14.07.2022 – Kategorie: Geschäftsstrategie
Content Marketing: Lassen Sie es nicht durch interne Prozesse behindern!
Heute stehen Marketingverantwortliche vor der Herausforderung, verstärkt personalisierte digitale Experiences zu schaffen. Dies wird allerdings erschwert durch die Abschaffung von Cookies und Einschränkungen von Google Analytics. Wie Verantwortliche Content Marketing im Unternehmen zum Erfolg führen können.
Unter den aktuellen Umständen reicht es nicht mehr aus, sich auf das „Business as usual“ zu verlassen, um gute Ergebnisse im Content Marketing zu erzielen. Viele Marketingverantwortliche erfahren das nun auf harte Weise. Der „State of Branding Report 2021“ von Bynder zeigt, dass 73 Prozent der Marketingabteilungen weniger Content erstellen als ursprünglich geplant. Gastautor Dónal Ó Mearáin von Bynder erklärt, wie Marketingverantwortliche das Content Marketing in ihren Abteilungen zu einem Erfolg führen können. Und sie Technologie dabei unterstützen kann.
Kreativkräfte sinnvoll einsetzen für das Content Marketing
Es ist nicht immer leicht, das Team so zu organisieren, dass die klugen Köpfe ihren Kopf und ihre Kreativität einsetzen. Anstatt repetitive Arbeiten zu verrichten. Dem Bericht von Bynder zufolge verbringt eine Mehrheit von 72 Prozent der Marketingexperten, die in den Bereichen Video, Design und Kreativität tätig sind, zu viel Zeit mit unbedeutenden Korrekturen und Anpassungen. Einfach ausgedrückt: Die kreativen Kapazitäten eines Teams werden auf nur sehr unzureichende Weise ausgeschöpft. Denn diese Zeit würden Kreativkräfte sehr viel sinnvoller damit verbringen, neuen, hochwertigen Content zu erstellen. Oder das nächste originelle Konzept zu entwickeln, mit dem die Marke Aufmerksamkeit erregt.
Eine Möglichkeit, wie Marketingverantwortliche ihre Kreativteams dabei unterstützen können, diesem Missstand entgegenzuwirken, ist die Implementierung einer Template-Lösung. Diese könnte einfache, eintönige Aufgaben – wie die Größenanpassung von Social Banners oder die Umstellung von amerikanischem auf britisches Englisch – übernehmen. Auf diese Weise können Experten für digitales Marketing die erforderlichen Anpassungen schnell selbst vornehmen. Und gleichzeitig sicherstellen, dass die visuellen Elemente hochwertig und vollständig markenkonform sind.
Zusätzlich wirkt unterstützend, Kreativteams als eine einzige globale Gruppe zu verstehen und nicht als eine Reihe unterschiedlicher Teams. So können Unternehmen Kosten sparen und die Markteinführung beschleunigen. Sowohl in finanzieller Hinsicht als auch in Bezug auf die erforderlichen kreativen Ressourcen ist es wesentlich sinnvoller, nur ein einziges Shooting zu organisieren und die daraus resultierenden Assets über ein Digital Asset Management-System mit allen Regionen zu teilen. Dies setzt aber voraus, dass ein kohärentes technisches Marketingpaket vorhanden ist. Globale Kampagnen sind das Ziel, aber zuerst sind globale Prozesse und Plattformen erforderlich.
Content Marketing: Interne Zusammenarbeit sollte die Norm sein
Digitale Marketing- und Kreativteams sollten wie eine gut geölte Maschine zusammenarbeiten. Doch allzu oft wird ihre Zusammenarbeit durch ineffiziente Workflows und komplexe Plattformen behindert. Wir hören oft Marketingexperten, die sich über die langsamen Bearbeitungszeiten von Social Media-Assets beschweren. „Bis wir das Material erhalten haben, war der Moment schon vorbei“. Die Kreativteams rätseln derweil, warum ein bestimmter Content von den digitalen Teams angefordert wird. Zudem fehlen ihnen oft wichtige Insights darüber, welche Formate am besten funktionieren. Wie also können Marketingverantwortliche diese Barrieren ein für alle Mal überwinden, um die Effizienz zu steigern und die Ergebnisse zu verbessern?
