Deutsche Börse gründet Marktplatz für Cloud-Kapazitäten
Die Deutsche Börse hat am 2. Juli 2013 die Deutsche Börse Cloud Exchange gegründet. Die Plattform wird künftig den Handel mit ausgelagerten Speicher- und Rechenkapazitäten, sogenannten „Cloud Computing“- Ressourcen, betreiben. Damit übernimmt die Deutsche Börse Cloud Exchange eine internationale Vorreiterrolle und wird zukünftige Spezifikationen und Standards hinsichtlich der Produkte, des Zulassungsverfahrens, sowie technische und rechtliche Voraussetzungen für Anbieterauswahl, Garantie und Gewährleistung der gehandelten Kapazitäten festlegen und überwachen.
Das mit der Berliner Zimory GmbH gegründete Joint Venture Deutsche Börse Cloud Exchange AG wird Anfang 2014 den ersten neutralen, sicheren und transparenten Handelsplatz in Betrieb nehmen. Als Nutzer werden Unternehmen, der öffentliche Sektor und Organisationen wie Forschungseinrichtungen angesproche3n, die zusätzlichen Speicher- und Rechenbedarf decken müssen oder aber Überkapazitäten haben und diese anbieten wollen.
“Die Deutsche Börse mit ihrer großen Expertise im Betreiben von Märkten macht erstmalig möglich, dass IT Kapazitäten wie Wertpapiere, Energie und Rohstoffe standardisiert und vollelektronisch gehandelt werden können“, sagte Michael Osterloh, Mitglied der Geschäftsführung der Deutsche Börse Cloud Exchange.
Als erster internationaler, anbieterneutraler Marktplatz dieser Art wird die Deutsche Börse Cloud Exchange Standards hinsichtlich des Produktangebots, des Zulassungsverfahrens, des Anbieterwechsels sowie für Garantie und Gewährleistung der gekauften Kapazitäten festlegen und überwachen. Kunden können den Anbieter der Kapazitäten frei wählen. Ebenso können sie wählen, welcher Rechtsraum für die ausgelagerten Daten gelten soll. Das Produktangebot wird zum Start ausgelagerte Speicherplatzkapazitäten und ausgelagerte Rechenleistungen umfassen.
Die Spezifikation der Produktstandards und deren technische Bereitstellung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit potentiellen Teilnehmern des Marktplatzes und dessen Umfelds. Hierzu gehören sowohl Vertreter aus dem klassischen IT-Umfeld als auch nationale und internationale mittelständische Unternehmen sowie Großkonzerne aus den unterschiedlichsten Industrien, unter anderem CloudSigma, Devoteam, Equinix, Host Europe, Leibniz-Rechenzentrum, PROFI AG, T-Systems und TÜV-Rheinland.
Der seit 2007 bestehende Hersteller von Cloud Management Software Zimory und die Deutsche Börse haben im Mai 2013 die Deutsche Börse Cloud Exchange AG gegründet. Das Berliner Unternehmen hat sich auf Cloud Management spezialisiert. Die Experten stellen sicher, dass die an den Marktplatz angeschlossenen Nutzer problemlos auf die verschiedenen, gekauften Cloud-Kapazitäten zugreifen können.
Ebenfalls in den Kreis der „Early Adopter“ wurde die PROFI Engineering Systems AG aufgenommen. Diese Unternehmen waren in die Planungs- und Konzeptionsphase mit eingebunden, um auf Basis ihrer unterschiedlichen Kompetenzen und Rollen im Markt bei der Analyse der technischen und regulatorischen Anforderungen der potentiellen Marktteilnehmer zu unterstützen und zu beraten.
„Als mittelständisches Systemhaus sieht die PROFI AG ihre aktive Mitarbeit in den Aufbau eines solch innovativen, weltweit führenden Marktplatzes als strategisches Investment in den Aufbau neuer Marktzugänge und Geschäftsmodelle rund um das Thema Cloud-Computing. Damit wird die Kernkompetenz der PROFI AG im Bereich Cloud Infrastruktur weiter ausgebaut und die strategische Ausrichtung als Cloud Integrator konsequent fortgesetzt“, erklärt Manfred Lackner, Vorstand der PROFI Engineering Systems AG. (sg)
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