01.07.2020 – Kategorie: Digitale Transformation

Digitalisierungsprojekte: Unternehmen investieren trotz Corona-Pandemie in die digitale Transformation

Digitale Souveränität Digitalisierung Digitaler StaatQuelle: metamorwork/Shutterstock

Die wirtschaftlichen Herausforderungen in der Corona-Krise haben die Pläne zur digitalen Transformation in Unternehmen nicht negativ beeinträchtigt. Wie eine neue Studie von IFS zeigt, will die Hälfte der befragten deutschen Unternehmen ihre Ausgaben für Digitalisierungsprojekte erhöhen.

  • Gemäß einer Umfrage von IFS geben 52 Prozent der weltweit befragten Unternehmen an, ihre Ausgaben für die digitale Transformation zu erhöhen.
  • 18 Prozent der Unternehmen wollen künftig weniger für die digitale Transformation ausgeben.
  • Die Pläne für erhöhte Ausgaben für Digitalisierungsvorhaben ist eng mit der Sorge über die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verbunden.

Gemäß der global durchgeführten Umfrage des Business Software-Anbieters geben 52 Prozent der befragten Unternehmen an, ihre Ausgaben für die digitale Transformation zu erhöhen. Nur 18 Prozent der Unternehmen erklären, weniger für die digitale Transformation ausgeben zu wollen. Bei den Ausgaben für Digitalisierungsprojekte zeigt sich bei deutschen Unternehmen ein ähnliches Bild. Hier planen 51 Prozent der Unternehmen, ihre Investitionen in die digitale Transformation zu steigern. 24 Prozent der Befragten gibt dagegen an, die bisherigen Pläne bei Ausgaben für die Digitalisierung des Unternehmens aktuell nicht ändern zu wollen.

Digitalisierungsprojekte: Sorge über wirtschaftliche Bedingungen

Entgegen der Annahme, dass zahlreiche Unternehmen mit Blick auf die derzeitige wirtschaftliche Lage ihre Ausgaben für neue Technologien reduzieren könnten, steigen die Investitionen. Die Umfragedaten deuten dabei darauf hin, dass in diesen dynamischen Zeiten die Pläne zu erhöhten Ausgaben für Digitalisierungsvorhaben eng mit der Sorge über die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verknüpft sind. Die Studie zeigt, dass Befragte, die wirtschaftliche Beeinträchtigungen befürchteten, mit einer 20 Prozent höheren Wahrscheinlichkeit höhere Ausgaben für die digitale Transformation einplanten.

Digitalisierungsprojekte – abhängig von Region und Branche

Der Drang, Digitalisierungsprojekte umzusetzen, variiert jedoch stark, abhängig von Region und Branche. Führend ist laut der Umfrage das Baugewerbe; 75 Prozent der Befragten in diesem Sektor gaben an, dass sie Pläne für entsprechende Investitionen in diesem Jahr haben. Danach folgen Unternehmen in den Branchen IT (58 Prozent) und Fertigung (55 Prozent), das Schlusslicht bilden in der Studie die Branchen Energie und Versorgung (37 Prozent) und der Handel (35 Prozent).

Digitalisierungsprojekte
Die wichtigsten Ergebnisse der IFS-Studie im Überblick. (Grafik: IFS)

„Bei einer Betrachtung der unterschiedlichen Industriezweige wird deutlich, dass das Baugewerbe, welches bisher eher als Nachzügler bei der Einführung neuer Technologien galt, nun massiv in die Digitalisierung investiert. So will man zu den digitalen Vorreitern wie etwa der Fertigungsindustrie aufschließen“, erklärt Antony Bourne, Senior Vice President Industries bei IFS. „Diese Unterschiede bei den Investitionsvorhaben entsprechen auch dem, was wir bei unseren Kunden beobachten.“

Schwierige Durchführung der digitalen Transformation

Trotz einer weit verbreiteten Investitionsbereitschaft zeigt die IFS-Studie auch, dass die Durchführung der digitalen Transformation für viele Entscheider noch immer eine Herausforderung ist. Die Möglichkeit, schnell und zur Zufriedenheit der internen Stakeholder einen deutlichen Mehrwert aus den digitalen Investitionen zu erzielen, hat für fast zwei Drittel der Entscheidungsträger (64 Prozent) Priorität.

„Die Studie bestätigt, dass viele Unternehmen den globalen Abschwung dazu nutzen, Ressourcen klug und zugunsten von technologischen Innovationen umzuverteilen. Ein Großteil der Unternehmen stellt sich darauf ein, dass die Wirtschaft sich in absehbarer Zeit erholen wird und plant deshalb nicht, die eigenen Digitalisierungsvorhaben dauerhaft auf Eis zu legen. Wir können davon ausgehen, dass Unternehmen mit einer fortschrittlichen Einstellung gegenüber Technologieinvestitionen gut für diese Erholungsphase gerüstet sind“, berichtet Antony Bourne.

„Während Enterprise-Software künftig zwar eine wichtige Rolle bei der Beschleunigung des wirtschaftlichen Aufschwungs einnehmen wird, dürfen wir auch ihre aktuelle Schlüsselrolle bei der Unterstützung von Unternehmen nicht vergessen. Gerade in Krisenzeiten ist es umso wichtiger, die notwendige Prozesstransparenz und Analysemöglichkeiten zu schaffen, um eine effektive und fundierte Entscheidungsfindung zu gewährleisten. Nur ein entschlossenes Handeln sowie eine klare Strategie bei der digitalen Transformation werden Unternehmen jetzt und in Zukunft zum Erfolg verhelfen“, so Bourne weiter.

Zur Methodik der Studie: Die Studie „Digital Transformation Investment in 2020 and Beyond: Factors That Will Impact the Success or Failure of Technology Investments in the Post-Pandemic Era” basiert auf den Antworten von 3.032 Führungskräften in Großbritannien, den USA, Australien, Frankreich, Deutschland und den skandinavischen Ländern. Die Befragten stammen aus unterschiedlichen Branchen, darunter die Fertigungsindustrie, das Baugewerbe, das Gesundheitswesen, IT/Telco, Energie- und Versorgungsunternehmen sowie Reise und Transport. Die Daten wurden zwischen dem 8. April und dem 5. Mai 2020 von Censuswide erhoben.
IFS entwickelt Business-Software für Unternehmen, die Güter produzieren und vertreiben, Anlagen bauen und unterhalten sowie Dienstleistungen erbringen. IFS ist im deutschsprachigen Raum mit der IFS Deutschland in Erlangen und weiteren Niederlassungen in Dortmund, Mannheim und Neuss sowie der IFS Schweiz in Zürich vertreten. (sg)

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