06.07.2022 – Kategorie: Cloud Computing
Cloud-Services: Warum in vielen Unternehmen die Kosten dafür zu hoch sind
Unflexible Preisgestaltung, Management-Tools, die Nutzern nicht die nötige Kontrolle ermöglichen, und die Speicherung von Daten an anderen Orten erhöhen die Kosten, die Unternehmen für ihre Cloud-Services bezahlen, um jährlich etwa 35 Prozent. Das geht aus einer aktuellen Studie von Couchbase hervor.
Laut der Studie „Cloud Evolution Report 2022“ von Couchbase geben Unternehmen im Durchschnitt jeweils mehr als 33 Millionen US-Dollar pro Jahr für Cloud-Dienste aus. Rund 8,75 Millionen Dollar davon könnten sie einsparen, wenn Cloud-Provider die Herausforderungen lösen könnten, mit denen die Nutzer konfrontiert sind. Wie die weltweite Umfrage von 650 Entscheidungsträgern auf Senior-Level ergab, erfüllen Cloud-Services die Erwartungen nicht. Zudem verursachen sie zusätzliche Komplikationen und Kosten. So gaben 36 Prozent der befragten Unternehmen an, dass die in den letzten drei Jahren eingeführten Cloud-Services ihre Erwartungen nicht erfüllt haben. 56 Prozent der Befragten sagten, dass frühere Cloud-Entscheidungen ihre digitale Transformation bis 2021 erschwert haben. Und 48 Prozent beklagten höhere Kosten.
Faktoren, die zu hohen Ausgaben für Cloud-Services führen
Zu den Gründen, die die Kosten für Unternehmen in die Höhe treiben, gehören unter anderem ein unzureichender Einblick in die Ausgaben und mangelnde Möglichkeiten zur Kostenoptimierung. Auch die Notwendigkeit, die Sicherheits- und Compliance-Funktionen zu verbessern, sowie unflexible und unzureichende Abonnements tragen dazu bei. Problematisch sind zudem Management-Tools, die keine ausreichende Kontrolle bieten. Außerdem Daten, die nicht dort gespeichert werden, wo es nötig wäre, um gesetzliche Vorschriften oder Leistungsanforderungen zu erfüllen. Zu guter Letzt verursacht auch ein Vendor-Lock-in höhere Kosten, da Unternehmen dann nicht die Cloud-Infrastruktur nutzen können, die sie benötigen.
Viele Unternehmen haben mit den Einschränkungen der Services zu kämpfen. So gaben 61 Prozent der Unternehmen an, dass sie ihre Ambitionen in der digitalen Transformation aufgrund von Problemen mit Cloud-Services einschränken mussten. 58 Prozent haben laut der Umfrage Dienste gewählt, die nicht die Möglichkeit boten, ihr Geschäft entsprechend der Nachfrage zu skalieren. Die Cloud-Dynamik ist unaufhaltsam: 86 Prozent der deutschen Befragten sagten, dass eine zunehmende Verlagerung der Infrastruktur in die Cloud „unvermeidlich“ ist.
Unternehmen müssen ihre Ansprüche erhöhen
„Der Einfluss der Cloud ist unbestreitbar. Sie ermöglicht großen Unternehmen eine höhere Skalierbarkeit und Flexibilität. Kleinere Unternehmen hingegen erhalten durch sie Zugang zu Diensten und Anwendungen, die sie niemals selbst implementieren könnten“, erklärt Ravi Mayuram, Chief Technology Officer von Couchbase. „Die Unternehmen glauben zu bekommen, was sie brauchen, sonst würden wir nicht diese scheinbar unaufhaltsame Dynamik erleben. Die Frage ist allerdings, ob sie nicht sogar noch mehr bekommen könnten. Denn rund neun Millionen US-Dollar sind als unnötige Betriebskosten zu viel. Würden Unternehmen ihre Ansprüche erhöhen und Dienstleister Ineffizienzen beseitigen, könnten sie neue Möglichkeiten für die digitale Transformation eröffnen. Oder zumindest die Kosten senken.“
Cloud-Services bieten bessere SLA als interne IT-Teams
Trotz der Kosten und Herausforderungen, denen sie sich gegenübersehen, sind die Unternehmen optimistisch, was die Cloud angeht. Fast alle Befragten sind zuversichtlich, dass ihre Cloud-Dienste ihnen das erforderliche Maß an Sicherheit, Verfügbarkeit, Leistung, Kosteneffizienz, Kontrolle, Skalierbarkeit und Compliance bieten. Dazu passen auch die steigenden Ausgaben für die Cloud: Bis 2025 wollen Unternehmen 58 Prozent ihrer IT-Ausgaben für die Public Cloud tätigen. Sie gaben an, dass sie dieses Ziel aktuell zu 56 Prozent erreicht haben.
