02.06.2023 – Kategorie: Digitale Transformation, IT-Sicherheit

DSGVO: Wie Datenschutz die digitale Transformation beschleunigt

Auskunftsbegehen DSGVOQuelle: Alexander Limbach - Adobe Stock

Eine neue Studie von Conceptboard und TechConsult hat untersucht, was die DSGVO fünf Jahre nach ihrem Inkrafttreten in deutschen Unternehmen bewirkt hat. Demnach ist der strenge europäische Datenschutz kein Hemmnis bei der Einführung digitaler Prozesse.

  • Eine neue Studie von Conceptboard zeigt, dass Unternehmen die DSGVO als Treiber für die Digitalisierung und nicht als Hindernis sehen.
  • 67 Prozent der befragten Personen geben an, die DSGVO habe in ihrem Unternehmen wichtige digitale Prozesse beschleunigt.
  • Sichere Collaboration-Tools sind entscheidend für DSGVO-Konformität.

Conceptboard, Anbieter von DSGVO-konformen Visual Collaboration Tools, hat zum fünften Jahrestag des Inkrafttretens der Datenschutz-Grundverordnung gemeinsam mit TechConsult die Studie „DSGVO und digitale Kollaboration“ vorgestellt. Die DSGVO ist, auch in dem halben Jahrzehnt ihrer Gültigkeit, immer noch umstritten. Wie eine Umfrage des Digitalverbandes Bitkom von Ende 2022 ergab, dass die wenigsten Unternehmen Vorteile für sich aus der Verordnung ziehen konnten. Vor allem die finanziellen Aufwände, die Unternehmen bei ihrer Umsetzung hatten, sahen dabei viele als Hindernis. Doch ist die DSGVO ein Hemmschuh, der Unternehmen in ihrem Geschäftsalltag und in ihrer Weiterentwicklung beeinträchtigt? Oder ist sie vielmehr ein Wettbewerbsvorteil in Zeiten der digitalen Transformation und hin zu einer souveränen europäischen Digital-Wirtschaft, der den hiesigen Wirtschaftsstandort stärkt?

Die DSGVO ist Treiber der Digitalisierung

Die meisten Organisationen sehen die Datenschutz-Grundverordnung inzwischen als Treiber für die Digitalisierung und nicht mehr wie einst als Hemmnis. Für die Studie wurden  204 Entscheider oder stark am Entscheidungsprozess beteiligte Personen zum Grad der DSGVO-Umsetzung, zu Sicherheitsvorfällen sowie zu eingesetzten Collaboration-Tools in ihren Unternehmen befragt. Die zentrale Erkenntnis der Umfrage: 67,2 Prozent der befragten Personen geben an, die DSGVO habe in ihrem Unternehmen wichtige digitale Prozesse beschleunigt. Vor allem Organisationen aus dem Banken- und Versicherungswesen stimmen dieser Aussage zu: Ganze 85 Prozent sehen die DSGVO als Digitalisierungstreiber.

Diese Branche ist zugleich am wenigsten von DSGVO-Verstößen betroffen: Während im Schnitt nur 17 Prozent der Unternehmen keine Datenschutzvorfälle innerhalb der letzten zwei Jahre verzeichneten, lag der Anteil im Banken- und Versicherungssektor hingegen bei 40 Prozent. Allerdings kommt auch in dieser Umfrage heraus: Gut zehn Prozent stehen der DSGVO immer noch misstrauisch gegenüber, da sie aus Sicht der Befragten die Einführung neuer Technologien erschwert.

Umsetzung der DSGVO hinkt teilweise noch hinterher

Auch wenn die DSGVO nun schon fünf Jahre in Kraft ist, haben viele Unternehmen die Verordnung noch nicht komplett umgesetzt. Grund hierfür ist vor allem die rechtliche Unsicherheit. Insbesondere kleinere Unternehmen hinken auf ihrem Weg zur DSGVO-Konformität gegenüber den größeren Organisationen mit mehr als 1000 Mitarbeitenden hinterher. So sagen beispielsweise rund zehn Prozent der Unternehmen mit bis zu 999 Mitarbeitenden, dass sie erst am Anfang der Umsetzung stehen, während der Anteil bei den größeren Organisationen bei gerade einmal vier Prozent liegt. Die Konsequenzen bei Verstößen gegen die DSGVO sind indes drastisch und beinhalten Bußgelder, Reputationsschäden und den Verlust wertvoller Daten.

