12.10.2021 – Kategorie: IT-Sicherheit

Cyberangriffe auf Hochstand – mehr Sicherheit dank Managed Security Services

Cyberangriffe auf Hochstand – Mehr Sicherheit dank Managed Security ServicesQuelle: Black Salmon/shutterstock

Managed Security Services ermöglichen es Unternehmen, die steigenden Sicherheitsanforderungen besser zu meistern. Auch Hersteller haben diesen Trend erkannt und öffnen sich zunehmend für Kooperationen. Doch dabei gibt es noch einiges zu tun.

Cyberangriffe haben eine neue ­Dimension erreicht. Das hat der SolarWinds-Hack gezeigt, bei dem Tausende Unternehmen auf einen Streich infiziert wurden – darunter auch zahlreiche US-Behörden und Großkonzerne. Indem die Hacker ein Update der ­beliebten Netzwerkmanagement-Software infiltrierten, konnten sie ihre Malware perfekt getarnt in die Kundensysteme einschleusen. Der SolarWinds-Hack steht exemplarisch dafür, wie zielgerichtet Cyberkriminelle mittlerweile vorgehen und wie tief sie in Netzwerke eindringen können.

Es gibt durchaus Möglichkeiten, sich vor solchen Angriffen zu schützen. Mit einem restriktiven Firewall-Regelwerk kann man zum Beispiel verhindern, dass die Schadsoftware mit dem Command-and-Control-Server der Cyberkriminellen kommuniziert. So kann sie keine Informationen über das Opfersystem weitergeben oder Befehle empfangen. Es ist allerdings nicht ganz einfach, die Firewall richtig zu konfigurieren. Auch Security-Lösungen, die KI einsetzen, können helfen, verdächtige Aktionen zu identifizieren, etwa wenn Endpoints regelmäßig und in großer Zahl bis dato unbekannte Adressen aufrufen.

Unterstützung von Spezialisten

IT-Teams müssen die aktuellen Schutzmöglichkeiten kennen und sich mit einer zunehmend komplexen Security-Landschaft auseinandersetzen. Doch viele arbeiten aufgrund des Fachkräftemangels schon an ihrer Belastungsgrenze. Allein können sie die Cybersicherheits-Herausforderungen kaum noch stemmen. Managed Security Services (MSS) liegen daher im Trend. Sie ermöglichen es Unternehmen, Security-Prozesse teilweise oder komplett auf externe Schultern auszulagern.

Ein spezialisierter Dienstleister beispielsweise verkauft und betreibt nicht nur führende Security-Produkte, sondern entwickelt auf deren Basis Ende-zu-Ende-Lösungen, die die Probleme der Kunden passgenau adressieren. In einem Managed Firewall Service übernimmt der Managed Security Services Provider (MSSP) zum Beispiel den Betrieb und die Wartung der Firewall und konfiguriert Policies, die auf die Kundenanforderungen zugeschnitten sind.

Managed Security Services: Hersteller denken um

Auch Hersteller erkennen den Trend zu Managed Security Services und öffnen sich zunehmend gegenüber MSSPs, sodass diese ihre Produkte besser in ihre Services einbauen können. Ziel sollte sein, dass das Produkt zusammen mit dem Service wächst – und so den besten Mehrwert für den Kunden bringt. Das erfordert jedoch ein Umdenken der Hersteller, denn statt Produkte zu verkaufen, rechnen sie bei einem MSS im Pay-per-Use-Modell ab. Dafür sind passende Billing-Tools und flexible Consumption-Modelle nötig.

Zudem sollten Security Lösungen als Managed Service idealerweise in beliebigen Deployment-Varianten betrieben werden können: On-Premises, in der (private/public) Cloud des Kunden oder des MSSPs. Dieser bedient die Systeme dann für den Kunden oder in Zusammenarbeit mit ihm. Viele Security-Produkte sind dafür noch nicht ausgelegt.

Noch viel Potenzial

Der Trend, Security-Lösungen fit für die Cloud und für den Einsatz als MSS zu machen, ist deutlich erkennbar. In den kommenden Jahren wird sich hier noch viel tun. Kunden betrifft das nur peripher, denn für sie ist es am Ende unerheblich, welche Produkte in einem MSS integriert sind. Was zählt, ist, dass der gebuchte Service ihre Bedürfnisse optimal erfüllt. Dafür sorgt ein erfahrener, spezialisierter MSSP ohnehin. Kooperationen mit Herstellern erleichtern es aber, solche Services zu entwickeln.

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Managed Security Services, Wolfgang Kurz
Bild: indevis

Der Autor: Wolfgang Kurz ist CEO und Founder von indevis.


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