25.09.2023 – Kategorie: Digitale Transformation
Digital X 2023: 50.000 Besucher am digitalen Puls der Zukunft
Sechs Bühnen, 250 Sprecher und 300 Partner auf zwei Millionen Quadratmetern: 50.000 Besucher erlebten die Digital X in Köln als digitalen Hotspot. Auf der Hauptbühne traten der Schauspieler George Clooney, Björn Ulvaeus, Mitgründer von Abba, und Futuristin Amy Webb auf.
Rund 50.000 Besucher erlebten zwei Tage voller Innovationen und Zukunftsvisionen auf der Digital X 2023. Ob Medikamente aus dem 3D Drucker, Baggersteuerung per VR-Brille oder autonomer, schwimmender Müllsammler: Die Veranstaltung präsentierte sich als pulsierender digitaler Hotspot mit 6 Bühnen, 250 inspirierenden Speakern und 300 Partnern auf einer Fläche von zwei Millionen Quadratmetern in der Kölner Innenstadt. Darunter prominente Gäste wie Schauspieler George Clooney, ABBA-Ikone Björn Ulvaeus und Futuristin Amy Webb.
Hagen Rickmann eröffnet Digital X 2023
„Digitalisierung ist mehr als Technologie. Digitalisierung braucht Menschen. Genau hier setzt die Initiative Digital X an – wir möchten begeistern und die Chancen praxisnah aufzeigen“, sagte Hagen Rickmann, Schirmherr der Digital X-Initiative und Chef der Geschäftskundensparte der Telekom Deutschland, zur Eröffnung des Events am 20. September. Die Digital X verstehe sich als Plattform, die Unternehmen jeder Branche auf dem Weg der Digitalisierung begleitet. Im Mittelpunkt stehe es, die Schritte und Erfahrungen auf dem Weg der Transformation zu teilen – ob als Neueinsteiger oder digitaler Vorreiter.
Die Digital X zeige, was mit Hilfe von KI, Virtual Reality, Metaverse oder 5G alles möglich sei, erklärte Tim Höttges, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom AG, zum Auftakt der Digital X am 20. September 2023. „Wir müssen den Weg von Good to Great gehen und eine radikale Transparenz sowie eine umfassende Digitalisierungsstrategie für unseren Standort entwickeln“, so Höttges weiter.
Amy Webb: Deutschland muss die Digitalisierung endlich anführen
Auch von der US-amerikanischen Futuristin Amy Webb gab es klare Worte zum Standort Deutschland. In einem Interview mit der Technologie- und Innovationsvorständin der Telekom Claudia Nemat warnte die Gründerin und CEO des Future Today Institute davor, aktuellen Entwicklungen nur passiv zuzuschauen: „Innovation ist für das Überleben von Unternehmen entscheidend“, sagte Webb. Notwendig dafür wären auch Rahmenbedingungen, wie weniger Bürokratie. Claudia Nemat begrüßte diesen Ansatz und rief dazu auf, statt, „German Angst“ mehr „German Selbstvertrauen“ zu demonstrieren. Denn wie gut Deutschland innovative Digitalisierung gelingen kann, war schließlich auch auf der Digital X erlebbar.
George Clooney: Verbrechen im Ukraine-Krieg digital dokumentieren
Der US-amerikanische Schauspieler George Clooney engagiert sich seit vielen Jahren für Klimaschutz und Menschenrechte. „In einem aktuellen Projekt unserer Foundation for Justice erfassen wir mithilfe digitaler Tools, was im Krieg in der Ukraine an Menschenrechtsverletzungen passiert“, erklärte Clooney. „Dieses Monitoring soll helfen, dass die Greueltaten möglichst schnell vor Gericht kommen und die Täter bestraft werden.“
Björn Ulvaeus: Das Original des Abba-Avatars live in Köln
Björn Ulvaeus, Mitgründer von Abba, erklärte, wie die digitalen Avatar-Konzerte der Band in London umgesetzt wurden. Gleichzeitig stellte er auf der Bühne aber klar: „Heute bin wirklich ich es, der zu euch spricht.“ Am Beispiel Musik berichtete er anschaulich über das Verhältnis von Menschen zu Künstlicher Intelligenz und sieht KI als Helfer im kreativen Prozess, die ihm neue künstlerische Welten erschließe.