Speziell zu Database-as-a-Service (DBaaS) befragt, gaben die Unternehmen an, dass Cloud-Services bessere Service Level Agreements (SLA) für die Betriebszeit bieten können als ihr internes Team und dass sie ihr Budget besser planen können, wenn sie zu verbrauchsabhängigen Preismodellen wechseln. Dieser Schritt wiederum würde es ihnen ermöglichen, die Ressourcen, die sie derzeit für die Verwaltung ihrer Datenbankinfrastruktur aufwenden, in sinnvollere Bereiche umzuleiten.
Auf die Frage nach den größten Sorgen im Zusammenhang mit einer neuen Cloud-Infrastruktur nannten 43 Prozent der Befragten die Datensicherheit. Gefolgt von der Verwaltung der Daten in der Cloud (33 Prozent) und der Zukunftssicherheit, um den künftigen digitalen Anforderungen gerecht zu werden (31 Prozent). 30 Prozent machen sich hingegen Sorgen, wie sie die Kosten in Zukunft unter Kontrolle halten können.
Kostentransparenz durch Kontrolle über die Daten
„Wenn die Kosten und Bedenken weiter steigen, werden immer mehr Unternehmen Schwierigkeiten haben, ihre geschäftlichen Ziele zu erreichen“, sagt Mayumar. „Der Grund für viele Bedenken und die zusätzlichen Kosten, mit denen die Unternehmen konfrontiert sind, ist die unkontrollierte Wucherung der Cloud. Je mehr Kontrolle die Unternehmen über ihre Daten haben, einschließlich des Speicherortes und der Verwaltung, desto mehr können sie darauf vertrauen, dass ihre Daten sicher und ihre Dienste zukunftssicher sind und sie die Kosten unter Kontrolle haben. Wir wissen, dass man den Geist der Cloud nicht wieder in die Flasche stecken kann. Und das sollten Unternehmen auch nicht versuchen. Stattdessen müssen wir dafür sorgen, dass die Cloud allen Erwartungen gerecht wird.“
Zur Methodik der Studie: Für den „Couchbase Cloud Evolution Report 2022“ führte das Marktforschungsunternehmen Vanson Bourne von Februar bis April 2022 eine Online-Umfrage unter 650 Leitern der digitalen Transformation durch. Hierzu gehörten die CIOs, CDOs und CTOs in Unternehmen mit mindestens 1.000 Mitarbeitern. Diese haben ihren Sitz in den USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Spanien, Italien, Israel und der Türkei. In deutschen Unternehmen wurden 100 Personen befragt.
Couchbase bietet eine hochleistungsfähige Multi-Cloud-to-Edge-Datenbank mit Funktionen, die für geschäftskritische Anwendungen auf einer hoch skalierbaren Plattform erforderlich sind. Als Cloud-native Datenbank läuft Couchbase in dynamischen Umgebungen und in jeder Cloud. Die Datenbank basiert auf Open Source und kombiniert die Vorteile von NoSQL mit der Vertrautheit von SQL. (sg)
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Aufmacherbild: Gorodenkoff – Adobe Stock
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