15.12.2020 – Kategorie: Geschäftsstrategie
Digitalagentur: Mit automatisierten Prozessen zu mehr Budgeteffizienz
Und täglich grüßt das Murmeltier: Die Digitalagentur Interlutions hat es bei Projekten häufig mit immer wiederkehrenden Tätigkeiten zu tun. Diese binden sowohl Personal wie auch Kundenbudget. Deshalb führte diese ein webbasiertes Tool-Set ein, das auf intelligente Weise externe Software mit internen Anwendungen verbindet.
Mit dem neuen Tool-Set ist die Digitalagentur Interlutions als eine der wenigen in der Lage, neue Projekte innerhalb weniger Minuten aufzusetzen und direkt mit der Arbeit zu beginnen. Neben Projektsteuerungstools wie dem Jira/Ticketsystem, dem Corporate-Chat und der Ressourcenplanung wird darüber zudem auch die Arbeitsumgebung der Entwickler bereitgestellt – unabhängig davon, wie viele an dem Projekt beteiligt sind.
Dank dieser Automatisierung ist es möglich, je nach Projektgröße zwischen eineinhalb bis vier Personentage einzusparen. Für Kunden bedeutet dies zum einen, dass sie von mehr Flexibilität und kürzeren Reaktionszeiten auf Seiten der Agentur profitieren können. Zum anderen erhalten sie für das gleiche Budget faktisch mehr Leistungen, die konkret auf die Entwicklung des Konzepts und seine Umsetzung einzahlen.
Digitalagentur – von Server-Ressourcen zu Projekt-Setups
Der Startschuss für dieses Projekt fiel im Jahr 2013. Im ersten Schritt gelang es, Frontend-Entwicklern automatisch generische Server-Ressourcen für deren Webprojekte bereitzustellen. Diese Lösung generierte damals jedoch lediglich VHost-Konfigurationen auf internen Webservern und ermöglichte diese generischen Projekt-Mitarbeiter-Webspaces per Samba auf dem jeweiligen Arbeitsrechner des betreffenden Mitarbeiters einzubinden.
Darauf aufbauend wurde das Provisionieren von Jira-Projekten implementiert, um so den leitenden Projektmanagern schnellstmöglich Zeitvorteile zu verschaffen. Die folgenden Entwicklungsstufen prüften verschieden Szenarien in Hinblick auf Virtualisierung und Container-Technologien. Nahezu beiläufig wurden hierbei auch Automatismen für das Bereitstellen vorkonfigurierter Projekt-Chaträume und -Ressourcenplanung implementiert.
Automatische Provisionierung von Projekt-Setups
Der bisher letzte große Meilenstein war die automatische Provisionierung von Projektsetups im Git, über die direkt bei Projektanlage eine lauffähige Umgebung für TYPO3, Shopware und Co. bereitgestellt wird. Dies beinhaltet zudem auch eine Standard-Konfiguration für Staging-Deployments und entsprechende CI-Strecken. Für die nahe Zukunft steht bereits ein weiterer Ausbau des Tools-Sets im Hinblick auf die Produktivumgebung auf der Agenda.
Die Kernanwendung der Lösung basiert auf dem Open-Source-Framework Symfony, jeweils in der aktuellsten LTS-Version. Neben den angebundenen Systemen sind zudem etliche Schnittstellen im Einsatz, um alle Systeme zu integrieren. Linux, das git, sowie Docker/DDEV sind hierbei neben Symfony die gesetzten Kernkomponenten. Die weiteren verwendeten Systeme sind ersetzbar bzw. variabel.
Höhere Effizienz für die Digitalagentur und Kunden
Für Interlutions bringt dies deutliche Vorteile mit sich: Die Digitalagentur ist dazu in der Lage, Entwickler unabhängig von ihrem lokalen Betriebssystem (Linux, macOS und Windows) und ihrem Standort kurzfristig auf Projekte zu ziehen. Außerdem können Mitarbeiter schneller zwischen verschiedenen Projekten wechseln. Dadurch entsteht zusätzlich auch bei ihrer Einsatzplanung eine erhöhte Effizienz.
Aber auch Kunden profitieren von den Automatisierungen: So können Mitarbeiter von jedem Standort aus nahezu unmittelbar im Sinne ihrer Wünsche aktiv werden. Zudem entfällt weniger Arbeitszeit auf die Projektorganisation, sondern kann stattdessen für die Realisierung aufgewendet werden. Für einen identischen Budgetumfang erhalten Kunden dadurch effektiv mehr Projekt für ihr Geld.
Positiver Effekt durch Automatisierung
Und die Entwickler? Für die geht im wahrsten Sinne des Wortes ein Traum in Erfüllung. Denn insbesondere die wiederkehrenden Tätigkeiten zu Beginn eines Projekts sind bei ihnen alles andere als beliebt. Da das webbasierte Tool-Set diese Aufgaben zum großen Teil nimmt, hat es sich mittlerweile zum Verkaufsschlager in Bewerbungsgesprächen entwickelt. Beinahe täglich tragen sie zur Optimierung der Projektbasissetups und der Gesamtlösung bei.
Der positive Effekt der Automatisierung lässt sich auch in Zahlen ausdrücken. Je nach Projektgröße macht sie es möglich, zwischen eineinhalb bis vier Personentage einzusparen. Bei kleineren Projekten sind dies 5-10% des Projektbudgets. Bei größeren Projekten skaliert der Effekt vor allem beim Einsatz vieler Entwickler, die jeweils von der zentral provisionierten und schnell zur Verfügung gestellten Entwicklungslaufzeit-Umgebung profitieren. Jährlich kann Interlutions so über alle Projekte hinweg Personentage in dreistelliger Summe sparen.
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Über den Autor: Jens Parrée ist Chief Technology Officer und verantwortet alle technischen Belange der Digitalagentur Interlutions. Er leitet dort die Abteilung Software-Entwicklung und steht auch den Agenturkunden in strategischen IT-Fragen beratend zur Seite. Zuvor war Jens Parrée als CTO und Geschäftsführer bei Invias mit Entwicklung und Management von Enterprise-Software für mittelständische und große Unternehmen betraut. Als Entwickler und Berater begleitet er bereits seit 1996 Unternehmen auf ihrem Weg ins Web und unterstützte ausgewählte Geschäftsmodelle auch durch eigene Beteiligungen. (sg)
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