prüfung unterzogen. Das betraf verschiedene Bereiche des Unternehmens, beispielsweise die Karrieremöglichkeiten, primären und sekundären Benefits & Work-Life-Balance. Aber auch das Segment Training & Entwicklung, unsere Unternehmenskultur und das Management spielten bei der Bewertung eine tragende Rolle. Aufgrund der positiven Ergebnisse bescheinigte uns das CRF Institute erneut eine hohe Mitarbeiterorientierung und überdurchschnittliche Arbeitgeberleistungen. In der Summe macht uns das nach 2012 auch dieses Jahr wieder zu einem der „TOP-Arbeitgeber Deutschlands“.
digitalbusiness Cloud: Wie wirkt sich diese Auszeichnung auf Ihre Wettbewerbsstärke aus?
Gernot Hafner: Generell stehen unsere Mitarbeiter in unserer Unternehmenskultur und -strategie im Mittelpunkt. Denn sie tragen einen großen Teil zur Bewahrung und Festigung unserer Wettbewerbsstärke bei. Um unsere Mitarbeiter entsprechend zu binden und zu motivieren, setzen wir dabei unter anderem auf unser „Leben & Leisten“-Programm, den nachhaltigen Aufbau von Softskills und die Möglichkeit, im Unternehmen unterschiedliche Karrierewege einschlagen zu können. Im Detail sieht das so aus, dass jeder unserer über 1.000 Mitarbeiter beispielsweise im letzten Jahr einen Tag Urlaub mehr erhielt. Außerdem besteht die Option, ein Sabbatical zu nehmen. Für das leibliche Wohl sorgen wir, indem wir in den Geschäftsstellen kostenloses frisches Obst bereitstellen und Fitnessaktivitäten bezuschussen. Aber dafür verlangen wir auch etwas. Bei FRITZ & MACZIOL sind es heute im Schnitt zwölf Manntage pro Mitarbeiter und Jahr, die wir in die Aus- und Weiterbildung stecken. Nur dank diesem konsequenten Aufbau der Skills werden wir dem hohen Qualitätsanspruch unserer Kunden gerecht. Selbst das Management ist davon nicht ausgeschlossen. In Zusammenarbeit mit dem Malik Management Centrum St. Gallen haben wir mit dem „beFuture“-Programm ein auf unsere speziellen Anforderungen maßgeschneidertes Aus- und Weiterbildungsangebot erarbeitet und erfolgreich implementiert. Insgesamt werden die Maßnahmen nicht nur von unseren Angestellten positiv aufgenommen, diese Punkte erstaunen regelmäßig alle, dies sich bei uns bewerben. Denn insgesamt betrachtet ist unser Angebot auf dem Markt einzigartig. Gerade der Punkt der „maßgeschneiderten Karriere“ ist besonders spannend. Auf der einen Seite gibt es einen disziplinarischen Weg zum Team- und Bereichsleiter und zum anderen werden die Mitarbeiter konsequent auch fachlich weitergebracht – vom Junior über den Professional bis hin zum Senior/Principal. Hier ist eine berufliche Weiterentwicklung ohne disziplinarische Teamführung möglich. Das kommt sehr gut an.
digitalbusiness Cloud: Fritz & Macziol wurde nicht nur als „TOP-Arbeitgeber“ ausgezeichnet, sondern erhielt auch den „IBM Beacon Laureate Award for Technical Excellence“. Damit ist F&M das erste europäische Unternehmen überhaupt, das diese Auszeichnung erhalten hat. Können Sie kurz erläutern, worin sie besteht, und welche Kriterien Bewerber mitbringen müssen? Warum ist die Auszeichnung für F&M so wichtig, sprich wie können Sie diese bei Ihren Kunden umsetzen?
Gernot Hafner:Der Laureate Award wird nur an IBM-Partner vergeben, die über Jahre hinweg kontinuierlich beste Leistungen nachgewiesen haben. Unsere Bilanz spricht hier für sich: Es kamen über acht Jahre hinweg insgesamt 15 Beacon Awards in den Kategorien Hardware, Software und Services zusammen – besonders im Bereich „Technical Excellence“ konnten wir konstantes und herausragendes Know-how beweisen. Für jeden Beacon Award sind eine belastbare Kundenreferenz, ein bestimmtes Umsatzvolumen in einem Produktsektor und natürlich die dafür nötigen Zertifizierungen erforderlich. Darauf legen wir – und hier schließt sich der Kreis zu Ihrer ersten Frage – allerhöchsten Wert. Von den Beacon Awards und insbesondere vom fünf Jahre gültigen Laureate Award profitieren in erster Linie unsere Kunden und alle Interessenten, die auf der Suche nach einem Systemhaus mit nachgewiesener Expertise sind. Die Auszeichnungen sind ein klares Signal dafür, dass wir über lange Jahre hinweg qualitativ sehr gut gearbeitet haben und das natürlich auch weiterhin tun werden.
digitalbusiness Cloud: Kommen wir auf das Thema „dynamische und cloudfähige IT-Infrastruktur“ zu sprechen. Was muss ein solches Modell Ihrer Ansicht nach beinhalten?
