26.10.2020 – Kategorie: Cloud Computing

Cloud-Migration: Die richtige Strategie für mittelständische Unternehmen

Cloud-MigrationQuelle: gameanna/shutterstock

Auch kleine und mittlere Unternehmen nutzen zunehmend Cloud-Lösungen. IT-Ressourcen und -Services stehen damit jederzeit zur Verfügung und sind von überall nutzbar und skalierbar. Erfolgskritisch bleibt die Wahl der richtigen Strategie.

Von der Cloud-Migration versprechen sich Unternehmen viele Vorteile, oft zielen sie gerade auf eine Kostenreduzierung ab. Dabei zeigt sich aber immer wieder, dass die Cloud zwar kurzfristig Einsparungen bringt, aber mittel- und langfristig der Cloud-Betrieb sogar kostenintensiver sein kann als eine On-Premise-Installation im eigenen Rechenzentrum. Damit solche unliebsamen Folgen ausgeschlossen sind, muss ein Unternehmen bei jeder Cloud-Migration strategisch und methodisch vorgehen.

Die Cloud-Migration Schritt für Schritt umsetzen

Der Weg in die Cloud erfolgt idealerweise, indem ein Unternehmen On-Premise-Installationen Schritt für Schritt ergänzt oder ersetzt. Empfehlenswert ist eine Best-of-Breed-Strategie, bei der diejenigen Cloud-Anbieter ausgewählt werden, die die eigenen Unternehmensanforderungen am besten abdecken. IT-Dienstleister empfehlen, vor dem Start eines Migrationsprojektes einen Cloud-Readiness-Test durchzuführen. Um cloud-ready zu sein, benötigt ein Unternehmen klar definierte Geschäftsprozesse, Rollen und Zuständigkeiten.

Provider wie Amazon Web Services (AWS) bieten ein Cloud Adoption Readiness Tool (CART) an, das Migrationsplaner mit strukturierten Fragen durch den Evaluationsprozess führt und am Ende einen Readiness Report erstellt. Der Report bewertet, ob die Geschäftsbereiche Business, People, Process, Platform, Operations und Security bereit für die Cloud sind und an welchen Stellen beziehungsweise wie noch nachgebessert werden muss.

Cloud-Anwendungen wie Microsoft 365 sind bei KMU beliebt

Zu den beliebtesten Cloud-Anwendungen für kleine und mittlere Unternehmen gehören Office-Anwendungen wie Microsoft 365 und Googles G-Suite, beides aus der Sparte „Software as a Service“. Aber auch „Infrastructure as a Service“ und „Plattform as a Service“ gewinnen gerade bei kleineren Unternehmen immer mehr an Bedeutung.

In der Cloud werden Ressourcen geteilt (Shared Resources), aber auch die Verantwortung für die Sicherheit der Applikationen und Daten (Shared Responsibility). Wer für was Verantwortung trägt, der Cloud-Provider oder der Kunde, hängt vom gewählten Cloud-Typ ab: Infrastructure as a Service (IaaS), Platform as a Service (PaaS) oder Software as a Service (SaaS). Viele Unternehmen vergessen, dass in der Cloud auch sie selbst, nicht nur der Anbieter, für das wichtige Thema Sicherheit verantwortlich sind.

Kalkulation der Kosten der Cloud-Migration

Ein guter Indikator für die anfallenden Kosten sind die Preiskalkulatoren der Anbieter wie Microsoft, Google oder AWS. Microsoft etwa bepreist seine Cloud-Dienstleistungen unter anderem nach Virtuellen Maschinen, Storage-Volumen und gebuchter Azure-Funktionalität wie Kubernetes Service oder SQL-Datenbank. Auf jeden Fall sollten sich aber Cloud-Nutzer schon immer bereits bei Vertragsabschluss eine Exit-Strategie überlegen. Damit sind sie auf der sicheren Seite, falls der Cloud-Dienstleister die Preise erhöht oder die eigenen Qualitätsansprüche nicht vollständig erfüllt.

Ein Leitfaden von Consol zum Thema „Cloud-Migration für kleine und mittlere Unternehmen“ steht zum Download unter https://www.consol.de/fileadmin/pdf/infomaterial/Leitfaden-Cloud-Migration-KMU.pdf bereit.

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Cloud-Migration

Über den Autor: Lukas Höfer ist Cloud Solutions Architect bei Consol Software in München.


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