29.11.2022 – Kategorie: Cloud Computing

Cloud Computing: Vier verbreitete Irrtümer gegenüber dieser Technologie

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Zu Cloud Computing bestehen zahlreiche Vorurteile und Missverständnisse. Wie zeigen die häufigsten Irrtümer auf und beleuchten das wahre Potenzial dieser wichtigen Gegenwartstechnologie.

Cloud Computing ist in immer mehr Unternehmen fester Bestandteil betrieblicher Prozesse und Geschäftsmodelle. Dennoch lässt sich beobachten, dass mancherorts weiterhin große Skepsis vorherrscht, Hybrid- oder Multi-Cloud-Modelle zu implementieren. Einer Studie von KPMG- zufolge nutzen 67 Prozent vor allem Private-Cloud-Umgebungen. Anzeichen dafür, dass der Trend in Richtung Public Cloud gehen könnte, sind erkennbar, jedoch ist das keineswegs sicher. Hauptgrund: Bei vielen Unternehmen herrschen Missverständnisse bei Cloud Computing vor, die einen Systemwechsel teilweise ausbremsen. Daher gehen wir den fünf häufigsten Irrtümern nach und erklärten, warum in Cloud-Lösungen so viel Potenzial steckt.

1. Cloud Computing ist eine Modeerscheinung

Wie bei jeder anderen bahnbrechenden Technologie gab es für das Cloud Computing anfangs noch nicht viele Anwendungsfälle. Entsprechend schwierig war es für Außenstehende, das Potenzial halbwegs realistisch einzuschätzen.

2. Cloud-Lösungen sind teuer

Beim Pay-as-you-go-Modell zahlen die Nutzer für jeden in Anspruch genommenen Dienst und profitieren von der Flexibilität des Modells. Klassische IT-Manager haben oft keine feste Kostenstruktur, die sie vorausplanen können. Insofern verlangt Cloud Computing von ihnen einen neuen Ansatz für die Kostenkalkulation.

3. Cloud Computing ist nicht sicher

Im Gegensatz zu On-Prem-Infrastrukturen werden Cloud Computing-Services im Rechenzentrum des Dienstanbieters gehostet. Das führt bei manchen Stakeholdern zu einem Gefühl des Kontrollverlusts sowie zur Annahme, dass Daten und Prozesse bei der Nutzung von Cloud-Services nicht sicher sind. Gängige Vorbehalte sind beispielsweise mangelnde Zuverlässigkeit, begrenzte Kontrollmöglichkeiten und fehlende Eignung für Anwendungen in Unternehmen.

4. Cloud Computing ist ressourcenintensiv und verursacht hohe Klimakosten

Wenn namhafte Anbieter von Cloud-Services in immer mehr Regionen der Erde expandieren und eine immer größere Anzahl von Diensten anbieten, fürchten viele die damit verbundenen Klimakosten: Rechenzentren benötigen viel Energie, sowohl für die Bereitstellung der Rechenleistung und Speicherkapazitäten als auch für die Kühlung der gesamten Hardware.

Tatsächlich jedoch haben Cloud-Anbieter und Rechenzentrumsbetreiber massive Fortschritte bei Technologien zur Kühlung der Anlagen und Energieeffizienz entwickelt, die die Auswirkungen auf die Umwelt verringern. Ein Beispiel sind Unterwasser-Rechenzentren, in die derzeit Microsoft massiv investiert. Auch die Verlagerung von Rechenzentren, die weniger latenzkritische Aufgaben abbilden, in geographisch günstige Lagen wie etwa nach Schweden, Norwegen oder noch weiter in Richtung der Pole, kann die Energieeffizienz verbessern.

Warum Cloud Computing eine sinnvolle Option ist

Herkömmliche IT-Infrastrukturen können Unternehmen nicht dabei helfen, die Dynamik und Komplexität des Marktes in fast allen Branchen zu handhaben. Flexibilität, Skalierbarkeit, Verfügbarkeit, technologische Aktualität, Kosteneffizienz, reduzierter administrativer Aufwand und Kalkulierbarkeit sind entscheidende Vorteile von Managed-Cloud-Services. Für Betriebe im Wettbewerb wird Cloud Computing daher zu einer der wichtigsten Technologien, wenn sie im Wettbewerb bestehen wollen.

Was bei der Umstellung auf Cloud zu beachten ist

Neben dem eher technischen Teil der Umstellung auf die Cloud sind Unternehmen gut beraten, eine Reihe von Maßnahmen umzusetzen, die eher die Strategie und Kultur des Unternehmens betreffen. Die drei wichtigsten Maßnahmen sind:

  1. Schulung des technischen Personals im Umgang mit der Cloud-Lösung, damit es in der Lage ist, beispielsweise Anwendungen in der Cloud-Umgebung zu erstellen und zu betreiben.
  2. Aufbau einer Unternehmens- und Vertrauenskultur mit Blick auf die Nutzung von Cloud-Services und den Angeboten in der Cloud. Die meisten Funktionen, die benötigt werden, sind in aller Regel bereits Bestandteil des Angebots gängiger Anbieter. Diese Dienste leisten oft wertvolle Unterstützung dabei, die Entwicklungs- und Produktfreigabezeit zu verkürzen.
  3. Einführung einer FinOps-Strategie beziehungsweise -Lösung, die Unternehmen hilft, Cloud-Kosten und -Dienste zu kontrollieren.

„Im Zeitalter aufsteigender, neuer Technologien wie zum Beispiel KI und ML, die den Unternehmen Vorteile verschaffen, wird die Fähigkeit, innovative Dienste schnell und zuverlässig zu entwickeln, bereitzustellen und zu testen, immer wichtiger. Dies erfordert skalierbare, erweiterbare und vorgefertigte Services, wie sie im Grunde nur Cloud-Lösungen bieten.“

Jin Nguyen, Cloud Transformation Consultant, DXG Team bei der FPT Software Europe.

Die FPT Deutschland GmbH mit Sitz in Essen, Deutschland ist Teil der FPT Corporation, einem Technologie- und IT-Dienstleister mit Hauptsitz in Vietnam mit weltweit rund 36.000 Mitarbeitern. Als Pionier der digitalen Transformation bietet das Unternehmen Dienstleistungen in den Bereichen Smart Factory, digitale Plattformen, RPA (Robotergesteuerte Prozessautomatisierung), Künstliche Intelligenz (KI), IoT (Internet of Thing), Datenanalyse, Mobilität, Cloud, Managed-Services und Testing. (sg)

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