03.03.2022 – Kategorie: Digitale Transformation

Digitalisierung bei KMU: Was die größten Hürden bei der Umsetzung sind

Laut einer neuen Studie von Ionos sieht die Mehrheit der befragten KMU in Deutschland die Digitalisierung als wichtigen Baustein für ihre Zukunftsfähigkeit. Auf dem Weg dahin müssen aber einige Hürden überwunden werden.

Obwohl 79 Prozent der von YouGov befragten, kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland in der Digitalisierung einen wichtigen Baustein für ihre Zukunftsfähigkeit sieht, waren die positiven Effekte durch die Corona-Pandemie in vielen Bereichen nicht nachhaltig. Kosten und Zeitmangel sind laut einer Studie des Hosting-Anbieters Ionos die größten Hürden bei der Digitalisierung. Für die Studie befragte YouGov in Deutschland insgesamt 1.004 Personen aus Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern.

Newsletter verlieren, professionelle Mail-Adresse gewinnt

Insbesondere der Einsatz von Lösungen, die die digitale Zusammenarbeit erleichtern oder der Kundeninformation dienen, ist im Vergleich zum Vorjahr rückläufig: Während zu Beginn des zweiten Pandemie-Jahres 2021 noch mehr als die Hälfte der Befragten (54 Prozent) ihre Kunden per Newsletter oder Mailing informierten, sind es jetzt noch 36 Prozent. Sogenannte Kollaborationstools finden ebenfalls nur noch bei 36 Prozent Verwendung (vs. 49 Prozent im letzten Jahr). Auch sind im Jahresvergleich deutlich weniger Unternehmen in Online-Verzeichnissen eingetragen (von 48 Prozent auf 40 Prozent). Um mehr als zehn Prozentpunkte gestiegen ist dagegen die Zahl der Unternehmen, die eine professionelle E-Mail-Adresse mit eigener Domain nutzen (von 53 Prozent auf 64 Prozent). Über eine Unternehmenswebsite verfügen nach wie vor 63 Prozent der Befragten, über einen Online-Shop mit 29 Prozent etwas mehr als im Vorjahr (25 Prozent).

Digitalisierung Ionos
Vergleich der aktuell eingesetzten Digitalisierungs-Lösungen im Vergleich zum Vorjahr. (Grafik: Ionos)

Hürden wie Kosten und Zeitmangel bremsen Digitalisierung

Für fast die Hälfte der befragten Firmen stellen Kosten (48 Prozent) und Zeitmangel (46 Prozent) die größten Hürden bei der Digitalisierung ihres Unternehmens dar, gefolgt von Unsicherheit bezüglich Sicherheit und Datenschutz (39 Prozent). Für mehr als ein Drittel (37 Prozent) der Befragten ist mangelndes Know-how die größte Digitalisierungs-Bremse, bei knapp einem Viertel (24 Prozent) scheitert es am Interesse.

Die Präsenz und Auffindbarkeit ihrer Firma im Internet halten acht von zehn Befragten (81 Prozent) für den größten Nutzen der Digitalisierung. Positive Effekte versprechen sie sich darüber hinaus für die Neukundengewinnung (75 Prozent), Umsatzsteigerung und einen modernen Gesamteindruck (je 72 Prozent). Am wichtigsten ist den Unternehmen daher, ihre Sichtbarkeit im Internet zu verbessern (46 Prozent). Für 37 Prozent steht der Bereich IT-Sicherheit und Datenschutz (37 Prozent) im Mittelpunkt.

In diese Bereiche fließt 2022 folglich auch das meiste Budget. So sind Website (28 Prozent), IT-Infrastruktur (26 Prozent), Online-Marketing (22 Prozent) und Social Media (21 Prozent) die wichtigsten Investitionsfelder der KMU in Deutschland. Weniger wichtig ist die Verlagerung des kompletten Geschäftsmodells in die Cloud (27 Prozent). Und ein Fünftel der befragten Unternehmen setzt überhaupt keine Schwerpunkte bei der Digitalisierung. Das spiegelt sich ebenfalls in der konkreten Budgetplanung wider: 26 Prozent der Befragten haben 2022 keinerlei Investitionen in die Digitalisierung eingeplant.  

Digitalisierung
Die derzeit größten Hürden bei der Digitalisierung sind Kosten, Zeitmangel und Sicherheitsbedenken. (Grafik: Ionos)

Digitalisierung sichert die Zukunftsfähigkeit von KMU

„Viele kleine und mittelständische Unternehmen haben endlich erkannt, dass die Digitalisierung ihre Zukunftsfähigkeit sichert. Die Ergebnisse der YouGov-Umfrage zeigen aber leider auch, dass es bei der Umsetzung immer noch hakt. Wenn Budget und Zeitmangel die Firmen von dieser essentiellen Aufgabe abhalten, braucht es einfache, unbürokratische Hilfen und Lösungen! Pandemie-bedingte Zuschüsse, die auch für Maßnahmen zur Digitalisierung eingesetzt werden konnten, waren offenbar unzureichend oder zu kompliziert“, erklärt Achim Weiß, CEO von Ionos.

Zur Methodik der Umfrage: Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH im Auftrag von Ionos unter 1.004 Personen aus kleinen und mittelständischen Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern in Deutschland (Befragungszeitraum 14.-24.01.2022). Ionos ist mit mehr als achteinhalb Millionen Kundenverträgen (Stand 30.09.2021 einer der führenden europäischen Anbieter von Cloud-Infrastruktur, Cloud-Services und Hosting-Dienstleistungen. Das Produktportfolio reicht von Domains über klassische Websites und Do-It-Yourself-Lösungen, Online-Marketing-Tools bis hin zu vollwertigen Servern und einer IaaS-Lösung. (sg)

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Aufmacherbild: XtravaganT – Adobe Stock


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