14.02.2023 – Kategorie: Digitale Transformation
Einkaufsprozesse: Wie digitale Tools dabei unterstützen können
Durch die Inflation, potenzielle Fracht- und Lieferengpässe sowie erhöhte Pflichten zur Nachhaltigkeit sehen sich produzierende Unternehmen nach wie vor mit Herausforderungen konfrontiert. Mithilfe digitaler Tools lassen sich die Einkaufsprozesse und Lieferketten krisenfester und auch effizienter aufstellen.
Verzögerungen oder gar Ausfälle von Materiallieferungen haben für Fertigungsbetriebe weitreichende Folgen – angefangen bei geringeren Produktionsmengen bis hin zur kompletten Stilllegung der Maschinen. Um dem entgegenzuwirken, braucht es eine möglichst transparente Supply Chain. Damit lassen sich etwaige Störungen frühzeitig erkennen und erfolgreich beseitigen. Mit dem Lieferantenmanagement von Jaggaer lassen sich sämtliche relevante Daten automatisiert zu einer 360-Grad-Sicht aggregieren. Und so fast die gesamte Lieferkette inklusive Leistungskennzahlen und Kostenniveau der Zulieferer im Blick halten. In Kombination mit den umfassenden Daten, die die operative Beschaffung für die Einkaufsprozesse sammelt und aufbereitet – wie Bestellbestätigungen, Lieferavis, Wareneingänge oder Reklamationen – können Unternehmen schnell auf Supply-Chain-Brüche reagieren und Produktionsausfällen präventiv vorbeugen.
Auswirkungen der Inflation auf die Beschaffungsprozesse
Neben der angespannten Liefersituation haben die Unternehmen mit steigenden Rohstoff- und Energiepreisen zu kämpfen. Wichtig ist deshalb, eine hohe Ausgabentransparenz zu schaffen und mögliche Einsparpotenziale frühzeitig zu identifizieren. Eine fortschrittliche Softwarelösung, wie Jaggaer One, hilft den Unternehmen dabei entlang des gesamten Source-to-Contract-Prozesses. Diese bietet beispielsweise mit „Spend-Analytics“ ein Modul, das sämtliche Ausgaben zentral zusammenführt und mittels vielfältiger Funktionen analysiert.
Ferner steht das Unternehmen seinen Kunden bei der Umsetzung des Design-to-Cost-Verfahrens zur Seite, um durch das Redesign von Artikeln sowohl die Produktionsentwicklungszeit als auch benötigte Materialkosten zu reduzieren. Beispielsweise durch die direkte Einbindung der Entwickler in den Sourcing-Prozess und die automatische Empfehlung von Zulieferern mit geeigneten Fertigungsfähigkeiten. Denn nicht zuletzt unterstützt der „Advanced Sourcing Optimizer“ bei der optimalen Lieferantenverteilung. Und dieser erstellt je nach Anforderungen des Betriebs das ideale Vergabeszenario – inklusive Kostenvergleich mit der günstigsten Variante.
Einkaufsprozesse: Auflösen der Supply-Chain-Brüche
Die weltweite Beschaffung von Ressourcen und Materialien bietet insbesondere unter Kostenaspekten zentrale Vorteile. Doch die krisenreichen letzten Jahre haben das Risiko für Supply-Chain-Störungen massiv in die Höhe getrieben und die Bedeutung eines zuverlässigen Lieferantenstamms einmal mehr verstärkt. Jaggaer empfiehlt deshalb, Vergabeentscheidungen nicht nur mit Blick auf das Preisniveau, sondern vor allem unter Berücksichtigung von Resilienzwerten zu treffen.
Eine wichtige Maßnahme stellt die Erweiterung der Beschaffungsstrategie um das sogenannte „Local Sourcing“ dar. Hierbei werden Teile der Zuliefererbasis regionalisiert und verstärkt Lieferanten im näheren Umfeld beauftragt. Der Anbieter unterstützt dabei mit seinem umfassenden Lieferantennetzwerk und schlägt auf Basis von KI und maschinellem Lernen gezielt passende Bezugsquellen vor. Zudem werden die Empfehlungen stets anhand diverser Kriterien, wie historischen Leistungsbewertungen, Servicelevel sowie Risikoeinschätzungen, optimiert. Dadurch können die Unternehmen bei geänderten Voraussetzungen schnell auf alternative Lieferanten ausweichen.
