14.10.2013 – Kategorie: IT

Enterprise Mobility ist mehr als Smartphones und Apps

db_2013_08_1017p_dr

digitalbusiness CLOUD: Im Gegensatz zu anderen Anbietern von Mobility-Lösungen sprechen Sie nicht nur von Mobile Device Management (MDM) oder Mobile Application Management (MAM), sondern überwiegend von Enterprise Mobility. Verraten Sie uns, was sich dahinter verbirgt?

Dr. Kai Höhmann: Enterprise Mobility umfasst weit mehr als nur das Management von Mobilgeräten. Es geht vielmehr darum, die komplette Wertschöpfungskette mobiler Daten und Prozesse zu beleuchten und zu optimieren. Also alle Schritte, die dazu gehören, Daten, Services und Anwendungen ortsunabhängig verfügbar zu machen. Diese Veränderung betrifft nicht nur die IT, sondern sämtliche Bereiche des Unternehmens. Deswegen muss an erster Stelle des Projekts die Strategieentwicklung stehen, die vom CIO sowie den Geschäftsverantwortlichen getragen werden muss.

digitalbusiness CLOUD: Die IT ist also nur ein Baustein einer Gesamtstrategie?

Dr. Kai Höhmann: Das ist richtig. Und die IT darf sich nicht darauf beschränken, ausschließlich Mobilgeräte abzusichern und den Mitarbeitern zur Verfügung zu stellen. Sie muss vielmehr die derzeitige Situation als Chance begreifen, zusammen mit anderen Unternehmensbereichen eine ganzheitliche Strategie aufzustellen, bei deren Verwirklichung enorme Potenziale freigesetzt werden. Effizientere und womöglich sogar vollkommen neue Prozesse und Services, zufriedenere Mitarbeiter und Kunden sind die Folge.

digitalbusiness CLOUD: Welche Elemente spielen in diesem Szenario zusammen?

Dr. Kai Höhmann: Enterprise Mobility erfordert eine Gesamtstrategie aus Applikation, Endgerät, universellem Zugriff und leistungsstarker Middleware. Wir sehen die größte Aufgabe in der intelligenten Verzahnung von Geschäftsabläufen, Netzinfrastruktur, IT sowie dem Mitarbeiter als Endnutzer von Enterprise Mobility. Wir gehen davon aus, dass Enterprise Mobility schon in fünf Jahren ein zentrales und fest verankertes Konzept in allen Unternehmen sein wird. Ähnlich wie E-Mail und Kalender werden dann mobile Prozesse standardisiert zusammenlaufen und Informationen universell verfügbar sein.

digitalbusiness CLOUD: Welche Lösungen erhalten Firmenkunden von SEVEN PRINCIPLES?

Dr. Kai Höhmann: Im Umfeld Enterprise Mobility decken wir die gesamte Wertschöpfungskette ab. Mit einer qualifizierten Beratung, der reibungslosen Implementierung und – wenn gewünscht – auch der Übernahme des laufenden Betriebs sorgen wir für eine effiziente Nutzung der IT-Infrastruktur und steigern die Wettbewerbsfähigkeit unserer Klienten.

digitalbusiness CLOUD: Gehört dazu auch Ihre hauseigene MDM-Lösung?

Dr. Kai Höhmann: Ja, wir haben mit der eigenen Mobile-Device-Management-Plattform 7P MDM einen hervorragenden und leicht implementierbaren technischen Motor für Enterprise Mobility, der es uns ermöglicht, klein einzusteigen und – im höchsten Maße skalierbar – die individuelle Lösung für den Kunden zu realisieren.

digitalbusiness CLOUD: Wo sehen Sie denn die größten Unterschiede zu internationalen Konzernen, die ebenfalls unterschiedliche Mobilitätsservices anbieten?

Dr. Kai Höhmann: Unser größter Vorteil ist die Nähe zum Kunden. Wir sind sehr flexibel aufgestellt und dezentral organisiert, sodass wir genau auf seine Bedürfnisse eingehen können. Da SEVEN PRINCIPLES nicht nur eine Technologie anbietet, sondern einen Hintergrund als Beratungshaus hat, können wir nach einer Analyse der Unternehmenssituation ganz gezielt auf besondere Herausforderungen eingehen. Im Grunde bringt jedes Unternehmen andere Voraussetzungen mit und um hier das volle Potenzial von Enterprise Mobility freizusetzen, bedarf es meist eines individuellen Ansatzes. Bei den großen amerikanischen Unternehmen kaufen Sie meist ein standardisiertes Produkt und sind dann auf sich gestellt.

Wir arbeiten dagegen ganz eng mit allen beteiligten Abteilungen zusammen, nicht nur mit der IT. Auf diese Weise können wir frühzeitig Schwierigkeiten identifizieren und Transparenz sowie Akzeptanz bei den Mitarbeitern erreichen. Wir finden Lösungen, wenn der Betriebsrat Bedenken bei der Einführung von Mobilgeräten hat oder die Rechtsabteilung Klarheit in Sachen Datenschutz möchte. Zudem kennen wir als deutsches Unternehmen die hierzulande geltenden Richtlinien und Gesetze sehr gut.

digitalbusiness CLOUD: Zum Stichwort Datenschutz: Gerade in der heutigen Zeit sind Unternehmen äußerst sensibel bei diesem Thema. Wie reagieren Sie auf die Bedenken Ihrer Kunden?