Collaboration-Tools sind die Basis für guten Datenschutz

Kollaborationslösungen haben sich besonders in Zeiten von New Work durchgesetzt. Sie ermöglichen die zeit- und ortsunabhängige Zusammenarbeit hybrider Teams an Projekten. Gleichzeitig sind sie für den Datenschutz wichtig: Denn Tools zur digitalen Zusammenarbeit verarbeiten mitunter kritische Daten der Mitarbeitenden. Die Umfrage von TechConsult hat ergeben, dass solche Tools bereits bei 98,5 Prozent der befragten Unternehmen im Einsatz sind.

Allerdings nutzen 53 Prozent der befragten Unternehmen hierfür Lösungen, die nicht im Hinblick auf die DSGVO-Konformität entwickelt werden. Hierzu zählen beispielsweise Zoom, Slack und Microsoft Teams. Nur 33 Prozent hingegen nutzen spezielle und hochsichere Lösungen für die digitale Zusammenarbeit. Diese bieten von vornherein strenge Standards zum Schutz der Daten und stellen sicher, dass die Lösung gesetzeskonform ist.

Dies steht im starken Kontrast zu dem, was sich Unternehmen von ihrer Visual Collaboration-Lösung versprechen. Denn für 41 Prozent ist die Konformität zur DSGVO die wichtigste sicherheitsrelevante Eigenschaft für eine Lösung zur digitalen Zusammenarbeit. Hier scheint es oftmals Nachholbedarf zu geben. Weitere relevante Eigenschaften umfassen das sichere Teilen teils hochsensibler  Inhalte mit internen und externen Mitarbeitenden (49 Prozent), eine verschlüsselte Datenübertragung (48,5 Prozent) sowie anerkannte Datenschutzzertifizierungen (41,2 Prozent).

Datenschutz bei Collaboration-Tools von zentraler Bedeutung

Daniel Bohn, Gründer und Product Lead von Conceptboard, erklärt: „Obwohl Datenschutz und -sicherheit bei Collaboration-Tools für die meisten Unternehmen von zentraler Bedeutung ist, setzen die wenigsten auf entsprechende Lösungen. Eine Erklärung hierfür ist, dass universelle, nicht dedizierte, mit der Datenschutz-Grundverordnung konforme Tools bekannter und sichtbarer sind. Lösungen zur visuellen Zusammenarbeit verarbeiten häufig kritische Daten – Unternehmen müssen deshalb auf die Datenschutzfunktionen ihrer Lösungen achten.”

DSGVO Conceptboard
Daniel Bohn ist Gründer und Product Lead von Conceptboard. (Bild: LinkedIn)

Die Umfrage von TechConsult im Auftrag von Conceptboard zeigt: Unternehmen fassen die DSGVO als Beschleuniger für die Digitalisierung auf und nicht als Bremsklotz. Die DSGVO ist im Arbeitsalltag angekommen und Unternehmen haben sich an die neuen Anforderungen gewöhnt. Gleichzeitig ist die Akzeptanz der Verordnung in den letzten Jahren gestiegen und das Misstrauen ist größtenteils gewichen. Einen entscheidenden Faktor bei der DSGVO-Konformität stellen Collaboration-Tools dar. Hier ist es vor allem wichtig, auf Rechenzentren in Deutschland, verschlüsselte Datenübertragung und verschiedene Zugriffsebenen zu achten. Denn nur so lassen sich kritische Daten vor unberechtigtem Zugriff schützen.

Conceptboard bietet eine Lösung für digitale und ortsunabhängige Zusammenarbeit aus Deutschland. Die Software erleichtert virtuelle Kollaboration und ermöglicht es hybriden Teams auf der ganzen Welt, in Echtzeit zusammenzuarbeiten – mit zahlreichen Funktionen und vorgefertigten Templates für unzählige Anwendungsfälle. Das DSGVO-konforme und ISO 27001-zertifizierte Online-Whiteboard bietet maximale Sicherheit mit sensiblen Sicherheitsanforderungen. (sg)

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