Keiner verkörpert das Motto der Digital X 2023 „Be digital. Stay human.“ so sehr wie Neil Harbisson. In Köln berichtete der britische Künstler von seinen Erfahrungen als Cyborg und wie die Digitalisierung ihm geholfen hat, Farben wahrzunehmen, die ihm als farbenblinder Mensch bisher verborgen blieben. Seine implantierte Antenne ermöglicht es ihm, sowohl sichtbare als auch unsichtbare Farben zu sehen.
Auf Tuchfühlung mit Robotern und Lackieren ohne Farbspritzer
Neben den publikumsstarken Auftritten gab es auf der Digital X auch eine Vielzahl von digitalen Lösungen, die die Besucher selbst ausprobieren konnten. Auf dem „Robotic Playground“ animierten Roboterarme die Besucher zum Seilspringen. Ein anderer Roboterarm erzeugte große, bunte Seifenblasen. Ein weiterer meißelte aus weißem Marmor einen metergroßen Geißbock, Maskottchen des 1. FC Köln.
Andernorts tauchten Besucher der Digital X in einen virtuellen Lackierraum ein. Mit VR lässt sich das Lackieren von Fahrzeugteilen simulieren. Die VR-Brille meldet sich bei falschen Handgriffen oder zu viel aufgetragener Farbe. Auch Wartungsarbeiten an einem Großbagger konnten über virtuelle Simulation geübt werden – in einer Baggerkabine von Komatsu mit einer App für VR-Trainings und 3D-Anwendungen auf einer VR-Plattform.
Equal eSports Festival und Telekom Street Gig auf der Digital X 2023
Mehr als 6.000 Gamerinnen und Gamer kamen in die Kölner Rheinterrassen und erlebten ein zweitägiges eSports-Fest. Besonderes Highlight: Zum ersten Mal fand mit dem Equal eSports Cup ein Turnier ausschließlich für Frauen und nicht-binäre Spieler*innen statt. Thirty Seconds To Mars lieferten am Abend des ersten Tages der Digital X im Kölner Mediapark eine eindrucksvolle Show. Die US-amerikanische Band trat als Höhepunkt in exklusivem Rahmen vor mehr als 3.000 Fans auf. Zum Höhepunkt holte Leadsänger Jared Leto rund hundert Fans auf die Bühne und intonierte mit ihnen den letzten Song „Closer to the Edge“, während Bruder Shannon am Schlagzeug den Takt angab.
Digital X Award 2023: Mittelständler mit Vorbildcharakter
Wie Digitalisierung im Mittelstand gelingt, wissen die Gewinner des „Digital X Award 2023“ nur zu gut. Ihre fortschrittlichen Geschäftsmodelle prämierte auch in diesem Jahr die Deutsche Telekom gemeinsam mit dem Verband Der Mittelstand, BVMW e.V. Bei der Digital X erhielten die Siegerunternehmen die diesjährigen Auszeichnungen.
Volker Wissing, Schirmherr des Awards und Bundesminister für Digitales und Verkehr, erklärte bei der Preisverleihung: „Fortschritt durch Digitalisierung, Zukunft durch Innovationen: Darauf setzen viele Mittelständler. Sie gestalten den digitalen Wandel, treiben ihn voran und nutzen die damit verbundenen Chancen. Der Digital X Award zeigt – und würdigt – den Ideenreichtum und das Engagement dieser Mittelständler. Sie sind Vorbilder, die andere inspirieren.“
Von Future Work bis CO2-Fußabdruck
Der Digital X Award zeichnet digitale Leuchtturmprojekte im Mittelstand aus. Er greift in drei Kategorien die Schwerpunktthemen der diesjährigen Digital X auf. Die digitalen Vorreiter zeigen, dass sie digitale Lösungen besonders konsequent und innovativ einsetzen, ihre Produkte mit Hilfe der Digitalisierung verbessert oder neue Geschäftsmodelle entwickelt haben. Welche Kandidaten diese Vorbildrolle am besten erfüllen, erörterte eine unabhängige Jury, beraten von den wissenschaftlichen Partnern Universität St. Gallen und Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne.