Dr. Kai Höhmann: Wir haben immer, lange vor den Entwicklungen der letzten Monate, die Einhaltung der deutschen und europäischen Richtlinien zum Datenschutz als unabdingbar gesehen. 7P MDM erhielt im März als erste Mobile-Device-Management-Lösung überhaupt eine Zertifizierung vom TÜV. Darüber hinaus haben wir die Kooperation mit dem TÜV ausgebaut und bieten in unserer Lösung den TÜV AppChecker an. Wird diese Option vom Kunden gebucht, testet der TÜV die für ihn relevanten Apps. So werden auch ohne einen teuren Corporate App Store nur sichere Apps auf den firmeneigenen Mobilgeräten installiert.

Oft verwenden Mitarbeiter einfach unbedacht ihre eigenen Mobilgeräte für geschäftliche Aufgaben, wenn das Unternehmen in dieser Richtung keine eigene Lösung anbietet. Damit sind Angriffen Tür und Tor geöffnet. Die Einführung einer Enterprise-Mobility-Strategie erhöht also die Sicherheit und verringert Risiken, die durch eine unkontrollierte Nutzung von Mobilgeräten entstehen.

digitalbusiness CLOUD: Sie sprechen davon, dass Enterprise Mobility Geschäftsvorteile ermöglicht. Wie lassen sich diese Vorteile im Einzelnen realisieren?

Dr. Kai Höhmann: Wenn Sie einen Mitarbeiter einfach mit einem abgesicherten Mobiltelefon mit freigeschalteter Internetfunktionalität ausstatten, ist die Angelegenheit damit bei weitem nicht abgeschlossen. Die Einführung von Smartphones im Unternehmen bringt für sich genommen noch keinen Mehrwert. Sie müssen die Frage stellen, was genau sich damit nun für den Mitarbeiter, die Abteilung und den Kunden ändert. Nehmen wir einmal das Beispiel Instandhaltung: Ein Mitarbeiter kann in einem integrierten System seinen nächsten Auftrag per GPS ausfindig machen, mit Hilfe einer Checkliste die Wartung durchführen und bei Bedarf direkt Unterstützung oder Ersatzteile bestellen. Das Beispiel zeigt, dass nicht nur die App und das Mobilgerät relevant sind, sondern unterschiedliche Abteilungen und das Ersatzteillager im Unternehmen diese Prozesse ebenfalls spiegeln müssen. Enterprise Mobility betrifft also nicht nur den Außendienstmitarbeiter unterwegs, sondern das ganze Unternehmen. Die Vorteile liegen auf der Hand: In unserem Beispiel haben wir durch Enterprise Mobility effizientere Prozesse und geringere Kosten aufgrund einer schnelleren Auftragsabwicklung erzielt. Und wir können dem Kunden einen besseren Service anbieten, was seine Zufriedenheit erhöht.

digitalbusiness CLOUD: Enterprise Mobility eröffnet Ihrer Ansicht nach also Chancen, die man auf den ersten Blick eventuell nicht erkennt?

Dr. Kai Höhmann: Richtig. Wenn man die Herausforderung eben nicht nur in der IT verortet, sondern das ganze Unternehmen mit einbezieht, erkennt man aber relativ schnell, wie sich neue Geschäftsfelder erschließen, Services verbessern und Potenziale freisetzen lassen. Wir beobachten, dass sich viele Unternehmen einem enormen Kostendruck ausgesetzt sehen, da der Wettbewerb immer stärker zunimmt. Enterprise Mobility legt das Fundament für Produktivitätsverbesserungen und die daraus resultierenden Wettbewerbsvorteile.

digitalbusiness CLOUD: Sie sprechen den Kostendruck an. Ist denn nicht auch die Einführung einer Enterprise Mobility mit hohen Kosten verbunden?

Dr. Kai Höhmann: Im Gegensatz zu den meisten Mitbewerbern bieten wir dem Kunden eine individuelle Lösung und kein einheitliches Paket an, das viele teure Funktionen und Features beinhaltet, die er gar nicht braucht. Unser System ist hochskalierbar und passt sich den Bedürfnissen des Kunden an. Er wird also nicht von zu hohen Anfangskosten überwältigt, sondern kann klein anfangen und nach und nach mehr Abteilungen an mobile Prozesse anbinden. Die Lösung wächst also mit. Neben unserer sehr flexiblen Preisstruktur kommt ein weiterer Faktor hinzu: Die Geschäftsvorteile können ohne einen strategischen Ansatz, wie wir ihn bieten, nicht realisiert werden. Zum günstigen Preis kommen also noch Einsparungen und Effizienzgewinne. Unterm Strich wird sich Enterprise Mobility für die Kunden lohnen.

digitalbusiness CLOUD: Herr Dr. Kai Höhmann, wir bedanken uns für das Gespräch.(sg)


Teilen Sie die Meldung „Enterprise Mobility ist mehr als Smartphones und Apps“ mit Ihren Kontakten:


Scroll to Top