03.08.2015 – Kategorie: IT
Cloud ist Klebstoff digitaler Geschäftsbeziehungen
Die Experton Group hat die sechste Auflage ihres Anbietervergleichs „Cloud Vendor Benchmark 2015“ veröffentlicht. Von 490 identifizierten Anbietern von Cloud-Technologien, -Services und -Transformationsdienstleistungen im deutschen Markt wurden 160 Anbieter als relevant bewertet (Vorjahr: 138) und für eine detaillierte Positionierung innerhalb von sieben Kategorien in dem Benchmark ausgewählt.
Die Berater der Experton Group sehen Cloud als den Klebstoff zukunftssicherer Geschäftsmodelle, wobei Kooperationen als Vehikel für Ökosysteme und Plattformen dienen würden. Was die Ecosystems betrifft, würde ein Wachstumsschub erst dann erfolgen, wenn sich Wertschöpfungsnetzwerke mit klarem Mehrwert um Plattformen herumgebildet haben würden. Zwar gäbe es Erfolgsmodelle, aber der große Durchbruch stehe noch bevor.
Während Ausgaben für traditionelle Hardware und Software stagnieren oder sogar zurückgehen, steigt der Bereich Services durch Ausgaben in Cloud-Konzepte weiter an. Die Analysten der Experton Group gehen davon aus, dass schon 2019 der klassische Software-Markt durch SaaS-Angebote überrollt wird.
Der Cloud Vendor Benchmark hat die folgenden Cloud-Kategorien berücksichtigt:
Während Ausgaben für traditionelle Hardware und Software stagnieren oder sogar zurückgehen, steigt der Bereich Services durch Ausgaben in Cloud-Konzepte weiter an. Die Analysten der Experton Group gehen davon aus, dass schon 2019 der klassische Software-Markt durch SaaS-Angebote überrollt wird.
Nach aktuellen Prognosen der Experton Group werden in diesem Jahr die Ausgaben der deutschen Unternehmen für Cloud-Technologien, Cloud Services und zugehörige Beratungs- und Integrationsservices bei rund neun Milliarden Euro liegen. Die Analysten sind überzeugt, dass der Cloud-Markt 2015 eine Wachablösung erleben wird. Erstmalig überflügeln die Ausgaben für Cloud Services die Gesamtausgaben für Cloud-Technologien und Transformation (Beratungs- und Integrationsservices). Dieser langfristige Trend bei den gesamten ICT-Ausgaben, hervorgerufen durch Cloud Computing, setzt sich konsequenterweise im Cloud-Markt selbst fort.
Getrieben wird der Cloud-Markt nach wie vor durch Trends wie Big Data, Mobility, Social Business (Unified Communication und Collaboration) und eine zunehmende Digitalisierung und Vernetzung. Cloud Computing habe nicht nur dafür gesorgt, dass der Bezug von IT-Ressourcen mühelos sein kann und immer häufiger genutzt wird, die Philosophie hinter diesem Modell würde auch weite Teile der Gesellschaft prägen, ist Heiko Henkes, Cloud Lead Advisor bei der Experton Group und Projektleiter des Cloud Vendor Benchmark 2015, überzeugt.
Folgende Trends geben einen Einblick in aktuelle markverändernde Tendenzen:
Heiko Henkes sieht in Software Defined Networks (SDN) den Anfang einer neuen Generation von frei steuerbaren und in sich überwachbaren Ressourcen-Pools bildeten, die auf transparenten Schnittstellen und Virtualisierung basierten. „Dieser Trend verbreitet sich zunehmend weiter nach oben in der Layer-Hierarchie und führt zu den Software Defined Datacenters und Multi-Cloud-Architekturen. IaaS wird dadurch zunehmend Commodity und mit PaaS als kontinuierliche und automatisierte Integrationsplattform kombiniert.“
Henkes weist auch darauf hin, dass die DevOPS-Mentalität als Beschreibung der kurzen Wege zwischen IT-Administration, Software- und Serviceentwicklung und letztlich Management für agile, integrierte und ganzheitliche Prozesse sowie für ein schnelles Go-to-Market steht. „In dieser Hinsicht dockt das Application Centric/Agile Development als Paradebeispiel der Verzahnung von Meilensteinen mit kleinen gekapselten Bröckchen beziehungsweise Apps nahtlos an die Fabric-Based-Datacenter-Struktur und die DevOPS-Mentalität an und führt zu immer kürzeren Release-Zyklen und Fortschritten“, so Heiko Henkes.
Open Source wird seiner Ansicht nach in vielen Fällen zum Enabler beziehungsweise zur Schlüsselkomponente für Innovationskraft: „Der Code wird getrimmt, so dass das Ökosystem die Schleifarbeit und Fehlersuche übernimmt und für Anbieter zum Know-how-Lieferanten wird.“ Hyper Converged Systems würden als Cloud-Einstieg dienen und zu einer Erhöhung der Standardisierung von Private Clouds bei Anwendern und auch Anbietern führen. Dabei würden sich Hybrid-Cloud-Brückenkonstrukte bilden. (sg)
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