Ihr erster Schritt sollte die Überprüfung der aktuellen Marketing-Technologie sein. Ist sie intuitiv, zentralisiert und hoch automatisiert? Oder ist sie fragmentiert, unzusammenhängend und schwer zu bedienen? Digitale Marketingteams sollten nicht stundenlang Dateien durchforsten müssen, wenn sie ein Asset benötigen. Gleichzeitig sollten Kreative nicht damit belastet werden, auf der Grundlage eines einzeiligen Briefings, das über Outlook gesendet wurde, mehrere Versionen desselben Banners zu erstellen. Und beide Seiten sollten es vermeiden, sich in die Plattform des jeweils anderen einzuloggen, um Änderungen vorzunehmen, die sie womöglich nicht ganz verstehen.
Klares Verständnis für die Marketingtechnologie
Ohne ein klares Verständnis für das Ökosystem Ihrer Marketingtechnologie und ohne eine Strategie, die sicherstellt, dass sie das liefert, was Unternehmen brauchen, wird die Kluft zwischen kreativen und digitalen Elementen immer größer. Und wenn es um die Beschaffung von Technologie geht, sei es eine Digital Asset Management-Lösung, ein Content Management-System oder ein Marketing-Automatisierungstool, sollten beide Parteien ein Mitspracherecht haben. Schließlich sind es diese Tools, die die Grundlage für die funktionsübergreifende Zusammenarbeit bilden.
Natürlich ist die Technologie nur eine Seite der Medaille. Vorausschauende Unternehmen investieren in die Einstellung von Web-Content-Managern und die Besetzung ähnlicher Positionen. Diese Personen spielen eine strategische Rolle bei der Orchestrierung von Content-Marketing-Workflows und helfen Marken, Content nicht mehr täglich manuell zu formatieren und hochzuladen.
Und das Gleiche gilt für die externe Zusammenarbeit
Anstatt Dienstleistungen komplett auszulagern, beschäftigen immer mehr Marken Agenturen als spezialisierte Partner, die sich auf ein bestimmtes Projekt, eine bestimmte Marketingdisziplin oder eine bestimmte Region konzentrieren. Dies erfordert ein höheres Maß an Zusammenarbeit zwischen internen und externen Teams. Entscheiden Sie zunächst, wessen Arbeitsweise Sie übernehmen wollen. Die meisten Marketingverantwortlichen werden sich natürlich bemühen, ein gegenseitiges Verständnis dafür zu entwickeln, was von beiden Seiten erwartet wird. Aber allzu oft übersehen sie die wichtige Rolle, die Technologie dabei spielt. Und wessen Technologie werden Sie beispielsweise für das Projektmanagement verwenden?
Mit einer einzigen Datenquelle arbeiten
Schließlich ist es für den Erfolg eines Projekts entscheidend, mit einer einzigen Datenquelle zu arbeiten. Und wie sieht es mit der gemeinsamen Nutzung und den Berechtigungen aus? Haben Sie sich auf ein Aufzeichnungssystem für alle kreativen Inhalte geeinigt, das frei genutzt werden kann? Dropbox und SharePoint reichen in diesem neuen Agenturparadigma einfach nicht mehr aus.
Auch auf die Gefahr hin, dass dies abgedroschen klingt: Großartiges Content Marketing kommt von innen. Mit anderen Worten: Die Erstellung zeitgemäßer, personalisierter und effektiver inhaltsbasierter Kampagnen hängt gleichermaßen von der Unternehmenskultur, der kreativen Strategie und der technischen Ausstattung ab. Und in der heutigen 24/7-Marketingumgebung ist die Optimierung der internen Prozesse rund um die Erstellung und Wiederverwendung von Content nicht verhandelbar.
Über den Autor: Dónal Ó Mearáin ist Director of Lifecycle Marketing bei Bynder. Er leitet das Lifecycle Marketing und das Programmmanagement und konzentriert sich dabei auf die Durchführung globaler Kampagnen, die die Marketingprozess-Metriken mit den Geschäftszielen in Einklang bringen. Ó Mearáin verfügt über mehr als zehn Jahre Erfahrung im digitalen Marketing, CRM und Kampagnenmanagement für B2B- und B2C-Unternehmen. Er hält einen BSc in Marketing von der Technological University Dublin und einen MSc in Asian Business von der University College Cork. (sg)
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Aufmacherbild: WrightStudio – Adobe Stock
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