Vorschriften des Lieferkettengesetzes umsetzen
Aktuell sind nur Unternehmen mit über 3.000 Mitarbeitenden von den neuen Vorschriften des Lieferkettengesetzes betroffen. Allerdings müssen sich Betriebe ab 1.000 Beschäftigten auf die Erweiterung des Geltungsbereichs vorbereiten. Mit einer Lösung, wie dem Lieferantenmanagement von Jaggaer, können sie die Sorgfaltspflichten schon heute erfüllen. Denn dank des Risikomanagements werden automatisch und nahezu in Echtzeit alle Supply Chains, Lieferanten und Standorte hinsichtlich potenzieller Gefährdungen analysiert und so für eine maximale Datentransparenz gesorgt. Gleichzeitig ermöglicht Jaggaer die Erstellung einer Risiko-Scorecard. Diese gibt nicht nur relevante KPIs zu beauftragten Lieferanten aus, sondern im Ernstfall auch Warnungen ausspricht. So lässt sich Missständen direkt entgegenwirken.
Einkaufsprozesse: Nachhaltigkeitskriterien erfüllen
Das Thema Nachhaltigkeit und die Einhaltung von ESG-Standards (Environmental Social Governance) sind in der Beschaffung präsenter denn je. Nicht nur durch neue Vorschriften wie das Lieferkettengesetz bedingt – auch Geschäftspartner und Kunden fordern verstärkt einen bewussteren Umgang mit Ressourcen. Um den Usern nachhaltigeren Einkaufsprozesse zu ermöglichen, arbeitet Jaggaer mit führenden Datenlieferanten zusammen und stellt relevante Nachhaltigkeit-KPIs immer genau dann zur Verfügung, wenn diese benötigt werden. Etwa bei der Warengruppen-Verwaltung, im Lieferantenmanagement oder im Vergabeprozess. Gleichzeitig ermöglicht das System, die Informationen entsprechend zu gewichten und hilft bei der Einhaltung der ESG-Kriterien in Form von CSR-Ratings. Dabei ergibt sich durch das Zusammenführen von Selbstauskünften der Zulieferer, unternehmensintern gesammelten Daten und externen Informationsquellen ein umfassendes Gesamtbild, das Anwender ständig überwachen und somit ein schnelles und proaktives Handeln ermöglicht.
„Mit Blick auf die aktuellen Herausforderungen lauten die Schlüsselfaktoren für Einkäufer ‚Digitalisierung‘ und ‚Transparenz. Was früher manuell oder teildigitalisiert funktioniert hat, hemmt heute die Agilität. Ohne Prozessautomatisierung geraten viele Unternehmen schnell an ihre Grenzen und können kritische Hürden schlichtweg nicht meistern. Genau da setzen wir mit unseren Lösungen an und helfen den Beschaffungsteams dabei, ihre Prozesse zielführend zu optimieren“, erklärt Georg Rösch, Vice President Direct Procurement Strategy bei Jaggaer.
Jaggaer entwickelt und bietet umfangreiche SaaS-basierte Beschaffungslösungen, die den gesamten Source-to-Settle-Prozess umfassen, einschließlich Spend Management, Category Management, Lieferantenmanagement, Sourcing, Vertragsmanagement, eProcurement, Rechnungsabwicklung, Supply Chain Management und Bestandsmanagement. Diese zentralen Einkaufsprozesse sind alle auf der Plattform Jaggaer One angesiedelt. Jaggaer hat die Autonomous Commerce Revolution entwickelt, die den gesamten Source-to-Pay-Prozess mit einem autonomen Einkaufserlebnis verknüpft, das gleichermaßen Einkäufer, Lieferanten sowie Partner einbezieht und dabei das volle Potenzial des Internet of Things ausschöpft. (sg)
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