02.08.2021 – Kategorie: Digitale Transformation

Digitalisierung in der Produktion nimmt Fahrt auf

DigitalisierungQuelle: Pixabay.com ©geralt

Egal ob Maschinenbau, Industrie oder Handwerk: Um konkurrenzfähig zu bleiben, kann heute kaum noch ein Produktionsbetrieb auf das Potenzial der Digitalisierung verzichten. Mit den richtigen Digitalisierungs-Lösungen können Produktionsaufträge effizient und mit hoher Transparenz durchgeführt werden. Durch den modularen Aufbau von Digitalisierungsprodukten lassen sich diese an die individuellen Anforderungen anpassen.

Was bedeutet Digitalisierung in der Produktion?

Bisher spielte die IT in der Produktion eine eher untergeordnete Rolle. Die Aufgaben beschränkten sich in den meisten Fällen auf die Verwaltung und die Auftragsabwicklung. Mittlerweile haben viele Unternehmer jedoch erkannt, dass die Digitalisierung wesentlich mehr Möglichkeiten als das bietet. Durch geeignete Software-Lösungen lassen sich die Prozesse in der Produktion nun besser entschlüsseln. Das führt dazu, dass sie in einem ersten Schritt optimiert und in weiterer Folge gänzlich automatisiert werden können.

Das gemächliche Tempo, mit der die Digitalisierung in der Produktion voranschreitet, liegt primär an der Komplexität der Maschinen und Anlagen. Im Gegensatz zu kundenbasierten Technologien ist der Zugriff auf Daten und Informationen in der Produktion in den meisten Fällen mit einem hohen Aufwand verbunden.

Der hohe Entwicklungsaufwand macht jedoch auch finanzielle Investitionen erforderlich, vor denen viele Unternehmer noch zurückschrecken, auch wenn sie sich mittel- bis langfristig rechnen würden. Mittlerweile erobern aber immer mehr modulare Fertiglösungen den Markt. Dadurch nimmt der Implementierungsaufwand erheblich ab und die Investitionskosten bleiben überschaubar.

Die Kernfrage in der Produktion: Arbeiten die Maschinen produktiv?

Wer als Leiter in der Produktion beschäftigt ist, trägt die Verantwortung dafür, dass die im Einsatz befindlichen Anlagen und Maschinen so produktiv wie möglich arbeiten. Entsprechende Systeme sind dazu in der Lage, selbst dem besten Produktionsleiter die erforderlichen Informationen zu liefern und wesentlich genauer und schneller zu analysieren. Eine sehr einfache und schnelle Möglichkeit dazu bietet beispielsweise toii®.Lights.

Der große Vorteil dieses Tools: Die gefürchteten aufwändigen Schnittstellenentwicklungen sind hier nicht erforderlich. Der digitale Blick auf die Produktion erfolgt per Stapellampe und über die Software. Für die Ein- und Ausgabe sorgt dabei die eigens für toii®.Lights entwickelte Hardware. Diese besteht aus einer einfachen Stapelleuchte und der toii®.Lights-Box.

Die Installation der toii®.Lights-Box nimmt lediglich etwa ein bis zwei Stunden pro Maschine in Anspruch und kann beispielsweise durch den Betriebselektriker vorgenommen werden. Im Anschluss daran ist es möglich, die Software innerhalb weniger Minuten entsprechend zu konfigurieren. Anders ausgedrückt: Wer am Morgen damit beginnt, eine Maschine umzurüsten, hat mit der toii® Plattform  noch vor der Mittagspause einen Grad an Transparenz, von dem er bisher nur träumen konnte.

Wie funktioniert Produktionssoftware und welche Vorteile bietet sie?

Im Falle von toii®.Lights werden die Maschinenlauf- und Stillstandzeiten kontinuierlich überwacht und gespeichert. Kommt es zu einem Stillstand, kann der Bediener der Maschine per Knopfdruck den Grund des Stillstandes eingeben. Dieser wird unmittelbar von der Software verarbeitet und in einem Dashboard entsprechend visualisiert. So ist es noch während der Schicht möglich, optimierend einzugreifen.