„In diesem Jahr haben sich fast 50 Prozent mehr Unternehmen mit ihren Innovationsprojekten beworben als im letzten Jahr. Die Auszeichnung macht sichtbar, dass immer mehr Mittelständler etwas bewegen möchten und es auch in die Tat umsetzen. Auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten gibt es keine Alternative zur Digitalisierung“, sagte Hagen Rickmann, Schirmherr der Digital X 2023 und Geschäftsführer Geschäftskunden Telekom Deutschland.
„Insbesondere die Bewerbungen in der Kategorie Zukunft der Arbeit zeigen, dass die Pandemie Wirtschaft und Gesellschaft nachhaltig verändert hat. Digitalisierung bedeutet eben mehr, als neue Software und Hardware einzuführen, sondern geht mit einer umfassenden Transformation der Unternehmen, insbesondere der Unternehmenskultur, einher“, erklärte Michael Woltering, Bundesgeschäftsleiter Marketing beim BVMW.
Die Gewinner des Digital X Award
In der Kategorie Zukunft der Arbeit wurde die Augel GmbH für ihr digitales Arbeitsmodell ausgezeichnet. Als ein mittelständisches, familiengeführtes Bauunternehmen in der dritten Generation überzeugte Augel GmbH mit innovativen Arbeitsansätzen sowie neuen digitalen Technologien und Software-Lösungen. Besonders das Konzept von einem Gleitzeitkonto und Lebensarbeitszeitkonto hat die Jury begeistert. Bedeutet: Die Mitarbeitenden können Ort und Zeit ihrer Arbeit frei gestalten sowie ihr Lebensarbeitszeitkonto für die verschiedensten Lebenssituationen nutzen. Und das kommt an: Augel konnte zuletzt viele jüngere Menschen einstellen. Aber auch ältere Personen nutzen die Möglichkeiten, um teilweise auch über den Renteneintritt hinaus weiterzuarbeiten. Das umfassende Spektrum von Lösungen von Augel zeigt, dass man auch als Mittelständler mit knapp 100 Mitarbeitenden in einem traditionellen Umfeld aktiv die Zukunft der Arbeit mitgestalten kann.
In der Kategorie Connected Business gewann die imes-icore GmbH mit ihrem digitalen Ökosystem bis zum Endkunden. imes-icore GmbH ist einer der Weltmarktführer für digitale CAD/CAM – Produktionssysteme in der Dentalmedizin. Sein Portfolio umfasst mitunter Fräs- und Schleifmaschinen für Zahnärzte, Kliniken, Labore und Fräszentren. Um seine Kunden und Händler besser zu erreichen, hat das Unternehmen ein „digitales Ökosystem“ mit der Abkürzung DSM (Dental Smart Market) aufgebaut. Dort werden Maschinensysteme, Vertriebs- und Serviceprozesse sowie viele weitere Funktionalitäten digital abgebildet.
Zudem sind Maschinendaten inklusive Echtzeitdaten transparent einsehbar, sodass imes-icore die Maschinennutzung seiner Kunden besser versteht. Der DSM vernetzt so Zahntechniker und -ärzte, Händler, Servicepartner und Patienten mit der imes-icore-Gruppe und untereinander. Praktisch ist dabei vor allem, dass imes-icore nun deutlich enger am Endkunden, dem Patienten, ist. Die Vorteile: gezielter Produktvertrieb und Service, mehr Produktivität, Wirtschaftlichkeit sowie Komfort. Ein solches digitales Ökosystems dürfte für viele Mittelständler interessant sein.
