03.02.2022 – Kategorie: Human Resources

Digitale Transformation: Wie der Mangel an Talenten Innovationen behindert

Laut einer neuen Studie von Udacity gerät die digitale Transformation in vielen Unternehmen aufgrund des Mangels an Digital-Talenten ins Stocken. Wie Unternehmen ihren Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern decken können.

  • Eine neue Studie von Udacity und Ipsos untersucht die Perspektiven von Arbeitgebern und Arbeitnehmern zum Thema Talentwandel über Branchen, Alter und Regionen hinweg.
  • 59 Prozent der befragten Arbeitgeber geben an, dass der Mangel an qualifizierten Mitarbeitern einen großen oder mittelgroßen Einfluss auf ihr Geschäft hat.

Udacity, die Plattform für die digitale Talentförderung, hat jetzt die Ergebnisse des „Talent Transformation Global Impact Report“ veröffentlicht. Die Umfrage wurde gemeinsam mit dem Marktforschungsunternehmen Ipsos durchgeführt. Dafür wurden mehr als 2.000 Führungskräfte und mehr als 4.000 Mitarbeiter in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den USA befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass die digitale Transformation aufgrund des Mangels an einsatzbereiten Digital-Talenten weltweit ins Stocken gerät.

Unternehmen fehlt aufgrund von Einstellungsschwierigkeiten und geringer Mitarbeiterbindung die Möglichkeit, jene Talente zu erreichen, die sie für die Umsetzung digitaler Initiativen benötigen. Darüber hinaus hat die weltweite COVID-19-Pandemie diese Herausforderungen noch verschärft. Der Bedarf an qualifizierten Mitarbeiter:innen ist zusätzlich gestiegen, um Unterbrechungen im laufenden Betrieb zu verhindern und mit der technischen Innovation Schritt halten zu können.

Digitale Transformation: Bedarf an Lösungen für die Talentförderung

„Unternehmen können ihre Ziele nicht erreichen, weil es vielen Mitarbeiter an den nötigen digitalen Fähigkeiten mangelt. Auf der anderen Seite wollen die Mitarbeitern ihre Weitbildung nicht einfach nur hinter sich bringen, sondern wirklich lernen und verstehen. Arbeitgeber und Arbeitnehmer sind sich über den Bedarf an effektiven Lösungen für die Talentförderung absolut einig, doch leider greifen die derzeitigen Lern- und Entwicklungsinitiativen zu kurz“, sagt Gabe Dalporto, CEO von Udacity.

Wichtige Ergebnisse der Studie im Überblick

  • Die digitale Transformation gerät ins Stocken, weil es an arbeitsfähigen Digital-Talenten mangelt. 59 Prozent der Arbeitgeber gaben an, dass der Mangel an qualifizierten Mitarbeitern mittelgroße oder große Auswirkungen auf ihr Unternehmen hat; in Deutschland liegt dieser Anteil sogar noch etwas höher als in den USA und Großbritannien. Darüber hinaus gaben 50 Prozent der Arbeitgeber an, dass Initiativen zur digitalen Transformation aufgrund mangelnder Akzeptanz oder mangelnden Engagements der Mitarbeiter gebremst würden.
  • Arbeitgeber haben falsche Vorstellungen über die Effektivität der bestehenden Lern- und Entwicklungsprogramme. Leider gibt es eine starke Diskrepanz zwischen Unternehmen und Mitarbeiter hinsichtlich der Effektivität bestehender Lern- und Entwicklungsprogramme. Von den Arbeitgebern, die Lern- und Entwicklungsprogramme anbieten, stufte die Mehrheit (80 Prozent) diese zumindest als mäßig erfolgreich ein. Von den Arbeitnehmern, die Zugang zu diesen Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten haben, gab hingegen weniger als die Hälfte an, dass sie mit den erhaltenen Weiterbildungen vollkommen oder sehr zufrieden sind (45 Prozent).
  • Einsatzfähige Digital-Talente sind wichtiger denn je. Um die digitale Transformation im Unternehmen zu ermöglichen, Innovationsziele zu erreichen, die Mitarbeiterbindung zu steigern und die Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter zu erhöhen, sind einsatzfähige Digital-Talente für die Unternehmen am wichtigsten. So gaben beispielsweise 44 Prozent der Arbeitgeber an, dass die Mitarbeiterfluktuation das Erreichen der Unternehmensziele behindert.
  • Jüngere Arbeitnehmer in allen Regionen erwarten von ihren Arbeitgebern erwarten, dass sie für Initiativen zur Talentförderung bezahlen. In allen Ländern ist eine Mehrheit der jungen Menschen zwischen 18 und 49 Jahren der Meinung, dass ihre Arbeitgeber in ihre Zukunft investieren sollten, indem sie Qualifizierungsmaßnahmen anbieten. Besonders in Deutschland haben 69 Prozent der 18- bis 29-Jährigen diese Erwartungen.
Digitale Transformation
Große Diskrepanz: Von den Arbeitgebern, die Lern- und Entwicklungsprogramme anbieten, stufen 80 Prozent diese als zumindest mäßig erfolgreich ein. (Grafik: Udacity)

In die Förderung von Talenten investieren

„Arbeitnehmer und Arbeitgeber sind sich einig, dass die Verantwortung bei den Unternehmen liegt, in die Zukunft ihrer Mitarbeiter zu investieren. Diese Studie ist ein Weckruf für Unternehmen, in die Förderung von Talenten zu investieren. Sonst riskieren sie zurückzufallen. Es ist eine Win-Win-Situation – sowohl für Arbeitnehmer, die sich nach den gefragtesten technischen Positionen sehnen als auch für Arbeitgeber, die nicht in der Lage sind, die richtigen Mitarbeiter einzustellen, um die aktuelle und zukünftige Nachfrage zu decken“, sagt Christopher Moessner, Senior Vice President bei Ipsos.

Zur Methodik der Studie: Udacity und Ipsos haben für den „Talent Transformation Global Impact Report“ zwischen dem 29. August und dem 26. September 2021 zwei Online-Umfragen durchzuführen. Die beiden Umfragen wurden definiert als:

  • eine Stichprobe aus 2.008 erwerbstätigen Erwachsenen, die in Führungspositionen oder höher arbeiten. Die Befragten stammen über verschiedene Branchen hinweg aus den USA (502), Großbritannien (502), Frankreich (502) und Deutschland (502).
  • eine Stichprobe von 4.006 Erwachsenen der Allgemeinbevölkerung ab 18 Jahren – mit national repräsentativen Unterstichproben in den USA (1.002), Großbritannien (1.004), Frankreich (1.000) und Deutschland (1.000).

Die globale Online-Plattform von Udacity hat sich die digitale Talentförderung zum Ziel gesetzt. Hierfür bietet diese ausschließlich digitale Lehrpläne, Unterstützung durch Mentoren und projektbasiertes Lernen, das von Branchenexperten geleitet wird. Die Programme beinhalten praxisnahe Inhalte für berufsrelevante Fähigkeiten. Abgedeckt werden die Bereiche künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen, Data Science, autonome Systeme, Cloud Computing und anderen Disziplinen.

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