Mit den entsprechenden Modulerweiterungen lässt sich der Funktionsumfang in weiterer Folge beliebig erweitern. Mit dem toii®.Integrator lassen sich beispielsweise auch externe MES- oder ERP-Systeme an die Plattform anbinden. Mit Hilfe von toii®.Think ist es möglich, den Wartungsbedarf der Maschinen vorherzusagen und die Produktionseffizienz zu optimieren.

Zusammengefasst bietet ein System wie toii®.Lights die folgenden Vorteile in der Produktion:

  • Störungsmeldungen in Echtzeit auf jedem beliebigem Internet-Browser, Smartphone oder Tablet
  • Automatische Auswertung von Produktivität und Stillständen
  • Schicht- und Standortvergleiche mit Hilfe von übersichtlichen Dashboards
  • Auswertung einzelner Maschinenzyklen über beliebige Zeiträume

Wer dennoch vor den Implementierungskosten zurückschreckt, sollte sich eventuell ein wenig genauer mit dem Thema Förderung auseinandersetzen.

Digitalisierung in der Produktion
Gute Softwarelösungen lassen sich mit Hilfe von einzelnen Software-Modulen einfach auf die individuellen Anforderungen anpassen und erweitern. (Bild: Pixabay.com © OpenClipart-Vectors)

Die KfW fördert die Digitalisierung in der Produktion

Unter Umständen ist es möglich, für das Digitalisierungsprojekt in der Produktion einen ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit der KfW zu erhalten. Gefördert werden unter anderem die folgenden Digitalisierungsmaßnahmen:

  • Vernetzung von ERP- und Produktionssystemen
  • Integration mobiler Betriebsgeräte in die Produktionssteuerung
  • Digitalisierung der Wertschöpfungskette
  • Aufbau der Infrastruktur für die Analyse großer Datenmengen
  • Entwicklung eines digitalen Abbilds

Dabei handelt es sich nur um eine beispielhafte Aufzählung. Wer es ganz genau wissen möchte, sollte sich deshalb im Detail mit den Modalitäten der KfW auseinandersetzen. Zur Umsetzung der einzelnen Projekte werden Kredite zwischen 25.000 und 25 Millionen Euro vergeben. Der effektive Jahreszins beträgt dabei bei einer Laufzeit von fünf Jahren lediglich 0,01 Prozent.

Digitalisierung in der Produktion
Die geplanten Digitalisierungsprojekte in der Produktion werden möglicherweise von der KfW gefördert. (Bild: Pixabay.com ©Bru-nO)

Welche Auswirkungen hat die Digitalisierung in der Produktion auf die Arbeitswelt?

Mit jedem Automatisierungsschritt besteht bei den Menschen die Angst, dass dadurch Arbeitsplätze verlorengehen könnten. Doch wie in den meisten Fällen kommt es auch hier lediglich zu einer Verschiebung der Tätigkeiten.

Gefragt ist künftig vor allem ein hoher Spezialisierungsgrad. So herrscht aktuell bereits eine große Nachfrage nach guten Software-Entwicklern, die dazu in der Lage sind, die Signale von Maschinen in Informationen für Menschen umzuwandeln. Denn grundsätzlich lassen sich aus jeder Produktionsanlage Millionen von Daten auslesen. Die sind aber erst dann nützlich, wenn daraus interessante Informationen gewonnen werden können.

Darüber hinaus besteht eine große Nachfrage nach agilen Projektmanagern, die dazu in der Lage sind, die Automatisierungsprozesse zu konzeptionieren und sie in weiterer Folge zügig zu implementieren. Menschliche Arbeit wird also auch in der Smart Factory noch eine wichtige Rolle spielen.


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