02.05.2017 – Kategorie: IT, Management
Digitalisierung denken – die Universität Potsdam führt Studiengang für Digitale Transformation ein
Digitale Transformation ist seit 2017 ein Hauptausbildungsbereich des Studienfaches Wirtschaftsinformatik in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Als erste deutsche Universität führt die Universität Potsdam nun einen Masterstudiengang ein, der auf diesen Themenbereich spezialisiert ist. Mit einem zukunftweisenden Konzept aus Forschungsorientierung, flexibler Schwerpunktsetzung und Interdisziplinarität werden ab Herbst in Potsdam die zukünftigen CDO und CEO für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft ausgebildet.
Digitale Transformation ist seit 2017 ein Hauptausbildungsbereich des Studienfaches Wirtschaftsinformatik in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Als erste deutsche Universität führt die Universität Potsdam nun einen Masterstudiengang ein, der auf diesen Themenbereich spezialisiert ist. Mit einem zukunftweisenden Konzept aus Forschungsorientierung, flexibler Schwerpunktsetzung und Interdisziplinarität werden ab Herbst in Potsdam die zukünftigen CDO und CEO für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft ausgebildet.
Die Digitale Transformation verändert Alltagsleben, Wirtschaft und Gesellschaft. Entsprechend groß ist die Nachfrage der Unternehmen nach Spezialisten ebenso wie nach Generalisten mit tiefem Verständnis für die technischen und wirtschaftlichen Zusammenhänge dieser Entwicklung. Die Gesellschaft für Informatik und die Wissenschaftliche Kommission Wirtschaftsinformatik des Verbandes der Hochschullehrer für Betriebswirtschaftslehre haben dieser Entwicklung Rechnung getragen, indem sie die Digitale Transformation in ihrer gemeinsamen Rahmenempfehlung vom März 2017 zu einem Hauptausbildungsbereich erklärt haben.
Digitale Transformation in Alltagsleben, Wirtschaft und Gesellschaft
Als erste deutsche Universität führt nun die Universität Potsdam einen Masterstudiengang Wirtschaftsinformatik und Digitale Transformation ein. Die Wirtschaftsinformatik der Universität Potsdam ist Teil der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät und wurde in den letzten Jahren auf drei Lehrstühle und eine Juniorprofessur ausgebaut, darunter ein Stiftungslehrstuhl und eine Stiftungsjuniorprofessur des Softwareunternehmens SAP. Dadurch haben bereits seit 2015 Bachelorstudenten aller Studiengänge die Möglichkeit, sich im Rahmen ihrer Schlüsselkompetenzen mit der Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft auseinanderzusetzen.
Studenten arbeiten forschungsorientiert und sind flexibel in der Schwerpunktsetzung
Der neue Masterstudiengang umfasst die Pflichtfächer Anwendungsentwicklung mit dem Schwerpunkt Industrie 4.0 (Prof. Dr-Ing. Norbert Gronau), Mobile + Digital Business (Prof. Dr. Key Pousttchi) und Social Media Research (Prof. Dr. Hanna Krasnova). In einem dieser Pflichtfächer oder im Fach Digital Government (Prof. Dr. Moreen Heine) arbeiten die Studenten in den folgenden drei Semestern forschungsorientiert an aktuellen Praxisthemen oder an Grundlagen der Digitalen Transformation.
Um die von ihnen bearbeiteten Themen herum können sie dann die weiteren Fächer aus einem umfangreichen Katalog passend hinzuwählen. „Das Programm ist sehr anspruchsvoll und wir erwarten überdurchschnittliches Engagement,“ so Prof. Dr. Key Pousttchi, der den neuen Studiengang federführend konzipiert hat, „aber wir bieten dafür nicht nur die Möglichkeit, die Digitale Transformation zu erlernen und schon im Studium aktiv mitzugestalten, sondern geben den Studenten auch viel Freiheit, ihre Lehrinhalte in einem modernen Baukastensystem selbst zusammenzustellen und ihr eigenes Profil zu entwickeln.“
Die Schwerpunktsetzung der Wahlpflichtfächer kann dabei tiefer in die Wirtschaftsinformatik führen, klassische BWL-Fächer fokussieren oder die Informatik oder das IT Systems Engineering am Hasso-Plattner-Institut in den Vordergrund stellen. Auch umfangreiche Angebote aus Disziplinen wie Volkswirtschaftslehre, Verwaltungswissenschaft, Soziologie und weitere interdisziplinäre Angebote sind verfügbar.
Die Grundidee ist dabei eben nicht, das Silicon Valley nachzuahmen, sondern die ingenieurmäßige Vorgehensweise der Wirtschaftsinformatik zum Kern eines ganzheitlichen Ansatzes zu machen: „Für die Digitale Transformation brauchen wir aus vielen Fächern Know-how“, so Pousttchi. „Nur auf diese Weise kann man heute den Chief Digital Officer für Unternehmen und gesellschaftlich relevante Organisationen ausbilden.“ Morgen werde diese Ausbildung als Generalist mit tiefem Verständnis der digitalen Welt Voraussetzung für jede Art der Unternehmensführung sein. Auch für Gründer bieten der Studiengang, die Universität Potsdam und die Nähe zur Startup-Metropole Berlin ein sehr fruchtbares Umfeld.
In der Industrie stößt das neue Angebot auf sehr großes Interesse: „Die Universität Potsdam stattet Nachwuchskräfte mit passendem digitalen Fach- und Methodenwissen aus, um die Lücken bei der digitalen Qualifikation, dem vielzitierten ‚Digital Skills Gap‘ zu schließen“, so Dr. Bernd Welz, Chief Knowledge Officer der SAP SE. „Dieser strategische Ansatz ist wichtig und notwendig um die digitale Transformation erfolgreich meistern zu können.“
Der Chief Digital Officer wird erste Wahl für die Unternehmensführung
Der interdisziplinäre Studiengang „Digitale Transformation“ geht ab Wintersemester 2017/18 an den Start und bietet zunächst rund 20 Studienplätze. Bewerben können sich Bachelor-Absolventen der Wirtschaftsinformatik, der Informatik, der Betriebswirtschaftslehre sowie der Verwaltungs- und/oder Politikwissenschaft, sofern sie Grundlagen der Wirtschaftsinformatik oder Informatik (mindestens 24 Leistungspunkte) mitbringen.
Stipendienprogramme mit Unternehmen sind für den neuen Masterstudiengang in Vorbereitung. Der Studiengang wird unterstützt durch das Institut für Wirtschaftsinformatik und Digitale Gesellschaft e.V., das von Wissenschaftlern und Praxisunternehmen gegründet wurde und dessen Vorstand aus drei Potsdamer Wirtschaftsinformatik-Professoren besteht.
(jm)
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