Gernot Hafner: Grundsätzlich ist es notwendig, die Prozesse, Services und Anwendungen für den Einsatz in einer cloudfähigen IT-Infrastruktur in einem hohen Maße zu virtualisieren, zu standardisieren und zu automatisieren. Idealerweise besteht die technologische Basis aus einer hochintegrativen Plattform, die durch Automatisierung und Orchestrierung die IT-Prozesse extrem verschlankt und vereinfacht. Dafür eignet sich besonders die Fabric-Computing-Technologie. Diese vereint Server-, Storage-, Netzwerk- und Virtualisierungstechnologien in einem System. Dieses integrierte Design ist ideal für Cloud-Infrastrukturen geeignet.
digitalbusiness Cloud: Welche Anforderungen müssen Unternehmen erfüllen, wenn Sie ihr Rechenzentrum im eigenen Haus betreiben möchten? Welche Schritte sind erforderlich, die vorhandene, meist standardisierte IT in eine dynamische IT-Landschaft umzuwandeln?
Gernot Hafner: Viele IT-Infrastrukturen sind – gerade in mittelständischen Unternehmen – oft historisch gewachsen. Es kommt nicht selten vor, dass dort für jeden Anwendungsbereich eigene Server angeschafft wurden und immer noch betrieben werden. Dementsprechend werden defekte oder ausgelastete IT-Komponenten nach dem Ad-hoc-Prinzip ausgetauscht. Dabei bietet es sich gerade in solchen Fällen an, über einen schrittweisen Austausch eine sanfte Modernisierung hin zu einer dynamischen IT-Umgebung auf Basis von Fabric Computing zu gehen. Das gilt übrigens grundsätzlich für alle Migrationsprojekte, bei der eine neue Software den Austausch von Hardware erfordert. Gerade in solchen Fällen können wir mit unserer Beratungskompetenz bei der Entscheidungsfindung unterstützen.
digitalbusiness Cloud: Wenn man sich die Konzepte Private-Cloud-Infrastruktur versus Public-Cloud-Umgebung anschaut: Welche Konzepte eignen sich für welche Kunden? Und gibt es Ihrer Ansicht nach Bereiche oder Anwendungen, die aufgrund bestimmter Voraussetzungen nur für ein Modell taugen?
Gernot Hafner: Vor allem beim Thema Cloud Computing ist es wichtig, die jeweilige Kundensituation und die weiteren strategischen Ziele des Unternehmens genau und vor allem neutral zu analysieren. Das Schöne an der Cloud ist ja ihre Flexibilität – und genau das ist der große Vorteil für jedes Unternehmen. Je nach Ergebnis der Beratung kann eine Private, Public oder Hybrid Cloud die beste Antwort auf die Fragen des Kunden sein. Die Technologie ist dabei nicht das Problem. Es kommt immer darauf an, was damit individuell erreicht werden soll.
digitalbusiness Cloud: Worin sehen Sie für eine dynamische IT-Infrastruktur die größten Herausforderungen bei der Umsetzung? Welchen Ansatz verfolgt FuM, um eine erfolgreiche Implementierung zu gewährleisten?
Gernot Hafner: Die Zeiten sind vorbei, in denen eine Grundsatzentscheidung für eine bestimmte Plattform erst das weitere Vorgehen bestimmte. Es gibt für jede Aufgabe das richtige Tool, ebenso die Infrastrukturen. Vielmehr kommt es darauf, ein Umdenken in der IT-Abteilung herbeizuführen. Es liegt in der Natur der Sache, dass viele IT-Prozesse eng mit den Menschen verknüpft sind, die diese oft jahrelang optimiert, ausgeführt und überwacht haben. Eine Cloud-Umgebung setzt aber schlanke und automatisierte Prozesse voraus. Das bedingt organisatorische Veränderungen innerhalb des Unternehmens. Dadurch werden administrative Kapazitäten frei, die entsprechend anders eingesetzt werden können. Unser Beratungsansatz enthält demnach nicht nur das technische Konzept, sondern auch eine Analyse der Auswirkungen auf den IT-Betrieb. Da müssen oft Grundsatzentscheidungen getroffen werden, die über die Technik hinausgehen.
digitalbusiness Cloud: Welche Rolle spielen bei dem Thema zum einen Beratungsleistungen, zum anderen Managed Services?
Gernot Hafner: Viele unserer Kunden bescheinigen uns, dass wir gerade im Bereich Managed Services einzigartig aufgestellt sind. Angefangen von einem breiten Anwendungs-Know-how von SAP über Microsoft, Collaboration und Virtualisierung können wir auch komplette Infrastrukturteile eines Unternehmens remote managen. Viele Kunden nutzen diese Dienste beispielweise in der Form, dass sie eine Private oder Hybrid Cloud im eigenen Rechenzentrum betreiben und bestimmte administrative Teile extern von uns managen lassen. Andere wiederum buchen uns für Urlaubs-, Krankheits- oder Spitzenzeiten. Oft greifen wir dabei bereits ein, bevor der Kunde weiß, dass er uns überhaupt braucht.
digitalbusiness Cloud: Herr Hafner, wir danken Ihnen für das Gespräch.
@Bearbeitkürzel: (ak)
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