Die Zukunft der Medizin ist sicher
In der Kategorie Sicherheit wurde die Universitätsklinikum Bonn ausgezeichnet. Cyber-Security-by-Design, konsequent und ohne Kompromisse: Mit dem Leuchtturmprojekt namens „Innovative Secure Medical Campus UKB“ (ISMC) hat sich das Universitätsklinikum Bonn (UKB) beworben. Ziel ist der Aufbau einer gesamtheitlich sicheren Digitalisierungslösung, die die äußerst sensiblen Gesundheitsdaten schützen soll. Die eingesetzten Technologien wie 5G, Künstliche Intelligenz, Augmented-Reality und OP-Robotik werden dabei von vornherein professionell abgesichert.
Für universitäre Arbeitsplätze und Medizingeräte führt das UKB Überwachungstechnologien ein, die Sicherheitsvorfälle automatisch identifizieren und daraufhin entsprechende Maßnahmen einleiten. Die Klinik zeigt zudem neue Wege für die digitale Medizin im Hinblick auf Prozessoptimierung und Präzisionsmedizin auf – Weiterbildungsmaßnahmen für alle UKB-Beschäftigten inklusive. So will das UKB Cyber-Security-Vorfälle verhindern und zahlt gleichzeitig auf das Krankenhaus-Zukunftsgesetz ein. Dieses sieht die baldige Umsetzung von zukunftsrelevanten Digitalmaßnahmen vor.
ESG-Strategie für den Mittelstand
In der Sonderkategorie Nachhaltigkeit und Verantwortung wurde die Cherry SE für ihre ESG-Strategie ausgezeichnet. Diese Auszeichnung hat die Telekom in diesem Jahr an ein Unternehmen vergeben, das eindrücklich aufzeigt, wie sich Nachhaltigkeitsmaßnahmen als Mittelständler umfassend definieren sowie realisieren lassen. Cherry SE, Hersteller von Computer-Hardware, weist eine überzeugende und ambitionierte Strategie für nachhaltiges Wirtschaften in den ESG-Bereichen (Environmental, Social, Governance) vor. Im Rahmen seines „Cherry House of ESG“ beschäftigt sich Cherry SE sowohl mit seiner unternehmerischen Verantwortung als Mittelständler als auch mit konkreten zeitlichen Meilensteinen und Plänen für die Umsetzung. Der Fortschritt wird dabei stets übersichtlich dokumentiert.
In der Jury waren Vertreter der Deutschen Telekom AG, des Verbands Der Mittelstand, BVMW e.V., des Bundesverbands IT-Mittelstand e.V. (BITMi) sowie Thorsten Giersch von der Fachzeitschrift Markt und Mittelstand. Für die Vorauswahl zeichneten sich wissenschaftliche Partner der Universität St. Gallen sowie der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne verantwortlich. (sg)
Zitate zum Digital X Award
„In diesem Jahr haben sich fast 50 Prozent mehr Unternehmen mit ihren Innovationsprojekten beworben als im letzten Jahr. Die Auszeichnung macht sichtbar, dass immer mehr Mittelständler etwas bewegen möchten und es auch in die Tat umsetzen. Auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten gibt es keine Alternative zur Digitalisierung.“
Hagen Rickmann, Schirmherr der Digital X 2023 und Geschäftsführer Geschäftskunden bei der Telekom Deutschland GmbH.
„Insbesondere die Bewerbungen in der Kategorie Zukunft der Arbeit zeigen, dass die Pandemie Wirtschaft und Gesellschaft nachhaltig verändert hat. Digitalisierung bedeutet eben mehr, als neue Software und Hardware einzuführen, sondern geht mit einer umfassenden Transformation der Unternehmen, insbesondere der Unternehmenskultur, einher.“
Michael Woltering, Bundesgeschäftsleiter Marketing beim BVMW.
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